Public Manager
25.03.2010 | Verwaltungsmodernisierung

Normenkontrollrat: Bürokratie bei Reform der Jobcenter eingedämmt

Der Nationale Normenkontrollrat begrüßt die verkündete Einigung über die Neuorganisation der Jobcenter. - Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe hat unnötige Bürokratie verhindert. Die getrennte Aufgabenwahrnehmung ist offensichtlich vom Tisch - meint Ratsvorsitzender Dr. Johannes Ludewig. Die ursprünglich beabsichtigte Auflösung der Jobcenter hätte nach Einschätzung des Normenkontrollrates für Millionen von Menschen zu immensen Mehrbelastungen geführt.

"Jeder Betroffene hätte zwei Behörden aufsuchen und zwei Anträge stellen müssen, um eine Leistung zu erhalten. Aus ökonomischer Sicht auf jeden Fall nicht empfehlenswert" so Ludewig. "Der Fortbestand der Jobcenter ermöglicht weiterhin Leistungen aus einer Hand. Damit bleiben die Betroffenen von unnötigen Behördengängen verschont."

Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Jobcentern ist die Einigung ein positives Signal. Anstatt sich mit aufwändigen und langwierigen Abstimmungsprozessen beschäftigen zu müssen, können sie sich auch zukünftig um ihre eigentliche Aufgabe kümmern: die Unterstützung von Hilfebedürftigen.

Hintergrund:
Die Bundesregierung hat sich mit ihrem Programm "Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung" das Ziel gesetzt, Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen sowie die Verwaltung spürbar von Bürokratiekosten zu entlasten, die aus bundesrechtlichen Informationspflichten resultieren. Der Nationale Normenkontrollrat unterstützt die Bundesregierung bei diesem Vorhaben. Weitere Informationen finden Sie unter: www.normenkontrollrat.de