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14.12.2011 | Internet, Stadtplanung, Versorgungsnetze

Das "Hessische Modell" auf Erfolgskurs - Hessische Breitbandinitiative begeistert über Landes- und Ressortgrenzen hinweg

Das Landesprojekt "Mehr Breitband in Hessen" (www.breitband-in-hessen.de) zieht zum Jahresende hin eine positive Bilanz: Neben der Sicherstellung der Breitband-Grundversorgung schreitet auch der geplante Ausbau des Hochgeschwindigkeitsdatennetzes (NGA - Next Generation Access) in großen Schritten voran.

Dabei hat das Land Hessen eine Vorreiterrolle übernommen, denn es überzeugt mit einem durchdachten Konzept für den Ausbau eines zukunftssicheren Breitbandnetzes.
Ein flächendeckendes und zukunftssicheres Breitbandnetz ist für das Land Hessen ein zentraler wirtschaftlicher Standortfaktor. Daher arbeitet "Mehr Breitband in Hessen" seit März 2010 in einer Projektorganisation an der Umsetzung eines entsprechenden Gesamtkonzepts und schließt die Lücke zwischen Ballungsräumen und ländlichen Kommunen.

Der Erfolg der hessischen Breitband-Initiative stößt mittlerweile auf breite Anerkennung. Das hessische Vorgehen hat bundesweit Modellcharakter entwickelt und wurde vom Breitbandbüro des Bundes als "best practice für Deutschland" bezeichnet.

Den Kern des Hessischen Modells bildet die NGA-Strategie des Landes. Diese ist ein Konsens der relevanten Akteure mit klarem Rollenkonzept, festen Verantwortungen und Terminen. In der Projektarbeit steht eine breit aufgestellte Beratungsinfrastruktur im Vordergrund: Ein interministerieller Lenkungsausschuss, die Geschäftsstelle Breitband bei der Hessen Agentur, die WI-Bank, regionale Breitbandberater und 21 Kreiskoordinatoren koordinieren effizient ihre Bemühungen.

Einen wesentlichen Bestandteil des hessischen Modells stellt das kartenbasierte Breitband-Informationssystem hesbis dar. Diese frei verfügbare Anwendung informiert die Bürger und ermöglicht Kommunen und Unternehmen eine optimale Breitbandplanung.

Für den Ausbau der Hochgeschwindigkeitsnetze hat das Land vor Kurzem ein neues Finanzierungsprogramm über 200 Millionen Euro aufgelegt. Die Darlehen sind vom Land Hessen verbürgt und machen den Aufbau passiver Infrastruktur durch Gesellschaften der öffentlichen Hand wirtschaftlich.
Neben den Erfolgen in der Grundversorgung können auch im NGA-Ausbau erste Ergebnisse nachgewiesen werden, die auf der Förderung durch das Land basieren und die Grundlage für den Ausbau der Netze bilden. Mit einer Gesamtfördersumme von 300.000 Euro wurden Machbarkeitsstudien in insgesamt 13 Landkreisen ermöglicht, durch die Bürgschaft des Landes für den Odenwaldkreis können die ersten Nutzer dort mit bis zu 50 Mbit/s online gehen und mit einem Fördervolumen in Höhe von 4,5 Millionen Euro seitens des Landes wurden über 92 km Leerrohre verlegt.

Mehr Breitband in Hessen ist ein Projekt der hessischen Landesregierung. Es soll in zwei Handlungssträngen bis Ende 2011 die Grundversorgung unterversorgter Gemeinden und Ortsteile sowie bis Ende 2014 den Auf- und Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen erreichen.
Das im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung angesiedelte Projektbüro hat beratende und unterstützende Funktion in den Bereichen Finanzierung und Förderung, rechtliche Rahmenbedingungen, Marktversorgung, Informationssystem sowie Technik. Dabei arbeitet es eng mit den umsetzenden Gemeinden und Landkreisen, den Telekommunikations- und Versorgungsunternehmen sowie mit Behörden, Wirtschaftsförderungsgesellschaften, Kammern und Verbänden zusammen.

Weitere Informationen unter www.breitband-in-hessen.de