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28.10.2011 | Messen, Stadtplanung

Gelungene Premiere der UrbanTec 2011

Politik, Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft unterstreichen Notwendigkeit gemeinsamen Handelns zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen - Pioniere und Vordenker entwickeln neue Ansätze und branchenübergreifende Koopeerationsprojekte

Eine gelungene Premiere feierte die Kongressmesse UrbanTec, die vom 24. bis 26. Oktober 2011 erstmals in Köln durchgeführt wurde und als erste eigenständige Veranstaltung das Zukunftsthema "Urbanisierung" branchenübergreifend abbildete.

"Es war ohne Frage ein ambitioniertes Projekt, alle Aspekte der Urbanisierung im Rahmen einer Kongressmesse anzusprechen und 'mit Leben zu füllen'. Daher freuen wir uns ganz besonders, dass die ausstellenden Unternehmen und die Kongressteilnehmer der UrbanTec 2011 mit dem Verlauf der Premiere zufrieden sind und uns ausdrücklich darin bestärken, die Veranstaltung in den kommenden Jahren zur führenden Dialogplattform für die Herausforderungen urbanen Lebens auszubauen", so Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse.

Zur UrbanTec beteiligten sich insgesamt 55 ausstellende Unternehmen aus vier Ländern, rd. 900 Teilnehmer und Besucher aus 20 Ländern im Rahmen des Kongresses und der parallel laufenden Ausstellung sowie über 100 Medienvertreter aus 16 Ländern.

Hochkarätige Unterstützung erhielt die UrbanTec durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als Schirmherr der Veranstaltung, und den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) e.V., der sich als Partner bei der Realisierung des Kongressprogramms engagierte.

Im Rahmen der offiziellen Eröffnung der UrbanTec hob Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin im BMZ, die Bedeutung einer nachhaltigen Entwicklung von Städten heraus, vor allem in den rasant wachsenden Metropolen in Entwicklungs- und Schwellenländer.
"Das entwicklungspolitische Ziel, die notwendigen Rahmenbedingungen für nachhaltige Stadtentwicklung zu schaffen, trifft in beispielhafter Weise mit der führenden Rolle der deutschen Privatwirtschaft zusammen, innovative Lösungskonzepte für Städte anzubieten", betonte Kopp.

Bis zum Jahr 2050 rechnen UN-Experten damit, dass etwa 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Um dies menschenwürdig und umweltverträglich zu gestalten, müssten einer OECD-Studie zufolge über 30 Billionen Euro allein bis zum Jahr 2030 in die städtische Infrastrukturen investiert werden.

Hans-Peter Keitel, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie BDI e.V., sieht in dieser Entwicklung eine Chance für den Standort Deutschland, der führend für nachhaltige Industrietechnologien sei. Man müsse jetzt handeln und dies nicht den zukünftigen Generationen zu überlassen. Vor diesem Hintergrund warb Keitel für investitionsfreundliche Rahmenbedingungen und für Public Private Partnerships, also enge Partnerschaften zwischen staatliche Auftraggebern und privaten Unternehmen.

Dies unterstrich auch Christian Ude, Präsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt München: "Deutschland hat zwar keine Megacitys, unsere Industrie bietet aber hervorragende Produkte für die Herausforderungen in den großen Städten."
Ökologische Probleme, so Ude, seien allerdings nicht allein durch Technologien zu lösen, sondern seien wichtiger Bestandteil einer vorausschauenden integrierten Stadtplanung.

Dabei müssten alle "Bemühungen im Einklang mit den politischen Rahmenbedingungen stattfinden, damit die geplanten Lösungen auch zum gesellschaftlichen Erfolg führen", betonte ebenfalls Jürgen Roters, Oberbürgermeister der Stadt Köln.

Zur ersten UrbanTec beteiligten sich 55 ausstellende Unternehmen aus vier Ländern, davon kamen 45 Unternehmen aus dem Inland und zehn Unternehmen aus dem Ausland.

Im Ausstellungsbereich in Halle 7 des Kölner Messegeländes präsentierten sich unter anderem zwölf Top-Konzerne der deutschen Industrie: Siemens, Lanxess, Bayer MaterialScience, Daimler AG, Strabag Real Estate, TÜV Rheinland, TÜV Nord Cert, RWE, E.ON, RAG Aktiengesellschaft, DHL und PWC. Außerdem waren Gemeinschaftsbeteiligungen aus Brasilien, Russland, der Schweiz, der Landesregierung NRW und der Fraunhofer Gesellschaft in Köln vertreten.

Die Unternehmen zeigten technologische Lösungen für alle Bereiche urbanen Lebens - so aus den Schwerpunkten Bautechnik, Energie, Gesundheit & Hygiene, Mobilität & Logistik, Rohstoffgewinnung/Urban Mining, verbundene Dienstleistungen oder Information & Kommunikation.
Von Beginn an erhielt die UrbanTec auch internationalen Zuspruch.
Insgesamt nahmen rd. 900 Kongressteilnehmer und Messebesucher aus 20 Ländern teil. So waren beispielsweise Besucher und Delegationen aus China, aus Brasilien, aus Argentinien, aus Russland und den europäischen Nachbarländern in Köln vertreten.

Im hochkarätig besetzen Kongress der UrbanTec zeigten internationale Experten die globalen Auswirkungen der Urbanisierung auf und erörterten die politischen Rahmenbedingungen für die Realisierung technischer Lösungsansätze. Die Themenschwerpunkte des ersten UrbanTec-Kongresses waren "Infrastruktur", "Mobilität und Logistik" sowie "Gebäude".
Als Referenten traten in Köln unter anderen der renommierte US-amerikanische Politikberater Jeremy Rifkin, Prof. Dr. Klaus Töpfer (ehemaliger Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen und Exekutivdirektor des Institute for Advanced Sustainability Studies), Dr. Roland Busch (Vorstandsmitglied der Siemens AG und CEO Sektor Infrastructure & Cities) oder auch Prof. Dr. Hans- Jörg Bullinger (Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft) auf.

www.urbantec.de