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07.11.2009 | Arbeitsschutz

A+A in Düsseldorf: Unternehmen sparen nicht an der Sicherheit - 55.800 Fachbesucher – hoher Zuspruch auch aus dem Ausland

Auch unter konjunkturell schwierigeren Vorzeichen investieren die Unternehmen in die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Das ist die Kernbotschaft, die sich aus dem Verlauf und dem hohen Aussteller- und Besucherzuspruch bei der A+A 2009 in Düsseldorf ziehen lässt.

An den vier Lauftagen (03.11. - 06.11.) kamen 55.800 Fachbesucher (2007: 55.200), um sich bei den 1.541 Ausstellern aus 62 Nationen über die neuesten Trends in den Bereichen des Arbeitsschutzes, der betrieblichen Gesundheitsförderung und des Sicherheitsmanagements im Betrieb zu informieren. Das ist ein neue Bestmarke in der Veranstaltungshistorie. Nahezu jeder vierte Besucher reiste aus dem Ausland an. Ein Zuwachs war insbesondere aus den außereuropäischen Ländern etwa aus Südamerika zu verzeichnen.

"Die A+A hat ihre Position als international führende Messe- und Kongressveranstaltung für sichere und gesunde Arbeit eindrucksvoll mit Topwerten auf der Aussteller- und Besucherseite bestätigt. Hervorzuheben ist die hohe Entscheidungskompetenz der Besucher", resümiert Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, aus Gesprächen mit Ausstellern die hohe Zufriedenheit und die gute Stimmung in den Messehallen.

Der A+A Kongress zählte gut 5.000 Teilnehmer, die begleitende Konferenz der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO/ Unterorganisation der UN) mehr als 300 Teilnehmer (aus rund 60 Ländern).

Den Erfolg der A+A führt Gerd Zeisler, Vorsitzender des A+A-Beirates, neben dem speziellen Veranstaltungsangebot auch auf ein insgesamt gesteigertes Sicherheitsinteresse zurück: "Das Sicherheitsbedürfnis ist weltweit zu einem Thema für die Allgemeinheit geworden. Die Angst etwa vor den Folgen von Naturkatastrophen oder Anschlägen sowie vor den Auswirkungen von Pandemien beschäftigt nicht nur die Gesundheitsorganisationen weltweit, sondern auch das Management multinational operierender Unternehmen."

In Bezug auf die A+A hebt Zeisler das neu ins Programm aufgenommene Forum Katastrophenschutz hervor: "Die A+A hat stets aktuelle sicherheitsrelevante Themen in Kooperation mit starken Partner aufgegriffen. Das ist ihr Erfolgsrezept." Das Forum Katastrophenschutz erfreute sich eines sehr regen Besucherinteresses und wird auch künftig im Rahmen der A+A stattfinden. Diesjährige Kooperationspartner waren die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), der Werkfeuerwehrverband (WFV), das Deutsche Rote Kreuz, die Berufsfeuerwehr der Stadt Düsseldorf, die Bundespolizei sowie die Drägerwerk AG & Co. KGaA/ Safety Division.

A+A Kongress: Mitarbeiterschutz steigert Innovationsfähigkeit
Der A+A Kongress thematisierte unter dem Leitthema "Innovationen für sichere und gesunde Unternehmen" insbesondere den qualitativen sowie wirtschaftlichen Nutzen vorbeugenden Handelns. "Nachhaltige Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Unternehmen ist eng verknüpft mit der Qualifikation, Motivation und Kreativität der Beschäftigten. Ohne Schutz und Förderung der Gesundheit sind diese nicht zu haben", skizziert Bruno Zwingmann, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit Basi e. V., den Vorteil und die Bedeutung präventiven Handelns.

Der erstmals im Rahmen des A+A Kongresses durchgeführte Tag der Sicherheitsbeauftragten verzeichnete 900 Teilnehmer und der ebenfalls erstmals veranstaltete Unternehmertag mehr als 300 Unternehmer aus Kleinbetrieben.

