Kommunaler Energietag Baden-Württemberg der EnBW
Hans-Peter Villis: Das Stromnetz wird so etwas wie das Internet der elektrischen Verbrauchsstellen werden - Gemeinsam mit Experten aus der Energiewirtschaft, Vertretern von Verbänden und mit Forschern diskutierten rund 1.200 Bürgermeister, Kommunal- und Landespolitiker über Erfahrungen und neue Wege bei der Energieversorgung von Städten und Gemeinden. Beim Kommunalen Energietag Baden-Württemberg in der Liederhalle in Stuttgart nahmen Ministerpräsident Stefan Mappus, der Vorsitzende des Vorstands der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Hans-Peter Villis, und der renommierte Zukunftsforscher und Gründer des Züricher Beratungsunternehmens future matters, Lars Thomsen, teil.
"Ziel des Kommunalen Energietages ist es, gemeinsam über die Herausforderungen für eine auch für die kommenden Generationen sichere, wirtschaftliche und umweltschonende Energieversorgung zu diskutieren, denn für Baden-Württemberg ist Energiepolitik elementare Standortpolitik", erläuterte Dr. Wolfgang Bruder, Vorstandsvorsitzender der EnBW Regional AG, in seiner Eröffnungsrede.
"Die Energiewirtschaft wandelt sich dynamisch. Das Stromnetz wird so etwas wie das Internet der elektrischen Verbrauchsstellen werden. Wir müssen in Zukunft in der Lage sein, den Verbrauch besser an das Stromangebot anzupassen. Dazu müssen Stromerzeuger, die immer dezentraler werden, über das Netz mit den stromverbrauchenden Geräten kommunizieren können, um ihren Einsatz zu steuern. In dem Maße, wie wir durch den Ausbau Erneuerbarer Energien immer mehr klimafreundlichen Strom zur Verfügung haben, kann und sollte elektrische Energie auch zusätzliche Aufgaben wie beim Ausbau der Elektromobilität übernehmen. Wir investieren in die Zukunftsthemen Erneuerbare Energien, Netze und Elektromobilität. Allein in Baden-Württemberg wird die EnBW, die im Land rund 15.000 Mitarbeiter beschäftigt, insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro investieren", so der Vorstandsvorsitzende der EnBW, Hans-Peter Villis, in seiner Rede.
"Die Landesregierung hat ein hohes Interesse daran, dass die Energieversorgung auch in Zukunft sowohl durch starke kommunale Unternehmen als auch durch einen großen Energieversorger wie die EnBW sichergestellt wird. Zusammen bilden sie das Fundament der Energieversorgung in Baden-Württemberg", sagte Ministerpräsident Stefan Mappus. Die EnBW sei Wettbewerber, aber oftmals auch ein wichtiger und verlässlicher Kooperationspartner für viele Stadtwerke in Baden-Württemberg.
Energiepolitik sei immer auch Wirtschafts- und Standortpolitik, denn es gehe um Wettbewerbsfähigkeit, um Wertschöpfung und um Arbeitsplätze. "Gleichwohl ist unbestritten, dass den Kriterien der Umweltfreundlichkeit, des Klimaschutzes und der Ressourcenschonung hierbei soweit als möglich entsprochen werden muss, um die Balance in verantwortlicher Weise zu wahren", unterstrich der Ministerpräsident.
Die baden-württembergische Energiepolitik orientiere sich daher an drei Grundsätzen: "Wir wollen den Erhalt einer eigenständigen Energieversorgungsstruktur mit hoher Produktionskapazität und möglichst vielen Arbeitsplätzen ebenso wie die sichere und preisgünstige Energieversorgung für Haushalte und Unternehmen. Gleichzeitig wollen wir eine möglichst umwelt- und klimafreundliche Energiegewinnung sicherstellen", sagte Mappus. Eine Energieversorgung, die allen drei Kriterien gleichermaßen gerecht werde, sei auf absehbare Zeit nur mit einem breit gefächerten Energiemix aus Kernenergie, fossilen Energieträgern und regenerativen Energieträgern möglich.
Zwölf verschiedene Foren zum Thema Energie wurden den Teilnehmern angeboten, in denen sie sich über neueste Entwicklungen und Projekte informieren und Erfahrungen austauschen konnten. Das Themenspektrum reichte dabei von Perspektiven der Erneuerbaren Energien über BürgerEnergiegenossenschaften, Fragen zu Energieeffizienz und Klimaschutz bis hin zu den Stromnetzen von morgen.
An der Podiumsdiskussion zum Thema "Regionale Energieversorger im Fokus von Wirtschaft, Politik und neue Technologien" beteiligten sich Lars Thomsen, Dr. Frank-Peter Hansen, Vorsitzender der Beschlusskammer 4 der Bundesnetzagentur sowie Christian Buchel, Mitglied des Vorstands der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.
"Wir wollen in Partnerschaft mit Kommunen und Stadtwerken an den großen Herausforderungen der Zukunft arbeiten und gemeinsam Lösungen entwickeln", erklärte Christian Buchel. Dazu investiere die EnBW gerade auch in der Krise in innovative Projekte. Er führte hier unter anderem den intelligenten Zähler und Netze als Beispiel an sowie das Thema Elektromobilität. "Ein Energieversorger muss dazu eine gewisse Größe haben und über das notwendige Know-how verfügen", so Buchel.
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