Kommunale Versorger fordern Blick auf Verteilnetze
Im Rahmen einer Pressemitteilung hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) heute die Versorgungssicherheit der Deutschen mit Strom und Gas gelobt: Das Niveau sei nach wie vor Spitze.
Die deutschen Stadtwerke tragen maßgeblich dazu bei, sind sie es doch, die mehr als 54 Prozent mit Strom und mehr als 51 Prozent aller Verbraucher mit Gas versorgen.
"Ohne Stadtwerke gäbe es diesen Erfolg nicht, der gleichbedeutend mit dem Erfolg des Wirtschaftsstandortes Deutschland ist", so der Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) Hans-Joachim Reck.
Allerdings müsse der Netzausbau unbedingt mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien Schritt halten, so die BNetzA. Nach Ansicht des VKU sollte man den Blick deshalb vor allem auf die Verteilnetze richten, da mehr als 80 Prozent aller erneuerbaren Energieanlagen (Stand: 2009) an die Verteilnetze (insgesamt 1,7 Millionen Kilometer Länge, Übertragungsnetze: 34.954 Kilometer Länge) angeschlossen sind.
"Der Ausbau dezentraler Anlagen und deren Integration setzt intelligente Netze voraus. Stromautobahnen funktionieren nur dann gut, wenn sie entsprechend gute Auf- und Abfahrten und zuverlässige Bundes- und Kreisstraßen haben", so Reck weiter.
Bereits heute gibt es nach VKU-Zahlen einen zusätzlichen Aus- und Umbaubedarf in den Verteilnetzen von rund 25 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030. Darin noch nicht enthalten sind die Kosten für den Umbau hin zu intelligenten Netzen. Dadurch könne die zukünftig durch die erneuerbaren Energien verstärkt schwankende Strommenge bereits vor Ort zeitnah mit lokalen Verbrauchern ausgeglichen werden.
Reck: "Das minimiert den notwendigen Ausbaubedarf bei den Stromautobahnen und steigert die Akzeptanz bei den Bürgern."