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17.10.2011 | Energie

VKU-Spotlight: Stadtwerke sind verhalten optimistisch

Das neue VKU-Spotlight informiert über das Geschäftsklima des energie-wirtschaftlichen Mittelstands. Über 150 Stadtwerke haben an der Umfrage teilgenommen und ihre aktuelle und zukünftige Geschäftslage beurteilt.

Zudem wurden die Unternehmen gefragt, welche Bedeutung sie zukünftig den einzelnen Wertschöpfungsstufen der Energiewirtschaft zuschreiben, welche neuen Geschäftsfelder sie für sich identifiziert haben und wie sie die Energiewende beurteilen.
Das neue Medium wird künftig in regelmäßigen Abständen und in aller Kürze über die Meinung der Kommunalwirtschaft zu aktuellen Themen berichten, die die VKU-Mitgliedsunternehmen in den Sparten Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft und Stadtreinigung beschäftigen.

Aktuell schätzen mehr als 65 Prozent der kommunalen Energieversorger ihre Geschäftslage als gut ein. "Doch ihr Ausblick auf die kommenden Jahre fällt verhalten optimistisch aus, was eindeutig an der derzeitigen Investitionsunsicherheit liegt", so VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck.
"Diese Unsicherheit beruht vor allem auf der Frage nach geeigneten Investitionsanreizen und dem Warten auf weitere politische Beschlüsse zur Energiewende."

"Dabei stehen die deutschen Stadtwerke bereits in den Startlöchern und wollen sich aktiv in den Prozess einbringen und investieren", so Reck weiter. "Unsere Befragung zeigt, dass Stadtwerke im Zuge einer nachhaltigen Energieversorgung umfangreich in Zukunftstechnologien investieren und die umweltfreundliche Energieversorgung weiter ausbauen wollen, mehrheitlich Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) oder erneuerbare Energien", sagt Reck.

Bereits in der Vergangenheit haben sich die kommunalen Energieversorger nicht nur für Versorgungssicherheit, sondern auch für Klimaschutz und bezahlbare Energieversorgung eingesetzt. "Die Stadtwerke begrüßen vor diesem Hintergrund die Energiewende der Bundesregierung, den Ausstieg aus der Kernenergie und den Einstieg in eine stärkere dezentrale Energieversorgung."
Dafür müssten jetzt aber auch die entsprechenden Signale gesetzt werden. "Wir benötigen beispielweise eine kontinuierliche Förderung der KWK und eine Modernisierung der Verteilnetze", fordert der VKU-Hauptgeschäftsführer.
"Die Bundesregierung muss hier klare Signale setzen und die Bundesnetzagentur einen investitionsfreundlichen und nicht wie bisher einen investitionsfeindlichen Rahmen schaffen."