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01.04.2011 | Winterdienst

STADTREINIGUNG HAMBURG ZIEHT WINTERDIENSTBILANZ

Zum 31. März, dem offiziellen Endtermin des Hamburger Winterdienstes, zieht die Stadtreinigung Hamburg (SRH) eine erste Bilanz der vergangenen Winterdienstsaison.

Insgesamt streuten und räumten die Einsatzkräfte eine Strecke von rund 260.000 Kilometer. Das ist deutlich mehr als das sechsfache des Erdumfangs. Sie versteuten dabei 23.400 Tonnen Sand, Salz und Kies. Das Gesamtgewicht dieser Streustoffe entspricht dem von fast 4.700 ausgewachsenen asiatischen Elefanten, die im Tierpark Hagenbeck zu sehen sind.

Allein auf den Fahrbahnen der wichtigen Hauptverkehrsstraßen und Strecken mit Buslinienverkehr fuhr die SRH 33 Großeinsätze (In der Sasion 2009/2010 mit rund 80 strengen Frosttagen in drei Monaten waren es 42 Einsätze). 22-mal wurden die Verbindungsstrecken der wichtigen Hauptverkehrsstraßen gestreut (20), 4-mal räumten die Fahrerinnen und Fahrer den Schnee mit den Schneepflügen beiseite (16). 73-mal streuten sie nicht in ganz Hamburg, sondern nur stadtteilbegrenzt (69) und 2348-mal sicherten die Fahrerinnen und Fahrer mit ihren Fahrzeugen einzelne glatte Stellen in der Stadt (2051).

Etwa 16.300 Tonnen Feuchtsalz wurden bei diesen Einsätzen auf die Fahrbahnen in Hamburg gestreut. Hinzu kamen 22 Großeinsätze auf den rund 12.000 Fußgängerüberwegen wie z. B. auf Kreuzungen, „Zebrastreifen“ und deren Mittelinseln (2009/2010 waren es 25 Einsätze). Rund 2.800 Tonnen Sand-Salz-Gemisch wurden hier ausgestreut.

Neu im Verantwortungsbereich der SRH waren in dieser Saison die verkehrswichtigen Gehwegstrecken ohne Anlieger (z. B. auf Brücken, Gehwegen entlang von Parks oder Grünanlagen und Wasserläufen), sowie an rund 4.000 Bushaltestellen, auf Zuwegungen zu ÖPNV-Haltestellen und ausgewählten Fahrradwegen. Diese Strecken addieren sich auf etwa 1.100 Kilometer. 22-mal rückten die Einsatzkräfte hier aus und streuten dabei 4.300 Tonnen feinkörnigen Kies.

Bei der Winterdienst-Hotline 25 76 13 13 meldeten rund 4.350 Hamburgerinnen und Hamburger von Mitte November 2010 bis Ende März 2011 glatte Stellen. Fast ein Drittel der Meldungen betrafen Gehwege vor Grundstücken, deren Eigentümer nicht gestreut hatten, mehr als ein Viertel der Anrufer hatte lediglich Fragen zu Streupflichten und wollte gar keine Glätte melden. Ein knappes Drittel der Meldungen betraf Strecken, auf denen die SRH tätig war und nach Meinung der Anrufer nicht ausreichend gestreut hatte. Die SRH wird nun in Zusammenarbeit mit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und mit den Bezirken die zu streuenden Gehwegstrecken ohne Anlieger unter die Lupe nehmen. Dabei sollen die Erfahrung aus der vergangenen Saison ausgewertet werden und die Streustrecken für die nächste Saison optimiert werden.

Zurzeit entfernt die SRH den ausgebrachten Splitt und Sand von Fahrbahnen und vielen Gehwegen. Reinigungspflichtige Anlieger müssen Splitt und Sand vor ihrem Grundstück selbst zusammenfegen, aufnehmen und entsorgen. Wichtig: Splitt darf nicht auf die Fahrbahn gekehrt werden! Vom Gehweg aufgefegter Splitt kann von den Anliegern auch im nächsten Winter wiederverwendet werden.
Die Stadtreinigung lässt den von ihr aufgekehrten Splitt von der Hamburger Fa. ETH Umwelttechnik aufbereiten (z. B. Baustoff).

Die Winterdienstzentrale der SRH ist üblicherweise von November bis Ende März rund um die Uhr besetzt, hält ständigen Kontakt mit dem Deutschen Wetterdienst und anderen Vorhersagedienstleistern und ruft im Falle eines Falles die Mitarbeiter aus den Rufbereitschaften in den Einsatz.