Public Manager
06.11.2009 | Messen

Von der Buchführung bis zur Beteiligungssteuerung: Finanzmanagement auf MODERNER STAAT 2009

Die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Kommunen und die Messung der finanziellen Effizienz von Ämtern sind nur einige der Themen, mit denen sich das Kongressprogramm von MODERNER STAAT beschäftigt. Die Fachmesse widmet sich 2009 verstärkt dem Thema Finanzmanagement. Im begleitenden Kongress sowie in den Best Practice Foren zum Thema Finanzen demonstrieren Experten erfolgreiche Praxisbeispiele zur doppischen Buchführung, der Beteiligungssteuerung oder der Revisionssicherheit im Public Sector.

Hessen zieht Bilanz
Hessen wird im November 2009 als erstes Flächenland eine kaufmännische Bilanz veröffentlichen, die auf der Grundlage der Bilanzierungsregeln des HGB erstellt wurde. Die jährliche Bilanzierung des Landesvermögens ist ein wichtiger Meilenstein in dem ehrgeizigen Reformprozess der hessischen Landesverwaltung, die inzwischen ihr gesamtes Rechnungswesen auf eine doppische Buchführung umgestellt hat. Dr. Thomas Schäfer, Staatssekretär im Hessischen Ministerium der Finanzen, wird im Kongressprogramm von MODERNER STAAT die noch druckfrische Bilanz und den Geschäftsbericht sowie die politische Bedeutung für die Landesregierung erläutern.

Auswirkung der Finanzkrise auf die Kommunen
Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise beschert auch den Kommunen hohe Steuerausfälle. Im Kongresspanel analysieren Dirk Greskowiak (KGSt), Lars Martin Klieve (Stadtkämmerer Essen) und Monika Kuban (Deutscher Städtetag) die zum Jahresende 2009 absehbaren Folgen der Finanzkrise für die kommunalen Haushalte. Die Referenten gehen der Frage nach, mit welchen Mitteln und Instrumenten der neue Sanierungsbedarf gedeckt werden kann und ob die deutschen Gemeinden und Gemeindeverbände überhaupt mit hinreichenden Finanzierungsquellen und Verschuldungsrechten ausgestattet sind.

Beteiligungssteuerung der Zukunft durch die öffentliche Hand
Die Entwicklung bei den Landesbanken hat deutlich gemacht, wie unvollkommen die Steuerung öffentlicher Beteiligungsunternehmen in vielen Fällen funktioniert. Wie stellt sich das Beteiligungsmanagement der öffentlichen Hand künftig auf? Verbessern sich durch den Gesamtabschluss nach Einführung der Doppik - jedenfalls im kommunalen Bereich - die Steuerungsmöglichkeiten? Antworten auf Fragen zum Finanzmanagement der öffentlichen Verwaltung gibt KGSt-Vorstand Rainer Christian Beutel in seinem Kongressvortrag auf MODERNER STAAT.

Globale Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf die staatliche Steuerung
Über staatliche Steuerung diskutieren auch Dr. Bernd Jürgen Schneider (Städte- und Gemeindebund NRW) und Dr. Bernd Kregel (Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt). Deregulierung und Privatisierung haben in den letzten Jahren vornehmlich Theorie und Praxis der Staatstätigkeit bestimmt. Bei den Bemühungen, die Auswirkungen der globalen Finanzkrise zu steuern, kommt es nun zu einer neuerlichen Aufwertung von Instrumenten und Maßnahmenkatalogen staatlicher Intervention. Im Kongress-Panel werden Beispiele der Umsetzung des Konjunkturpakets in zwei Bundesländern, insbesondere auf kommunaler Ebene, damit einhergehende Chancen und Probleme erörtert.

Über den elektronischen Rechnungsworkflow die Effizienz erhöhen
Auch das Best Practice Forum von MODERNER STAAT widmet sich dem Thema Finanzmanagement. Themenpartner ist in diesem Jahr die MACH AG, die in Berlin eine webbasierte Lösung für den Rechnungsworkflow präsentiert. MACH stellt dabei eine Lösung vor, die sich zum einen für den Einsatz innerhalb einer Behörde anbietet, zum anderen eine sehr gute Grundlage für Shared Services ist. Produktiv als Shared Service ist die Lösung bereits beim Bundesverwaltungsamt, das als Verwaltungsservicezentrum (VSZ) schrittweise die Rechnungsbearbeitung von insgesamt 17 Behörden aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern übernimmt.
Sabine Lang, Leiterin Finanzmanagement im BVA und Projektleiterin Rechnungsworkflow im VSZ wird gemeinsam mit Georg Gelhausen aus dem BMI im Best Practice Forum "Finanzen I" darüber berichten, wie das VSZ im BVA aufgebaut wurde, wie sich die Konzeption und Zusammenarbeit mit den beteiligten Pilotbehörden gestaltete und welche Erfahrungen sie mit den ersten drei Piloteinrichtungen gemacht haben.

Finanzielle Effizienz messbar machen
Wie sich die finanzielle Performance eines Amtes messen lässt, zeigt die SAS Institute GmbH am Beispiel des Europäischen Patentamtes. Mit einem neuen Produktkosten-System kann die Behörde quartalsweise mit einem fortgeschriebenen Stückkostenindexdie finanzielle Effiziens des gesamten Amtes in einem Wert abbilden, um damit unter anderem Kostenstrukturen transparenter zu machen und genaue Kostenzuordnung vorzunehmen. Effizienz, Qualität und Revisionssicherheit von Daten mit SAP ERP HCMVom Aufbau eines automatisierten Internen Kontroll-Systems bis zur erfolgreichen Revision im Öffentlichen Dienst - Accenture zeigt im Best Practice Forum von MODERNER STAAT die steigenden und besonders im SAP Umfeld komplexen Prüf- und Kontrollanforderung bei Stamm- und Abrechnungsdaten auf. Die bisher manuell und durch verschiedenste Werkzeuge umständlich durchgeführten Arbeitsschritte konnten beim Kunden durch Einsatz einer automatisierten Software maßgeblich verbessert werden.

Umstellung auf das neue kommunale Finanzmanagement - Erfahrungsberichte
Über praktische Erfahrungen mit der Doppik berichtet die Gemeinde Sulzbach, die seit Seit einem Jahr auf Grundlage des doppischen Haushalts- und Rechnungswesens mit dem Software Partner DATEV arbeitet. Im Best Practice Forum referiert der Bürgermeister der Gemeinde über die Auswirkungen, die die Umstellung auf die Doppik für Politik und Verwaltung hat.

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