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08.06.2011 | Allgemeine Meldungen

„Ohne Stadtwerke keine Energiewende“

Heute fand im Bundestags-Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit eine öffentliche Anhörung zur Änderung des Atomgesetzes/ zur Energiewende statt, zu der Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), als Sachverständiger eingeladen war.

Reck machte während der Anhörung deutlich, „dass das Gelingen der Energiewende eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung ist, die eine breite Verankerung in Bevölkerung und Politik benötigt.“
Mit der Rücknahme der Laufzeitverlängerung setze die Bundesregierung ein richtiges Signal. „Das ist ein mutiger und wichtiger Schritt auf dem Weg in eine risikoärmere und nachhaltige Energieerzeugung. Wir können in bester deutscher Ingenieurstradition zukunftsfähige Lösungen entwickeln und so neue Märkte erschließen.“

Reck: „Die Stadtwerke stehen in den Startlöchern, um mit allen Kräften am Umbau der Energielandschaft mitzuarbeiten. Wenn man das Energiesystem, klimafreundlich, sicher und dezentral umbauen möchte, kommt man an den Stadtwerken nicht vorbei."
Der neue Ausstiegsbeschluss sei dafür notwendige Voraussetzung. Gleichzeitig biete er die Chance, den Erzeugungsmarkt wettbewerblich fair zu gestalten, so Reck.

„Nur mit einem fairen Wettbewerb können wir erfolgreich auf eine Energieerzeugung aus Erneuerbaren umsteigen. Dazu benötigen wir zum Beispiel hocheffiziente und flexibel einsetzbare Gas- und Dampfkraftwerke und die Kraft-Wärme- Kopplung (KWK), beide ideale Partner der erneuerbaren Energien. Die Oligopolisierung bei der Stromerzeugung muss nun endlich ein Ende haben.“

Deshalb begrüßt der VKU ausdrücklich das geplante Kraftwerksförderprogramm für kleinere Energieanbieter. „Um optimale wettbewerbliche Impulse zu geben, empfehlen wir jedoch, die Förderung auf Kraftwerksbetreiber mit einem Anteil von weniger als acht Prozent am Erzeugungsmarkt auszuweiten.“

www.vku.de