Public Manager
14.03.2012 | Wasser und Abwasser

Weltwasserforum 2012 in Marseille: AöW kritisiert Dominanz der privaten Konzerne und unterstützt Alternativen dazu

Die Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft (AöW) e.V. begrüßt, dass die Bedeutung einer sicheren Wasserversorgung, einer hygienischen Abwasserbeseitigung und der schonende Umgang mit den Wasserressourcen durch das Weltwasserforum ins Blickfeld rücken.

"Allerdings wird bei genauer Sicht auf die Träger der Veranstaltung deutlich, dass die großen weltweit agierenden Wasserkonzerne dabei ein Übergewicht haben, nicht zuletzt durch ihre finanzielle Macht, die sie aus Profiten aus dem Wassergeschäft erzielen", so die Geschäftsführerin der AöW, Christa Hecht.

Die Anerkennung der UN von sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung als Menschenrecht bildet die Grundlage für die Anstrengungen, dass nicht weiter große Teile der Erdbevölkerung von Wassernot bedroht sind und unter den Folgen schmutziger Abwässer leiden. Dieses Menschenrecht ist unveräußerlich und die Verwirklichung gehört in öffentliche Hände. Der Lebensquell Wasser ist für die Menschen, die Tier- und Pflanzenwelt existenziell wichtig und darf nicht als Handelsware missbraucht werden.

Dieses Anliegen wird auch beim Alternativen Weltwasserforum (Forum Alternatif Mondial de l'Eau, FAME 2012) vertreten, das parallel in Marseille tagt. Bürgerinitiativen, Bürgerbewegungen, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen, BürgerInnen und lokale Persönlichkeiten bilden damit eine konkrete Alternative zum Weltwasserforum.
In öffentlich zugänglichen Foren wird diskutiert, wie das Menschenrecht für alle erschwinglich und dauerhaft umgesetzt werden kann. In vielfältigen Aktionen wird deutlich wie Menschen weltweit für ihr Wasser kämpfen.

"Die AöW unterstützt das FAME 2012, weil dabei deutlich wird, dass es auch andere Wege gibt als die gewinnorientierte Vermarktung der Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung, die von den multinationalen Konzernen, einigen Regierungen und internationalen Institutionen propagiert wird," betont die AöW-Geschäfts­führerin weiter, "Wasser gehört allen, Wasser brauchen alle, Wasser darf nicht privatisiert werden!"

Die>http://www.aoew.de