Klimaschutz ist auch Wirtschaftspolitik / Bayern startet regionale Klimapartnerschaft in Mexiko
Bayern sucht verstärkt den Schulterschluss mit anderen Regionen. So können wir die Wachstumschancen in der Umwelttechnologie voll ausnutzen, sagte Dr. Markus Söder, Umweltminister, am Rande der 16. Weltklimakonferenz in Cancun.
"Bayern setzt auf regionale Klimapartnerschaften", so Söder. Jede Region könne einen Beitrag leisten, die CO2-Emissionen zu senken. "Klimaschutz ist aber auch Wirtschaftspolitik. Die Zukunftsbranche Umwelttechnologie trägt zum Klimaschutz bei, sichert Wachstum und schafft Arbeitsplätze", so Söder.
Der Freistaat entwickelt deshalb mit dem Bundesstaat Mexiko eine regionale Klimapartnerschaft. Schwerpunkte sollen die Bereiche "Clean Technologie" und "Green Economy" sein. Dies kündigte Söder nach der Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens in Cancun an.
Im Bundesstaat Estado de Mexiko, der rund um die die Hauptstadt Mexiko-Stadt liegt, leben rund 13 Millionen Menschen. Insbesondere die Trinkwasserversorgung und das Abwassermanagement zählen zu den großen Herausforderungen. Neben dem Informationsaustausch sollen konkrete Kooperationsprojekte entwickelt werden. Eine Wachstums-Chance für bayerische Unternehmen, so Söder.
Weitere Aspekte der Zusammenarbeit der beiden Regionen sind Biodiversität und verantwortlicher Umgang mit natürlichen Ressourcen. Internationale Kooperationen und Partnerschaften sind im Klimaprogramm 2020 verankert. Sie sind Plattform für Erfahrungsaustausch, dienen als Initiative für gemeinsame Projekte und stärken die Klimaforschung.
Kooperationsabkommen mit mexikanischen Nationalparken
Bayern hat als erstes deutsches Bundesland mit der mexikanischen Nationalparkkommission (CONANP) in Cancun ein Kooperationsabkommen geschlossen. Sowohl Mexiko als auch Bayern besitzen einen einmaligen Naturreichtum. Nachhaltiger Ökotourismus stärkt die Wirtschaftskraft beider Regionen. Gemeinsames Ziel ist, den unschätzbaren Wert der Naturgebiete und Nationalparke zu erhalten und weiter zu stärken. Schwerpunkte der Zusammenarbeit sollen Umweltbildung, Natur- und Artenschutz sowie Besuchermanagement in Nationalparken sein.
Nachhaltiger Ökotourismus bietet beiden Regionen große wirtschaftliche Chancen. Deshalb wird ein Austauschprogramm für Experten beider Nationalparke gestartet.