Neue Zeitrechnung im Standesamt

971 Standesämter in Baden-Württemberg arbeiten seit 01.01.09 mit dvv.Standesamt als zentraler Rechenzentrumslösung. Für die Standesbeamten in Deutschland hat am 01. Januar 2009 eine neue Zeitrechnung begonnen. Das neue Personenstandsrecht, das mit dem Jahreswechsel in Kraft getreten ist, bringt für die Standesämter eine Fülle von Änderungen in fachlicher vorallem aber auch in technischer Hinsicht.

Innerhalb einer Übergangsfrist bis zum 31.12.2013 werden die jetzigen Papierregister sowie die vorgeschriebenen Papiermitteilungen komplett durch elektronische Medien ersetzt, was für völlig neue Arbeitsabläufe sorgen wird.

Die Rechenzentren im Datenverarbeitungsverbund Baden-Württemberg (DVV BW) haben ihre Aktivitäten bereits im Vorfeld in einem gemeinsamen Projekt dvv.Standesamt abgestimmt. Da der Gesetzgeber die wichtigen Ausführungsbestimmungen erst zum Jahresende 2008 erlassen konnte, mussten die Vorarbeiten zur Umstellung auf das neue Produkt dvv.Standesamt, basierend auf der bundesweit marktführenden Fachsoftware AutiSta2009, auf einen sehr engen Zeitrahmen begrenzt werden. Dazu zählte auch die Bereitstellung einer zentralen Produktionsumgebung durch den DVV BW.

Angesichts der neuen fachlichen Anforderungen und der bevorstehenden Einführung einer bundesweiten elektronischen Kommunikation im Personenstandswesen, haben sich 971 der 1300 Standesämter in Baden-Württemberg für den zentralen Betrieb des Verfahrens bei ihrem jeweiligen Rechenzentrum entschieden.

Vom Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Reutlingen-Ulm (KIRU), der kommunale Kunden vorwiegend in den Regionen Neckar-Alb, Schwarzwald-Baar-Heuberg, Donau-Iller, Bodensee-Oberschwaben und Ostwürttemberg mit IT-Dienstleistungen versorgt, werden insgesamt 435 Standesämter betreut, 83 Prozent davon lassen die Fachsoftware zentral im KIRU-Rechenzentrum hosten.

Die kommunalen Rechenzentren in Baden-Württemberg sind damit gemeinsam der größte Betreiber einer zentralen Rechenzentrumslösung des Standesamtsverfahrens in ganz Deutschland.