Tipps für weniger Feinstaubbelastung im Büro
Dass Feinstaub zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann, ist hinlänglich bekannt. Kaum jemand weiß jedoch, dass nicht nur Autoabgase, sondern auch Laserdrucker für die Entstehung der tückischen Staubpartikel verantwortlich sind. - Beim Druckerkauf sollte neben einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis deshalb immer auch die Vermeidung gesundheitlicher Risiken berücksichtigt werden -, erklärt Druck- und Kopierkosten-Experte Roland Mayer. Als Geschäftsführer des Beratungsunternehmens KIS hilft er mittelständischen Unternehmen und öffentlichen Institutionen bei der Anschaffung neuer Druck- und Kopiergeräte und weiß daher, worauf es bei deren Kauf ankommt.
Wie belastend Laserdrucker für die Gesundheit tatsächlich sind, haben jetzt erstmals Wissenschaftler der Universität Freiburg nachgewiesen. Bei Lungenzellen, die mit der Abluft der Geräte in Berührung kamen, haben die Forscher genetische Veränderungen festgestellt. Diese Mutationen können im schlimmsten Falle zu Krebs führen.
Was aber können Sie tun, um sich und Ihre Mitarbeiter zu schützen?
"Anders als bei Lärm oder Ozon gibt es bei Feinstaub leider kein Gütesiegel, das geringe Emissionen garantiert", erläutert Mayer. Auch das Umweltzeichen "Blauer Engel" sage nichts über die Höhe der Feinstaubbelastung aus. Tatsächlich stammt der Kriterienkatalog des Umweltzeichens aus einer Zeit, in der Drucker noch nicht als mögliche Quelle für schädliche Nanopartikel bekannt waren.
Laserdrucker sollten deshalb immer mit speziellen Filtern ausgestattet werden, empfiehlt Mayer. Diese können zwar längst nicht alle ultrafeinen Partikel einfangen, tragen aber dennoch erheblich zur Risikominimierung bei. Zudem lohnt es sich, über die Alternative Tintenstrahldrucker nachzudenken. Diese haben in Sachen Effizienz gegenüber Lasergeräten erheblich an Boden gut gemacht. Bei neuen Tintenstrahlsystemen sind die Folgekosten pro Seite sogar geringer als die der Konkurrenten mit Lasertechnologie.
Wer neue Druck- und Kopiersysteme erwerben möchte, dem rät Mayer deshalb, immer einen technischen und betriebswirtschaftlichen Vergleich aufzustellen, der exakt auf seine individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist. "So finden Sie heraus, welche Technologie und welcher Anbieter für Sie am wirtschaftlichsten sind, ohne dass die Qualität der Ausdrucke oder die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter darunter leiden."
Falls auf Lasertechnik nicht verzichtet werden kann, gilt es, Vorkehrungen zu treffen, um eventuelle Beeinträchtigungen für die Mitarbeiter möglichst gering zu halten. Dazu gehört es, die Druck- und Kopiergeräte regelmäßig von einem Experten reinigen zu lassen. Mit einem Spezialsauger kann dieser auch feinste Partikel aus dem Gehäuse entfernen. "Der beste Tipp ist immer: Stellen Sie Ihre Geräte in einen separaten Raum, der gut zu wischen und einfach zu lüften ist", betont Roland Mayer. "Lüften und Wischen verringern den Feinstaubgehalt in der Raumluft. Zusätzlicher Vorteil: Wer jedes Mal aufstehen muss, um seine Ausdrucke zu holen, der druckt automatisch weniger. Das schont dann nicht nur die Gesundheit, sondern auch den Geldbeutel."
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