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24.06.2009 | Abfallwirtschaft

Interseroh-Vorstandschef sieht ein Ende der Talfahrt an den Rohstoffmärkten

INTERSEROH SE forciert strategische Neuaufstellung unter dem Dach der ALBA Group / Mehr als 30 Millionen Euro durch Ergebnis-Sicherungsprogramm / Dr. Axel Schweitzer: - Interseroh-Gruppe hat mit strategischen Hausaufgaben vor Einsetzen der weltweiten Wirtschaftskrise begonnen -

Der Vorstand des börsennotierten Umweltdienstleisters und Rohstoffanbieters INTERSEROH SE mit Sitz in Köln sieht ein Ende der Talfahrt an den Rohstoffmärkten. "Nach dem in den letzten Monaten eingetretenen Mengen- und Preiseinbruch hat sich die Lage auf den Absatzmärkten stabilisiert. Allerdings rechnen wir weiterhin mit stark volatilen Preisen", sagte der Vorstandsvorsitzende der INTERSEROH SE, Dr. Axel Schweitzer, anlässlich der Hauptversammlung der Gesellschaft am 24. Juni 2008 im Congress-Centrum Nord in Köln.

Der Markt für Aluminium- und Kupferschrotte zeige seit Jahresbeginn "erste Erholungstendenzen" in Asien, ebenso sei der Preis- und Mengeneinbruch bei Altpapier und Sekundärkunststoffen gestoppt. Dagegen liege der Bedarf an Stahlschrotten in Deutschland und Europa voraussichtlich weiterhin unter dem Niveau des Jahres 2007.
Der Interseroh-Vorstandschef sprach deshalb von einem weiterhin "schwierigen" Marktumfeld. In den nächsten Monaten und Jahren werde sich der Konsolidierungsdruck in der Branche "weiter verschärfen".
Interseroh schaffe jedoch aktuell die Basis, "durch die bessere Vernetzung der Einzelgesellschaften" mittelfristig weiterhin aktiver Konsolidierer am Markt zu sein.

Der Vorstandsvorsitzende stellte klar, dass sich die Interseroh-Gruppe für die Zukunft gut gerüstet sehe. "Wir haben mit unseren strategischen Hausaufgaben begonnen, bevor die konjunkturelle Talfahrt der Weltwirtschaft im letzten Quartal des Jahres 2008 eingesetzt hat. Dieser Vorsprung ist unsere große Stärke."
Mit der Aufstellung der INTERSEROH SE unter dem Dach der ALBA Group werde die Unternehmensgruppe die Chance nutzen, durch intelligente Vernetzung neue Kunden zu gewinnen.
"In Zusammenarbeit mit der ALBA-Gruppe sind wir in der Lage, die gesamte Wertschöpfungskette aus Erfassung, Wiedergewinnung, Veredlung und Vermarktung von Rohstoffen abzudecken", so Dr. Axel Schweitzer.
Interseroh und ALBA würden dabei als jeweils eigenständige Unternehmen und unter strenger Beachtung des Drittvergleichsgrundsatzes agieren.

Schweitzer erläuterte den Aktionären die Details eines umfassenden Ergebnis-Sicherungsprogrammes. Danach beabsichtige die Interseroh-Gruppe im Jahr 2009, über eine Senkung des Betriebsaufwandes und Margenoptimierung mehr als 30 Millionen Euro zu heben.
Im Segment Stahl- und Metallrecycling werde sich die Gruppe auf die Integration der bestehenden Gesellschaften konzentrieren und den Export in Märkte mit struktureller Unterversorgung ausbauen, wie beispielsweise Südeuropa und Asien.
Im Segment Dienstleistung werde Interseroh seinen Marktanteil im Dualen System weiter steigern und seine innovativen Geschäftsfelder weiter ausbauen. Im Segment Rohstoffhandel liege der Fokus auf der Bündelung von Stoffströmen zur Verbesserung der Einkaufs- und Absatzkonditionen.

Dr. Axel Schweitzer: "Die INTERSEROH SE ist auf einem guten Weg. Durch die Kooperation mit ALBA können wir uns zu dem führenden Umweltdienstleister und Rohstoffanbieter weiter entwickeln."
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, von dem ausgewiesenen Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2008 in Höhe von 4.308.854,56 Euro einen Teilbetrag von 1.377.600 Euro zur Ausschüttung einer Dividende von 0,14 Euro je Stückaktie zu verwenden und den verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von 2.931.254,56 in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.

Die Ergebnisse der Abstimmungen sind mit Beendigung der Hauptversammlung unter www.interseroh.de, Investor Relations, Hauptversammlung, Abstimmungsergebnisse verfügbar.