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02.05.2011 | Geodaten, Versorgungsnetze

Der schnelle Weg zur Leitungsauskunft - Neugegründeteter infrest e.V. stärkt Auskunftsportal zukünftig den Rücken

Bauherren, Bauunternehmen und Behörden sollen es in Berlin in Zukunft leichter haben: Mit dem infrest e.V. hat sich ein neuer Verein gegründet, der es sich zur Aufgabe macht, den Bekanntheitsgrad des Online-Auskunftsportals infrest – Infrastruktur eStrasse zu erhöhen und die Vernetzung unter den Kooperationspartnern zu stärken und auszubauen.

Darüber hinaus bietet infrest e.V. eine Plattform, neue oder sich ändernde Anforderungen an ein nutzerfreundliches Online-Auskunftsportal zu definieren, um auf dieser Grundlage das Portal weiterentwickeln zu können.
Den Vorsitz des infrest e.V. übernimmt Frank Behrend. Sein Stellvertreter ist Kurt Rieder.

Seit Anfang 2011 stellt die infrest – Infrastruktur eStrasse GmbH unter www.infrest.de ein Portal für Anfragen und Auskünfte zu Versorgungsleitungen bereit. Versorgungsunternehmen, Straßenbaubehörden oder auch Anlieger sind verpflichtet, sich vor Baumaßnahmen im Straßenbereich über die Lage von Leitungen zu informieren. Bisher musste dazu jeder Netzbetreiber – ob Strom, Gas, Wärme oder Wasser – einzeln angefragt werden, oft mühsam per Post oder Fax.

Mit nur einer digitalen Anfrage erreichen die Nutzer unter www.infrest.de jetzt alle teilnehmenden Leitungsnetzbetreiber und die Tiefbauämter der Berliner Bezirke. Das reduziert den mit Leitungsanfragen verbundenen Aufwand für Anfrage und Auskunft ganz erheblich. Der gesamte Prozess wird mit dem neuen Portal deutlich beschleunigt.

infrest ist ein Onlineportal mit webbasiertem Leitungs- und Informationsmanagement. Anhand der bei einer Anfrage übermittelten Ortsangabe lässt sich feststellen, welche Leitungsbetreiber und welche Behörden einzubeziehen sind. Die angefragten Unternehmen und Behörden geben dann Auskunft darüber, welche Leitungen in dem jeweiligen Gebiet vorhanden sind.

Der infrest-Nutzer erkennt anhand einer Ampeldarstellung, ob seine laufenden Anfragen in Bearbeitung oder bereits beantwortet sind. Zum Schluss stehen alle Auskünfte und relevanten Dokumente – darunter auch die Planungskarte – im Leitungsauskunftsportal zur Verfügung und sind dort sechs Jahre lang abrufbar. Auch die Aufgrabemeldung erfolgt über das Portal und wird an alle beteiligten Netzbetreiber und zuständigen Behörden versandt.

Außerdem macht die zentrale Plattform Planungen für die Netzbetreiber und Behörden in einer Karte transparent. Das schafft wiederum die Möglichkeit, unabhängig voneinander geplante Projekte zu synchronisieren. Beispielsweise ließe sich so ein anstehender Breitbandausbau (Internet/TV/Telekommunikation) mit geplanten Arbeiten am Stromnetz verbinden. Das bedeutet weniger Aufgrabungen, weniger Verkehrsbehinderungen und nicht zuletzt weniger Kosten.

Kooperationspartner von infrest sind unter anderem die NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG, die Vattenfall Wärme AG, die Vattenfall Europe Netzservice GmbH, die Berliner Wasserbetriebe, die Tiefbauämter der Bezirke, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sowie die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen des Landes Berlin.

Aufgrund des enormen Sparpotenzials, der Stärkung des Dienstleistungscharakters der öffentlichen Verwaltung und des Komforts für die Anfragenden hat das Land Berlin das Projekt infrest in das Senatsprogramm „ServiceStadt Berlin“ aufgenommen.

Die Mitgliedschaft in dem Verein steht allen Organisationen und Personen offen, die in den Bereichen Netzbetrieb, Planung und Tiefbau tätig sind oder ein fachliches Interesse an einer Förderung von infrest – Infrastruktur eStrasse haben. Ein unabhängiger Beirat wird künftig den Verein beraten.

www.infrest.de