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06.03.2009 | Hardware

Bull und TÜV Rheinland kooperieren für umweltfreundlichere Rechenzentren

Energieeffizienz-Check mit anschließender Zertifizierung für nachhaltige Verbesserung: Analyse, Audit und konkrete Maßnahmen

Für die Betreiber von Rechenzentren wird es immer wichtiger, auf Energieeffizienz zu achten. Das hat mehrere Gründe: Erstens kommen immer stärker moderne Informations- und Kommunikationstechnologien zum Einsatz, was oft zu Engpässen bei der Energieversorgung und Klimatisierung führt. Zweitens ist Energieeffizienz ein unverzichtbarer Ansatz für praktizierten Klimaschutz. Und drittens leistet ein umweltfreundliches Rechenzentrum einen bedeutenden Beitrag zur Kostensenkung.

Um die Energieeffizienz in Unternehmen auf professionelle Art und Weise zu optimieren, bietet Bull in Kooperation mit dem TÜV Rheinland ab sofort einen "Energie-Effizienz-Check" an. Dieses mehrstufige Verfahren besteht aus Assessment, der Definition eines Maßnahmenplans und einem abschließenden Audit mit Zertifizierung durch den TÜV Rheinland.
Das TÜV-Zertifikat, das eine Gültigkeit von einem Jahr hat, sollte in den Folgejahren erneuert werden -- dadurch wird ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess sichergestellt.

"Durch diese Maßnahmen lässt sich die Energieeffizienz im Rechenzentrum stetig verbessern. Dies gelingt durch den Einsatz geeigneter Instrumente für Analyse und Monitoring, die schließlich zur Verbesserung des Energieeinsatzes führen", sagt Michael Gerhards, Geschäftsführer der deutschen Bull GmbH.

"Das TÜV Rheinland-Konzept zur effizienten Energienutzung in Rechenzentren zielt auf ein nachhaltiges Umdenken der Rechenzentrums-Betreiber beim Energieeinsatz ab", so Dr. Wolfgang Jockel, Geschäftsführer der TÜV Rheinland Immissionsschutz und Energiesysteme GmbH, Köln.
"Durch kontinuierliches Monitoring und Analyse der Energieflüsse können Einsparpotentiale entdeckt werden. Den Prozess der ständigen Verbesserung der Energienutzung möchte der TÜV Rheinland begleiten und durch ein Zertifikat sichtbar machen."

Der Check ist stufenweise aufgebaut. Zunächst analysieren die Experten die RZ-Infrastruktur einschließlich der Klimatisierung, der Stromversorgung und der peripheren Anlagen. Dabei werden die einzelnen Verbräuche im Rechenzentrum gemessen; optional kommen auch thermografische Verfahren, zum Beispiel eine Wärmebildkamera, zum Einsatz. Die Ergebnisse münden in einen Bericht, der das Verbesserungspotenzial abschätzt. Im nächsten Schritt zeigen die Experten von Bull mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz im Rechenzentrum auf.

Wie wichtig eine solche Effizienzanalyse sein kann, zeigt ein Bericht des Bundesumweltministeriums von 2008: Demnach gehören Server und Rechenzentren zu den besonders stark wachsenden Stromfressern innerhalb des Sektors. Experten gehen davon aus, dass der Stromverbrauch der zurzeit rund 50.000 deutschen Rechenzentren im Jahr 2006 bei 8,67 Terawattstunden (TWh) lag (1 Terawattstunde = 1 Million Kilowattstunden). Dies entspricht der Jahresstromproduktion von drei mittelgroßen Kohlekraftwerken.

"Wenn keine Anstrengungen zur Energieeffizienz in diesem Bereich unternommen werden, dann muss man einen Anstieg des Stromverbrauchs von Rechenzentren auf 12,9 TWh in 2010 prognostizieren. Gegenüber 2001 würden damit die durch Rechenzentren in Deutschland verursachten CO2-Emissionen bis 2010 um zirka 50 Prozent ansteigen", so Bundesumweltminister Sigmar Gabriel in dem Bericht in Zusammenarbeit mit dem BITKOM.

Die Kooperation mit dem TÜV Rheinland und der neue Service zur Analyse und Zertifizierung der Energieeffizienz ist Teil von Bulls weltweiter "Bio Data Center"-Kampagne. Diese wurde 2007 angestoßen mit dem Ziel, die Effizienz der Rechenzentren nachhaltig zu verbessern. Die deutsche Initiative kann bereits auf erste Referenzkunden verweisen, die auf der Grundlage des Bull-Checks verschiedene Maßnahmen zur Effizienzsteigerung erfolgreich durchgeführt haben.

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