Gesundes Essen in die Schulen
125.000 Grundschulkinder sind dank der Unterstützung durch eine hauswirtschaftlich qualifizierte LandFrau schon im Besitz des aid-Ernährungsführerscheines. Diese Schülerinnen und Schüler wissen Bescheid über gesundes Essen und können selbstständig kleine und schmackhafte Mahlzeiten zubereiten. Seit 2007 gehen LandFrauen als externe Fachkräfte in die Schulen, um ihr Wissen über gesunde Ess- und Ernährungsgewohnheiten an die Kinder weiterzugeben. Mehr als 6.000 Schulklassen haben die LandFrauen bisher besucht.
Wichtiges Instrument – Schüler Steffen Murra erhält den 125.000sten Führerschein
Der aid-Ernährungsführerschein ist ein wichtiges Instrument, um Grundschulkindern und ihren Familien zu zeigen, wie wichtig die Ernährung für ein gesundes Leben ist. Damit leisten die LandFrauen einen Beitrag im Rahmen der Gesundheitsprävention. Gestern erhielt der Grundschüler Steffen Murra aus der Klasse 3a der Grundschule Wybelsum den 125.000sten Führerschein. LandFrau Frauke Becker-de Boer hat die Drittklässler in Sachen Ernährung unterrichtet. 2 Das Projekt des Deutschen LandFrauenverbandes wird vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördert. Der LandFrauenverband ist seit 2008 über das Projekt offizieller Partner der bundesweiten Kampagne „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“. Kooperationspartner ist der aid infodienst. 185 LandFrauen nehmen an dem Projekt teil. Sie verfügen über eine hauswirtschaftliche oder ernährungswissenschaftliche Berufsausbildung und eine pädagogische Zusatzqualifikation sowie Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern. Die LandFrauen wurden vorab vom aid geschult.
Was die Kinder lernen
Mit dem aid-Ernährungsführerschein liegt ein vom aid-infodienst fertig ausgearbeitetes Unterrichtskonzept für die dritte und vierte Grundschulklasse vor. Im Mittelpunkt steht der praktische Umgang mit Lebensmitteln und Küchengeräten. In sechs bzw. sieben Doppelstunden bereiten die Schüler aus frischen Produkten Salate, fruchtige Quarkspeisen und andere kleine Gerichte zu. Der Ort des Geschehens ist das eigene Klassenzimmer. Die Kinder erlernen Küchentechniken und Hygieneregeln und erfahren, wie die Ernährungspyramide aufgebaut ist. Auch die elementarsten Tischregeln à la Knigge stehen auf dem Programm. Am Ende wird geprüft. Das Kind, das die erlernten Alltagskompetenzen kennt und anwenden kann, erhält seinen Führerschein (und damit den Türöffner für die elterliche Küche).
Landfrauen arbeiten eng mit den Lehrern zusammen
Bei diesem Projekt arbeiten die LandFrauen eng mit den Lehrern zusammen. Alle notwendigen Fachkenntnisse vermittelt ein Lehrerbegleitheft. Die Unterlagen zum Thema Ernährung bringen die LandFrauen in einem Medienpaket mit, welches kostenfrei in der Schule verbleibt. Für ihren Einsatz erhalten die LandFrauen 320 Euro pro Schulklasse, wobei die Hälfte von einem Spender (das kann ein Förderverein, eine Krankenkasse oder eine Sparkasse sein) getragen werden muss, die anderen160 Euro werden über Projektmittel finanziert. Die Klasse 3a der Schule Wybelsum wird kofinanziert von der Krankenkasse Schwenninger BKK als Präventionsmaßnahme.