Public Manager
28.04.2010 | Baustoffe, Stadtplanung

Siegen: Pflasterbelag ermöglicht früheren Endausbau von Wohnsiedlungen

Wird in Deutschland ein neues Wohngebiet erschlossen, so besteht die Straßenbefestigung anfangs oft nur aus einer losen Schotterdecke. Erst nach Fertigstellung der Hochbauten kommt es dann zum Endausbau der Straße. Mit dieser Baureihenfolge versuchen die Verantwortlichen sicherzustellen, dass Fahrbahn und Gehwege nicht durch schwere Baufahrzeuge, während der Hochbauphase verformt werden. Die Folge: Bewohner von Neubausiedlungen müssen in den ersten Jahren mit viel Dreck und Staub leben. Die Stadt Siegen fand einen Weg, wie man Neubaugebiete ohne ewige Schotterpisten erschließt und den Bewohnern Wohnqualität von Anfang an bietet.

(Foto: UNI-INTERNATIONAL Bausysteme GmbH & Co. KG)

Im Stadtgebiet der rund 100.000 Einwohner zählenden Universitätsstadt Siegen, stehen bis 2015 rund 115 Hektar Wohnbauflächen zur Verfügung. Aktuell können Bauwillige hier zwischen fünf Neubaugebieten wählen. Eines der attraktivsten ist das Neubaugebiet "Am Eichert", wo in den letzten Jahren in exponierter Wohnlage, auf einem sonnigen Hangrücken mit weitem Blick ins Tal, auf ca. 9.000 qm Bauland 20 Baugrundstücke von je 400-500 qm erschlossen wurden. Auch hier standen die verantwortlichen Planer vor einem Problem:

"Unser Ziel war es, den Bewohnern des Neubaugebietes von Anfang an eine hohe Wohnqualität zu bieten", formuliert Anke Schreiber, Abteilungsleiterin Straßen und Verkehr bei der Stadt Siegen. "Um die Belästigungen der Anwohner durch Staub und Schlamm möglichst gering zu halten, sollten die Straßen bereits dann befestigt sein, wenn das erste Haus bezogen ist. Weil zu diesem Zeitpunkt die Hochbaumaßnahmen jedoch noch nicht abgeschlossen sein werden und das Gebiet von schweren Baufahrzeugen befahren wird, kam für die Befestigung nur ein Belag in Frage, der diesen Belastungen gewachsen ist", so Schreiber. Asphalt schied für die Planer aus gestalterischen Gründen aus. Gesucht war ein moderner Betonpflasterbelag, der neben den funktionellen Anforderungen an die Belastbarkeit, auch dem Anspruch an die hohe Wohnqualität der Siedlung gerecht wird. Um Monotonie zu vermeiden, sollte die als Mischverkehrsfläche angelegte durchgehende Straßenfläche ohne Gehsteige mit Hilfe eines speziellen Steinformates und einem lebhaften Fugenbild befestigt werden. Dabei war es der Wunsch der Planer, dass die Oberfläche so beschaffen ist, dass sich auch Fußgänger und spielende Kinder sicher darauf bewegen können.

Geeigneter Pflasterbelag ermöglicht hohe Wohnqualität - von Anfang an

Die Entscheidung fiel auf "UNI-Optiloc" - einem Steinsystem aus der UNI-International-Pflasterfamilie - produziert im Hause BERDING BETON. "Dieses Steinsystem verbindet Funktionalität und Optik in idealer Weise und erfüllte damit alle gestellten Anforderungen an den Belag", so Anke Schreiber.

Der UNI-Optiloc gehört zur Gruppe der hochbelastbaren Ankerverbundpflaster. Ein System, bei dem sich jeder einzelne Stein mit einem Drittel seiner Flankenfläche unverrückbar mit einer Nachbarreihe verankert. Statische und dynamische Belastungen werden somit voll in die gesamte Fläche abgeleitet.

"Mit seinen rechteckigen und quadratischen Formaten gefiel uns dieses Pflastersystem aber auch optisch sehr gut. Reine Funktionspflastersysteme haben manchmal den Nachteil, dass diese nur eine wenig zeitgemäße Optik aufweisen. Der UNI-Optiloc dagegen ermöglichte uns mit seinen klaren Linien und den scheinbar kleinen Formaten eine Auflockerung der Mischverkehrsfläche und damit eine Aufwertung des gesamten Straßenraums."

Den wichtigsten Grund für diese Art der Flächenbefestigung beschreibt Anke Schreiber jedoch so: "Dieses Steinsystem hat es uns ermöglicht, im Baugebiet "Am Eichert" den Zeitpunkt des Endausbaus der Straßen deutlich vorzuziehen. Über die mehrere tausend Quadratmeter des Systempflasters, die hier verbaut wurden, sind während der Hochbauphase etliche schwere Baufahrzeuge gerollt. Dank der Ankerverbundtechnik werden Schub- und Horizontalkräfte abgepuffert und auf die gesamte Fläche übertragen. So findet eine optimale Kraftübertragung zwischen den Steinen statt. Selbst massive Rangierbewegungen der Baufahrzeuge stellten für die Flächen kein Problem dar."

UNI-Optiloc: Kombination aus Technik, Design und Ökologie überzeugt

Ein weiterer positiver Effekt des Pflasters: Obwohl der gut begehbare Belag nur über 3mm breite Fugen verfügt, ist die befestigte Fläche in der Lage, die für ein Entwässerungsgutachten erforderliche Regenspende von 270 Litern pro Hektar und Sekunde aufzunehmen. "Dies führt zu einer deutlichen Entlastung des Kanalnetzes", so Schreiber.

Seit rund einem Jahr sind die 20 Einfamilienhäuser "Am Eichert" fertig gestellt. Betrachtet man die Siedlung heute, so sind trotz intensiver Nutzung keinerlei Verschiebungen im Straßenbelag erkennbar. Anke Schreiber: "Weil wir hier mit diesem Steinsystem so gut gefahren sind, haben wir die Steine auch für unser aktuellstes Neubaugebiet "Im Boden" wieder ausgeschrieben - und auch hier werden wir die Belastung der Bürger durch Dreck und Staub dank des vorgezogenen Endausbaus der Straßen ein wenig reduzieren können."

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

UNI-INTERNATIONAL Bausysteme GmbH & Co. KG

Bremerhavener Heerstraße 10
28717 Bremen

Tel.: +49 (0)421/636959-64
Fax: +49 (0)421/636959-65

Email:
Web: http://www.uni-international.de