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24.02.2010 | Gesundheitswesen und Hygiene

Mit mehr Seife zur Hochschulreife - Richtige Händehygiene reduziert Fehlzeiten und gehört deshalb in den Lehrplan

Gutes und regelmäßiges Händewaschen reduziert die Fehltage durch Infektionskrankheiten um 26 Prozent, wie die Dänin Inge Nandrup-Bus in einer aktuellen Studie herausgefunden hat. Könnten diese Fehltage in Lerntage verwandelt werden, wenn Hygieneschulungen Teil des Lehrplans wären?

Schon einfache Mittel reichen laut Nandrup-Bus, damit die Schüler sich nicht gegenseitig anstecken: Unterrichtsmaterial für den theoretischen Hintergrund, praktische Übungen, die das richtige Händewaschen Schritt für Schritt zeigen, und ausreichend Seife und Handtücher in den Waschräumen. Warum, stellt sich zwangsläufig die Frage, ist Händehygiene dann nicht schon längst Teil des Lehrplans?

Zu einem Expertengespräch über diese Frage lädt die Forschungsstelle für Gesundheitserziehung der Universität Köln in Kooperation mit SCA Hygiene Products GmbH am 16. März, 15 - 16 Uhr im Blauen Salon auf der Messe Didacta in Köln ein.
Die Teilnehmer der Gesprächstunde sind Inge Nandrup-Bus, Gesundheits- und Hygieneschwester in Dänemark, Prof. Dr. Klaus Klein, Leiter der Forschungsstelle für Gesundheitserziehung, Dr. med. Ute Teichert-Barthel, Fachärztin für öffentliches Gesundheitswesen und Leiterin des Gesundheitsamts Ahrweiler, Daniel Besier, stellvertretender Schulleiter der Haupt- und Realschule Sandhofen in Mannheim, Gaby Schuld, Rektorin der Gesamtschule Köln- Holweide sowie Hazel Wenzel, Marketingdirektorin von SCA Hygiene Products Tissue Europe.

Richtige Händehygiene will von klein auf gelernt sein - führt sie doch nachweisbar zu gesunden Schülern. Deshalb hat die Forschungsstelle für Gesundheitserziehung an der Universität Köln unter der Leitung von Professor Klaus Klein Lehrmaterial für Grund- und für Berufsschulen entwickelt, das sich mit dem Thema Händehygiene auseinandersetzt. Es unterstützt die Lehrkräfte dabei, den Schülern das nötige Hintergrundwissen und die Praxis der Händehygiene auf spielerische und spannende Art mit vielen praktischen Übungen und Experimenten zu vermitteln.

"Wir haben darauf geachtet, dass unsere Materialien der natürlichen Neugier der Kinder entgegen kommen und das Lernen mit Spaß verbunden ist. Auch uns als Hygieneexperten macht es Spaß, unser Wissen auf diese Weise weiterzugeben - wir sehen das als Teil unserer gesellschaftlichen Verpflichtung", so Professor Klaus Klein.

Bereits 2005 hat die Universität Köln in Zusammenarbeit mit Tork, einer Marke von SCA Hygiene Products GmbH, die "Tork Schule für Händehygiene" entwickelt. Dabei handelt es sich um Unterrichtsmaterial für Grundschulen, das Kindern mit vielen Zeichnungen und Übungen erklärt, was es mit Bakterien und Viren auf sich hat und wie richtiges Händewaschen geht. Das vorhandene Material wurde nun von Professor Klaus Klein und seiner Arbeitsgruppe aktualisiert und ist ab sofort auch in digitaler Form erhältlich. Zusätzlich wurde neues Arbeitsmaterial für weiterführende Schulen von Hauptschule bis Gymnasium für die Klassen 5-10 entwickelt.

Ausführliches Hintergrundmaterial, mathematische Aufgaben und spannende Experimente zu den Themen Krankheitserreger und Händehygiene lassen sich mit den Arbeitsblättern leicht in den Unterricht einbinden. Zusätzlich zum theoretischen Unterrichtsmaterial gibt es einen Experimentierkoffer, der die theoretischen Grundlagen veranschaulicht und in den Unterricht eingebunden werden kann. Der Koffer enthält zum Beispiel eine fluoreszierenden Waschlotion und eine Schwarzlichtlampe, mit denen sich die Ausbreitung von Krankheitserregern auf den Händen sichtbar machen lassen.

Neben der "Tork Schule für Händehygiene" engagiert sich Tork seit Jahren für die Hygiene-Früherziehung von Kindern. Das Unternehmen hat im Herbst 2009 über 60.000 Poster zur richtigen Händehygiene kostenfrei an Grundschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz geschickt. In kindgerechter Weise mit vielen ansprechenden Zeichnungen zeigen die Poster, worauf es beim Händewaschen ankommt. Tork hat sich mit dieser Aktion gegen die Ausbreitung der "Neuen Grippe" engagiert. Mit vielen weiteren Aktionen stellt Tork sein soziales Engagement und seine Kompetenz in Hygiene immer wieder unter Beweis.