Dr. Walter Eichendorf, stv. Hauptgeschäftsführer der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) und Mitglied des A+A-Beirates, sieht auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten keine Anzeichen dafür, dass die Unternehmen an Maßnahmen des Arbeitsschutzes sparen: "Es gibt gute Gründe, dass das auch so bleiben wird. Denn das Bild der Prävention wandelt sich. Was früher als lästige Bürokratie angesehen wurde, wird jetzt als wertvolle Hilfe für die Planung effizienter Produktions- und Arbeitsabläufe gewertet. Wer im Arbeitsschutz top ist, hat auch im Wettbewerb die Nase vorn."

Viel Beachtung fand im Rahmen des A+A Kongresses der erste größere öffentliche Auftritt des neuen Bundesministers für Arbeit und Soziales, Dr. Franz Josef Jung. Jung unterstrich in seiner Rede den Wert guter Arbeit für wirtschaftliches Wachstum sowie für den Zusammenhalt in der Gesellschaft und hob die Bedeutung der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) von Bundesregierung, Ländern und Unfallversicherungsträgern im Sinne der Weiterentwicklung einer wirksamen Präventionskultur hervor.

Trendbarometer A+A - innovative Produkte und Services
Die Aussteller präsentierten im Rahmen der A+A-Fachmesse die gesamte Bandbreite an Produkten und Services für den persönlichen Schutz und die Realisation störungsfreier, gesunderhaltender Betriebsabläufe - von Schutzartikeln für die einzelnen Körperpartien bis hin zu komplexen Sicherheitssystemen, von der arbeitsmedizinischen Betreuung bis hin zu ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung. Bei einem Messerundgang konnte sich jeder von der Innovationskraft der Hersteller überzeugen.

Zu den Produkthighlights der A+A 2009 zählten zum Beispiel eine voll recycelbare Arbeitsschutzjacke, ein Business-Anzug ausgerüstet mit Windschutz-Membranen speziell für den chicen und zugleich funktionellen Einsatz von Außendienstmitarbeitern oder auch Schutzbekleidung mit integriertem UV-Schutz.
Ergonomisches Mobiliar für den speziellen Einsatz in Kinderbetreuungseinrichtungen, lärmabsorbierende Bilder oder auch neueste hochsensible Gasmessgeräte für die gleichzeitige Messung unterschiedlicher Gase sorgten gleichermaßen für reichlich Gesprächsstoff unter den A+A-Besuchern.
Angesagte Styling-Trends und Funktionsaspekte auf dem Gebiet der Berufs- und Schutzbekleidung standen im Mittelpunkt der A+A Modenschau in Halle 9. Ergonomie und gesunde Büroarbeit waren dagegen die Schwerpunktthemen der Sonderschau "Erfolgsfaktor Büro" (Halle 7a).
Zu den Highlights zählten hier zum Beispiel ein neuartiger Russfilter für Laserdrucker oder auch ein vollautomatisiertes Raumbefeuchtungssystem. Ebenfalls in Halle 7a informierte der gut besuchte "Innovationspark Gefahrstoffe" über neue Produkte, Konzepte und Services für das Handling von Stoffgemischen mit hohem Gefährdungspotenzial für Mensch & Gut.

Messe Düsseldorf unterzeichnet "Seoul Declaration"
Dass die Messe Düsseldorf als Veranstalter der weltweit führenden Arbeitsschutzmesse A+A sowie weiterer erfolgreicher Sicherheitsmessen auf kontinentaler Ebene auch im eigenen Unternehmen Maßstäbe hinsichtlich Standards für sicheres und gesundes Arbeit setzt, ist jetzt auch schriftlich dokumentiert. Messe-Geschäftsführer Joachim Schäfer unterzeichnete im Rahmen einer Feierstunde (am 4.11.) die "Seoul Declaration/ Erklärung von Seoul über Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit".
Mit Ratifizierung der u. a. von der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS/ ISSA) initiierten "Seoul Declaration" verpflichten sich Unternehmen im Wesentlichen, Prävention zum integralen Bestandteil ihrer Aktivitäten zu erheben und eine Führungsrolle bei der Förderung einer Präventivkultur für Sicherheit und Gesundheit zu übernehmen.

Weitere ausführliche Informationen zu den einzelnen Themenbereichen der A+A 2009, zu Produkthighlights und Unternehmensnachrichten der Aussteller sind online abrufbar unter: http://www.AplusA-online.de

Die nächste A+A findet in Düsseldorf vom 18. - 21. Oktober 2011 statt.