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15.09.2009 | Stadtplanung, Verkehrsmanagement

Elektromobil oder Fahrrad? Junge Leute diskutierten über Verkehrskonzepte der Zukunft

80 Teilnehmer besuchten Diskussionsveranstaltung der Berliner Energieagentur zum Thema Nachhaltige Mobilität - Umweltsenatorin Lompscher: Entlastung der Berliner Klimabilanz zukünftig durch weniger Kfz-Verkehr

Vor dem Hintergrund des andauernden S-Bahn-Chaos ist die Diskussion über alternative Mobilitätskonzepte aktueller denn je. Auf Einladung der Berliner Energieagentur nahmen gestern rund 80 Schüler, Studenten und junge Berufstätige an der Diskussionsveranstaltung "Umove! Was Dich morgen bewegt" teil. Unter anderem mit der Senatorin für Umwelt und Verbraucherschutz, Katrin Lompscher, debattierten sie über neue Perspektiven für den Berliner Verkehr.
Ein Highlight des Abends war die Multimedia-Show des Abenteurers Louis Palmer. Zur Einstimmung auf das Thema nachhaltige Mobilität berichtete der Solarpionier von seiner Weltreise mit einem Solartaxi. Als Erster hat er es geschafft, in einem mit Sonnenenergie betriebenen Fahrzeug einmal um die Welt zu fahren. Mit eindrucksvollen Bildern beschrieb er seine 18-monatige Reise durch 38 Länder. Insgesamt legte er 54.000 km zurück.

Ob diese Art der Fortbewegung auch für Berlin denkbar ist, diskutierten die Teilnehmer im anschließenden Gespräch mit den Podiumsgästen Katrin Lompscher, Peter Grett, Herausgeber des Magazins Ecomobil, und Frank Möller vom Netzwerk CARambolagen. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es ist, Verkehr und Klimaschutz zusammen zu denken. Der Verkehrsplanung Berlins müssten stets die Klimaschutzziele zu Grunde liegen.
Der Anteil des Verkehrs an den gesamten CO2-Emissionen Berlins liegt bei circa 23 Prozent. Allein der Straßenverkehr macht rund 16 Prozent an den Gesamt-CO2-Emissionen aus.
"Um die Klimabilanz Berlins zu entlasten, muss der Kfz-Verkehr in der Stadt reduziert werden", so Katrin Lompscher. "Derzeit werden rund 40 Prozent aller Wege mit dem Auto zurückgelegt, 32 Prozent zu Fuß und mit dem Fahrrad. Hier sehe ich noch Entwicklungspotenzial."

Die ClubE-Veranstaltung fand zum Auftakt der Europäischen Mobilitätswoche statt. Diese widmet sich in diesem Jahr vom 16. bis 22. September dem Motto ""Für ein besseres Klima in der Stadt".ClubE, das energie- und klimaschutzpolitische Forum, wird von der Berliner Energieagentur im Rahmen des Berliner ImpulsE-Programms organisiert. Ziel von ClubE ist es, junge Menschen über Ursachen und Folgen des Klimawandels und Perspektiven einer nachhaltigen Energieversorgung zu informieren und sie in einen generationenübergreifenden Dialog mit Entscheidern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik aktiv einzubinden. ClubE will das Bewusstsein der jungen Generation für den Klimaschutz stärken und zeigen, dass jeder Einzelne etwas für den Klimaschutz und die persönliche CO2-Bilanz tun kann. ClubE bringt junge Menschen ab 17 Jahren aus Schule, Studium und Beruf mit hochkarätigen Expertinnen und Experten an einen Tisch und baut so Brücken zwischen Entscheidern von heute und jungen Nachwuchskräften.

Die Berliner Energieagentur GmbH (BEA) ist ein modernes Energiedienstleistungsunternehmen in Berlin. Es entwickelt und realisiert innovative Projekte zur Reduzierung von Energiekosten und CO2-Emissionen. Auftraggeber sind öffentliche und gemeinnützige Einrichtungen, Immobilien- und Wohnungsunternehmen, Industrie, Handel, Gewerbe, Krankenhäuser sowie der gesamte Dienstleistungssektor. Die BEA wurde 1992 auf Initiative des Berliner Abgeordnetenhauses gegründet. Gesellschafter sind zu gleichen Teilen das Land Berlin, die Vattenfall Europe Berlin GmbH & Co. KG, die GASAG Berliner Gaswerke AG und die KfW Bankengruppe.