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26.01.2011 | Stadtplanung, Verkehrsmanagement

EnergieParken auf der E-World - Neuer Parkscheinautomat lädt eFahrzeuge

Neuartige EnergieParken-Ladesäule auf der E-World energy & water in Essen / Anlage soll wirtschaftlichen Betrieb von Ladesäulen an Parkplätzen ermöglichen

Auf der diesjährigen Essener E-World energy & water stellen Swarco Traffic Systems, Schroff, ABB, Dambach-Werke, telmasol consulting und stadtraum gemeinsam ein neues System vor, das der eMobilität den Weg bereiten soll: EnergieParken, eine Verbindung von Parkscheinautomat und eFahrzeug-Ladesäule, ermöglicht nach Angaben der Partner den Aufbau einer wirtschaftlichen Lade-Infrastruktur für batteriegetriebene Fahrzeuge.

Noch im ersten Quartal dieses Jahres sollen in der Wallstraße in Berlin EnergieParken-Säulen in Betrieb gehen. Jede Anlage ermöglicht es den Betreibern, Strom und Parkzeit gleichzeitig und an einem Gerät zu verkaufen. Das soll den Zugang zu völlig neuen Geschäftsmodellen erschließen.

„Mit EnergieParken können Städte, Gemeinden und gewerbliche Anbieter die eMobilität fördern – und dabei gleichzeitig Geld verdienen“, verspricht Uwe Hahner, Leiter der Geschäftsheinheit Parking und E-Mobility bei Swarco Traffic Systems.
Das System ermögliche die einfache Abrechnung sowohl von Parkgebühren als auch von Stromentgelt und lasse sich daher wirtschaftlich betreiben.

Wie andere Experten auch halten die EnergieParken-Hersteller Ladesäulen für unwirtschaftlich, die nur über Stromentgelte finanziert werden. Robuste und sichere Hardware, einfache Nutzung Das technische Grundprinzip hinter EnergieParken sieht wie folgt aus: Ein Parkautomaten-Master steuert per Datenfernübertragung mehrere Parkautomaten-Satelliten, die in Zweier- oder Vierergruppen aufgestellt werden können. So kann der Betreiber ohne großen Aufwand sein System dem Bedarf anpassen. Am Master kann gewählt, Energie bezogen und bezahlt werden, die Satelliten sind allein für den Ladevorgang zuständig. Master und Satellit sind gleichermaßen robust gestaltet.

Ihr Gehäuse besteht aus Edelstahl, die Ladekappen sind extra verstärkt, der Bildschirm durch Sicherheitsglas geschützt. Damit sind alle Module gegen Einbruchsversuche und Vandalismus gesichert. Das Aufladen an der Säule erfolgt mit Normsteckern. Der Fahrer muss nur den Strom auswählen, die Zeit eingeben, sein Ladekabel anschließen – und fertig.

Nur berechtigte Nutzer können das Kabel während oder nach dem Ladevorgang von der Säule abnehmen. Die Bezahlung erfolgt mit Münzen oder per EC- und Kreditkarte wie an bereits gängigen Parkscheinautomaten. „Auch der Einsatz von Smart- oder Kundenkarten ist möglich“, ergänzt Hahner.

Zukunftsinvestition ohne Nebenwirkungen
Über Aussehen und Einsatz der multifunktionalen Parkscheinautomaten entscheidet der Betreiber. „Wir haben EnergieParken bewusst modular konzipiert, um eine größtmögliche Flexibilität zu garantieren“, so Hahner. Ob im eigenen „Corporate Design“, für eine Parkplatznutzung nur durch eFahrzeuge oder mit Wahltaste für Energieversorger und Strom-Mix – die Anlagen lassen sich beliebig vorkonfigurieren.
Das überzeugte auch die Juroren beim „ÖkoGlobe“ 2010: Sie verliehen EnergieParken den zweiten Platz in der Kategorie „Nachhaltige Infrastruktur“.

Betreiber von Parkscheinautomaten können sich so heute schon fit für die Zukunft machen. Solange eFahrzeuge noch in der Minderheit sind, kann EnergieParken auch ausschließlich als Parkscheinautomat eingesetzt werden. Steigt die Anzahl der „Stromer“, ist eine Erweiterung der Funktionen auf Ladestation und die kostenoptimierte Aufstockung der Automaten schnell und flexibel möglich.
„Wo heute bestehende Automaten gegen neue ausgetauscht werden müssen, lohnt sich diese zukunftsorientierte, flexible Lösung“, so Hahner.

Künftig werden Navigationsgeräte und Computer die Standorte von EnergieParken-Ladestationen anzeigen, außerdem ist für den Aufbau weder eine Nutzungsänderung der Parkflächen nötig. Dadurch eröffnen sich u.a. Städten, Hotels, Restaurants, Supermärkten, Einkaufzentren, Parkhausbetreibern oder Autobahnraststätten ganz neue Möglichkeiten, den Bürgern, Gästen und Kunden einen Zusatznutzen anzubieten.

EnergieParken vom 08. bis 10. Februar 2011 auf der E-World energy & water, Messe Essen, am Stand des Bundesverbands für eMobilität e.V. BEM: In der Galeria, Stand GA 20.

www.energieparken.de