Public Manager
07.05.2010 | Abfallwirtschaft

Kommunale Entsorgung steht für LANGFRISTIGKEIT UND ANGEMESSENHEIT - Überkapazitäten überwiegend durch private Entsorger verursacht

Im Zuge des Deponierungsverbots für unvorbehandelte Abfälle im Jahr 2005 sind in Deutschland zusätzliche Kapazitäten zur Abfallverbrennung von rund 10,3 Millionen Tonnen pro Jahr entstanden bzw. noch im Bau, davon 6,1 Millionen Tonnen in 43 Anlagen zur Ersatzbrennstoffnutzung (EBS) und 4,2 Millionen Tonnen in 22 MVAs (Stand Februar 2010).

Kommunen sind an lediglich fünf EBS-Verbrennungsanlagen und elf der MVAs mit gestiegenen Kapazitäten beteiligt. Das ergaben Recherchen des VKS im VKU.

Der vornehmlich von den privaten Entsorgern vorangetriebene Ausbau verursachte Überkapazitäten, die derzeit zu einem massiven Preisverfall in der Abfallbehandlung führen. Dies hat zur Folge, dass private Entsorger aus Kostengründen die direkte Verbrennung der Sortierung oder anderen Recyclingprozessen vorziehen.

"Für die privaten Entsorger zählt lediglich der finanzielle Gewinn. Anders als von ihnen behauptet, liegen ihre Prioritäten eindeutig nicht auf Recycling und Umweltschutz", so Dr. Rüdiger Siechau, Vorstandsvorsitzender des VKS im VKU.