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15.07.2010 | Abfallwirtschaft

Kreislaufwirtschaft: Ein Kernthema der IFAT ENTSORGA 2010

Nach Experten-Einschätzung, unter anderem auch des Bundesumweltministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), gehen noch zu viele wertvolle Stoffe verloren, weil mit Abfällen nicht sorgsam genug umgegangen wird. Beispiele für weiteren globalen Handlungsbedarf sieht das Ministerium unter anderem bei Elektronik-Altgeräten, Altautos, Bioabfällen und Kunststoffen.

Die Themen Kreislaufwirtschaft und Recycling haben also Konjunktur. Dies wird sich auch bei der IFAT ENTSORGA 2010, der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, zeigen. Zum einen repräsentiert die Ausstellerliste der im September in München stattfindenden Schau ein praktisch vollständiges "Who is who" der internationalen Entsorgungsbranche, zum anderen findet sich das Thema Rohstoffverwertung in zahlreichen Facetten auch in den Veranstaltungen des Messe-Rahmenprogramms wieder.

Großes Diskussionspotenzial bietet zum Beispiel die Einführung einer Wertstofftonne im Rahmen einer vom BMU geplanten gesetzlichen Neuordnung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallrechts. Demnach sollen die Haushalte in einer Tonne ab dem Jahr 2015 Kunststoffe, Metalle sowie eventuell kleine Elektrogeräte und Holz-Wertstoffe sammeln. Strittig ist, wer diese Materialien bei den Bürgern abholen und die Massenströme gewinnbringend lenken darf.

Um die Erschließung neuer Märkte geht es auch bei der internationalen Kooperationsbörse "Brokerage Event on Environmental Solutions". Ziel der vom EU-Kooperationsbüro der Bayern Innovativ, Partner im Enterprise Europe Network, organisierten Veranstaltung ist es, Firmen und Institute aus dem Umweltbereich aus ganz Europa zusammenzubringen und sie bei der Geschäftsanbahnung zu unterstützen.

Die Kooperationsbörse findet am 15. September auf der diesjährigen IFAT ENTSORGA bereits zum vierten Mal statt. "An den bisherigen drei Börsen haben sich über 200 Firmen aus mehr als 20 europäischen Ländern beteiligt. In den bilateralen Gesprächen konnten wichtige und andauernde Kontakte geknüpft werden, die zu vielen internationalen Kooperationen führten", unterstreicht Dr. Sonja Angloher-Reichelt von Bayern Innovativ, Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer des Freistaates Bayern.
"Die schon sehr gute Resonanz lässt hoffen, dass auch die IFAT ENTSORGA 2010 zu einem vollen Erfolg für die Anbieter und Anwender von Umwelttechnologien und -dienstleistungen werden wird."

Unter den vorab in einem Online-Katalog des "Brokerage Events" einsehbaren Technologieprofilen finden sich auch Angebote aus dem Themenfeld Abfall- und Recycling. Präsentieren wird sich in München zum Beispiel die Arbeitsgruppe Recyclingtechnologie Bayern. Die hier zusammengeschlossenen Unternehmen bieten den Kunden aus einer Hand ein breites Leistungsspektrum an Anlagentechnik aus den Bereichen trocken- und nassmechanischer Aufbereitung, automatischer Sortiertechniken sowie Nassvergärung.

"Die enge Bindung der Unternehmen in einem Recyclingnetzwerk erlaubt eine projektspezifisch flexible und sehr reaktionsschnelle Zusammenarbeit. Dabei können durch Weiterentwicklungen Verfahren bereitgestellt werden, die sehr hohe Ausbringungsraten bei hohem ökonomischem Ertrag ermöglichen", ist sich der Ansprechpartner der Arbeitsgruppe, Bernhard Hartleitner vom bifa Umweltinstitut in Augsburg, sicher.

Weitere Informationen und eine Anmeldemöglichkeit zur Kooperationsbörse "Brokerage Event on Environmental Solutions" gibt es im Internet unter http://ifat.b2bmatchmaking.com/p_index.php.

Die IFAT ENTSORGA 2010 findet von 13. - 17. September auf dem Gelände der Neuen Messe München statt. Informationen rund um die Messe und das hochkarätige Rahmenprogramm entnehmen Sie bitte der Website www.ifat.de
bzw. http://www.ifat.de/de/Rahmenprogramm.