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16.12.2010 | Gesundheitswesen und Hygiene, Reinigung

Was kreucht und fleucht im S-Bahn-Sitz? Hohenstein Institute verbessern die Hygiene von Polsterungen

Wer kennt ihn nicht - den unangenehmen Geruch in öffentlichen Verkehrsmitteln, älteren Autos oder von Sitzgarnituren. Ursache dafür kann Feuchtigkeit aus Schweiß, verschütteten Flüssigkeiten und Kondenswasser sein, der sich in den Sitzpolstern ansammelt und dort das Wachstum von Schimmelpilzen und Bakterien ermöglicht.

Mit dem Ziel, dieses Hygieneproblem zu lösen, arbeiten Forscher an den Hohenstein Instituten in Bönnigheim gemeinsam mit dem Institut für Holztechnik Dresden (IHD) und dem Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffbahnen in Freiberg (FILK) derzeit an der Entwicklung neuartiger Polsterungen. Diese können sowohl öffentlichen Verkehrsmitteln wie auch Fahrzeugsitzen, Sitzmöbeln, und Matratzen zum Einsatz kommen.

Im Zentrum des Projektes steht die Erforschung der Zusammenhänge zwischen Feuchteansammlung und der Ansiedlung von Bakterien oder Pilzen in den genannten Bereichen. Darauf aufbauend entwickeln die Forscher Richtlinien zur Materialauswahl und Konstruktionsleitlinien, mit deren Hilfe der Abtransport von Feuchtigkeit innerhalb der Polsterung und damit die Hygiene verbessert werden.

Die Forschungsergebnisse sind sowohl für die Polstermöbelindustrie wie auch für die Hersteller von Kfz-Sitzen und textilen Bezugsstoffen von Bedeutung. Reklamationen wegen unangenehmer Geruchsentwicklung, Fleckenbildung und der damit einhergehenden verkürzten Nutzungsdauer von Polsterungen lassen sich damit künftig weitgehend vermeiden.

www.hohenstein.de