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20.12.2012 | Stadtplanung, Verkehrsmanagement

RFID-Kennzeichnung von Asphaltvliesen - RFID-Labels von Schreiner LogiData ermöglichen effiziente Straßensanierung

Die Ausgaben für die Instandhaltung der Verkehrswege in Deutschland klettern jedes Jahr über die Milliardengrenze. Kein Wunder bei einem Straßennetz mit einer Länge von mehr als 620.000 Kilometern. Gefragt sind hier wirtschaftliche Sanierungsmethoden und innovative Materialien wie Geokunststoffe.

Mit Geokunststoffen können beschädigte Straßenbeläge nachhaltig saniert werden. "Bei neuen Fahrbahnen werden sie in Form von Vliesen zwischen Decke und Untergrund eingebracht", erklärt Rainer Lugmayr, Geschäftsführer Polyfilld.
Dort verhindern sie das Eindringen von Niederschlagswasser und vermindern die Bildung von Rissen, weil sie die Spannung zwischen den oberen Fahrbahnschichten und dem Untergrund reduzieren. Um das volle Ausmaß neuer Schäden im Frühjahr auszumachen, müssen die Fahrbahnen zunächst überprüft und Probestücke entnommen werden. "Eine Begutachtung vor Ort ist sehr aufwändig und verursacht hohe Kosten", so Lugmayr.

Schreiner LogiData hat hier gemeinsam mit Polyfilld eine effiziente Lösung entwickelt. Dafür werden die Geokunststoffe mit RFID-Labels ausgestattet. Die RFID-Chips speichern Informationen zu Stärke und Aufbau der verschiedenen Straßenschichten und Materialien sowie Daten zur Straßenerrichtung und weitere Qualitätskennzahlen. Zum Auslesen und Bearbeiten der Daten werden Fahrzeuge mit einem Schreib- und Lesegerät ausgestattet. Während der Fahrt können Informationen ausgelesen, geändert, ergänzt und wieder gespeichert werden.

Robuste RFID-Labels für extreme Beanspruchung
In diesem speziellen Anwendungsgebiet müssen die RFID-Labels einer hohen mechanischen Belastung standhalten.
"Deshalb schützen wir den Transponder mit einer Kunststoffschicht. Punktuelle Drücke führen dann nicht zum Bruch", erklärt Johannes Becker, Leiter des Competence Centers Schreiner LogiData.
Für eine feste Klebverbindung des RFID-Labels mit dem Geokunststoff sorgt ein Spezial-Adhesiv-Klebstoff, der sofort aushärtet.
Der eingesetzte Transponder arbeitet im Hochfrequenz-Bereich. Auch in tiefen Asphalt- und Betondecken sind die Daten damit gut auslesbar und beschreibbar, selbst Wasser stört die RFID-Funkwellen nicht.

"Die RFID-Labels haben sich im täglichen Einsatz bewährt. Straßenerhaltern stehen damit jederzeit alle wichtigen Daten zur Verfügung, die sie benötigen, um den Zustand der Straße zu beurteilen", sagt Lugmayr. Dadurch verringern sich die Kosten für die Bauwerksuntersuchungen enorm.

Schreiner LogiData arbeitet derzeit auch an einer Version des RFID-Labels in Ultrahochfrequenz. Durch die größere Reichweite könnten die Daten auch bequem von einem zügig fahrenden Auto ausgelesen werden.

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