Public Manager
10.11.2011 | Stadtplanung, Umfragen

Zunehmend steigender Investitionsbedarf bei Städten und Gemeinden

Neue Siemens-Studie verdeutlicht Herausforderungen bei Infrastrukturfinanzierungen für nachhaltige Stadtentwicklung

Deutsche Städte werden bis 2020 über 400 Mrd. EUR in den Ausbau ihrer Infrastruktur sowie Versorgungsleistungen investieren müssen, um ihre Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern. Dies besagt eine aktuell von der Financial-Services-Einheit von Siemens (SFS) veröffentlichte Studie. Dabei wurden Städte in insgesamt zehn Ländern untersucht und deren absehbarer Infrastrukturbedarf berechnet. Hier liegt Deutschland vor europäischen Nachbarn wie Großbritannien (274 Mrd. EUR) oder Frankreich (413 Mrd. EUR).
Die Studie verdeutlicht zudem die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor, um anstehende Investitionen zu finanzieren.

Kai-Otto Landwehr, Vorsitzender der Geschäftsführung der Siemens Finance & Leasing GmbH, sagt: "Die öffentliche Hand muss notwendige Investitionen tätigen, um im Wettbewerb nicht zurückzufallen. Das gilt besonders dort, wo privatwirtschaftliche Unternehmen ihre Standortentscheidungen von der Versorgungsinfrastruktur abhängig machen. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Höhe der kommunalen Steuereinnahmen, sondern auch auf Leistungsfähigkeit, Beschäftigungsniveau und somit auf die wirtschaftliche Dynamik der jeweiligen Stadt."

Der hohe Investitionsbedarf lässt sich jedoch nicht allein aus öffentlichen Mitteln decken. Um Investitionsprojekte aller Größenordnungen zu realisieren, bedarf es geeigneter Finanzierungsmethoden. Vor allem längerfristige Finanzierungen sind für den Ausbau der weltweiten Infrastruktur von Bedeutung. Dabei rücken Anlagenfinanzierungen zunehmend in den Vordergrund.
Leasing- oder Mietvereinbarungen erlauben dem öffentlichen Sektor eine nachhaltige und nutzungsorientierte Beschaffung von Technologien. So kann beispielsweise im Gesundheitswesen eine verbesserte Patientenversorgung bei gleichzeitiger Senkung von Diagnose- und Behandlungskosten ermöglicht werden. Des Weiteren ermöglicht Energiespar-Contracting den Einsatz energieeffizienter Gebäudetechnik. Durch gezielte Optimierung und Modernisierung werden vorhandene Einsparpotenziale erschlossen. Die dafür erforderlichen Ausgaben amortisieren sich aus den garantierten Energie- und Betriebskosteneinsparungen während der Vertragslaufzeit.

"Anlagenfinanzierungen ersetzen kurzfristige und je nach Marktlage schwankende Kreditlinien. Das Ergebnis sind Planungssicherheit und Flexibilität - wichtige Voraussetzungen für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit", so Landwehr.

Auf Grundlage von Global-Insight-Daten hat SFS für jedes der untersuchten Länder zunächst die Pro-Kopf-Investition bis 2020 berechnet. Zur Abschätzung des städtischen Investitionsbedarfs der einzelnen Länder sowie des Investitionsbedarfs der jeweils drei größten Städte pro Land wurde der Pro-Kopf-Wert proportional auf die städtische Bevölkerung angewandt.

Untersucht wurden Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spanien, Polen, die Türkei, die Vereinigten Staaten, China, Indien und Russland.

Die Studie sowie weitere Länderergebnisse erhalten Sie von: Claudia Berndt, Tel.: +44 (0) 207 402 0510, E-Mail: claudia.berndt(at)lindsellmarketing.com

Die Financial-Services-Einheit von Siemens bietet internationale Finanzlösungen im Business-to-Business-Geschäft. Das von der Siemens Financial Services GmbH in München koordinierte Netzwerk von Finanzgesellschaften umfasst weltweit mehr als 2.500 Mitarbeiter. Financial Services ist sowohl für Siemens als auch für andere Unternehmen tätig - schwerpunktmäßig in den Sektoren Energie, Industrie, Gesundheitswesen und Infrastruktur & Städte.

Die Geschäftseinheit finanziert Infrastruktur, Ausrüstung sowie Betriebsmittel und agiert als kompetenter Manager für Finanzrisiken im Siemens-Konzern. Ende Juni 2011 betrug das Gesamtvermögen 12,8 Milliarden Euro.
Weitere Informationen im Internet: www.siemens.com/finance.