Kommunalgipfel: Wege aus der Krise

Knappe öffentliche Mittel, steigender Sanierungs­bedarf und demographischer Wandel stellen Kommunen vor immer größere Herausforderungen. Neue Ansätze für Erhalt und Ausbau der technischen und sozialen Infrastruktur zeigten die Expertenvorträge des ersten Kommu­nalgipfels auf, der am 18. November in Landshut stattfand. Das von der PCG GmbH ausgerichtete Forum gab den Besuchern zudem Gelegenheit zum fachlichen Austausch.

Marcus Hartl, Geschäftsführender Gesellschafter BPM GmbH (Foto: BPM Bau- und Projektmanagement - Hartl-Christa GmbH)

"Wir wollen Verantwortlichen und Entscheidern im kommunalen Bauwesen Anregungen geben und Alternativen für Beschaf­fung und Finanzierung vorstellen", beschrieb PCG-Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Marcus Hartl die Intention der Veranstaltung, die in diesem Jahr zum ersten Mal stattfand und auf positive Resonanz stieß.

Kindergärten, Schulen, Bibliotheken, Sportstätten und Bäder, Verwaltungsge­bäude, Kliniken - bundesweit sind immer mehr öffentliche Bauten sanierungs­bedürftig. Vor allem Gebäude, die in den 70er Jahren errichtet wurden, belasten aufgrund ihres Zustandes Städte und Gemeinden. Ein weiterer Maßnahmen­schwerpunkt ist die energetische Sanierung kommunaler Einrichtungen, die aufgrund neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen und steigender Energiekosten unausweichlich ist. Zugleich erfordert die angespannte Finanzlage der öffentlichen Haushalte es, neue Einnahmequellen zu erschließen.

Für diese aktuellen Problemstellungen präsentierte der Kommunalgipfel Lösungs­ansätze, mit denen sich die Effizienz kommunaler Einrichtungen steigern lässt, ohne die Lebensqualität der Bürger zu schmälern. Die Fachbeiträge loteten das Potenzial von Maßnahmen wie Public Private Partnerships, Parkraumkonzepten oder nachhaltigem Immobilienmanagement aus. Für die Auftaktveranstaltung konnten die Veranstalter unter anderem Prof. Dr. Rolf Monheim gewinnen. Der international renommierte Experte und langjährige Lehrstuhlinhaber für Angewandte Stadtgeographie befasste sich mit erfolgreicher Innenstadtbelebung am Beispiel von Nürnberg und Regensburg.

Aus der Praxis für die Praxis

Konkrete Praxisbeispiele lieferten die Berichte über die Zentralisierung der Verwaltung im Landkreis Straubing-Bogen und PPP im City-Management der Stadt Passau. Weitere Themen waren rechtliche und finanzielle Aspekte von Beschaffungsverfahren und Investitionsentscheidungen rund um Bauvorhaben, die mit Mitteln der öffentlichen Hand finanziert werden. Die Eggenfelder BPM-Firmengruppe, zu der die PCG GmbH gehört, unterstützt hier die Kommunen als Partner von der Bedarfsanalyse bis zur Umsetzung und dem anschließenden Betrieb. Beispiele sind das Parkraummanagement für die Stadt Cham oder der Neubau des Krankenhauses in Bad Kötzting.

Bereits seit sieben Jahren in Folge veranstaltet BPM den "Gesundheitsgipfel Bayern". Dieses Forum hat sich dank aktueller Themenvielfalt, die die Brennpunkte der Branche aufgreift, bei Referenten und Fachbesuchern als feste Größe etabliert. Der Kommunalgipfel entstand nach diesem bewährten Vorbild als Reaktion auf zahlreiche Anfragen aus dem kommunalen Bereich. Zum Abschluss der Auftaktveranstaltung zog Marcus Hartl ein positives Fazit: "Die Themen und Referenten sind bei den Fachbesuchern gut angekommen."