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31.01.2009 | Internet

«Die Zukunft des Internetfernsehens: interaktive Film Player»

Seit Kurzem können Besucher der Webseite Biotechnologie.de, einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, eine neue Anwendung im Bereich Internetfernsehen testen: Unter dem Titel Die Zukunft der Biotechnologie: Eine interaktive Deutschlandreise lassen sich fünf Kurzfilme mit einem Interactive Film Player ansehen.

Das Besondere: Jeder Film ist mit vertiefenden Informationen verknüpft, auf die der Interactive Film Player im Verlauf des Videos hinweist. Entschließt sich der Zuschauer dazu, die angebotenen Informationen einzusehen und online zum Beispiel in Texten, Fotos, Grafiken oder Audiostreams zu recherchieren, hält der Player den Film automatisch an. Ist der Wissensdurst gestillt, kann der Nutzer den Film weiterlaufen lassen.

Der Player basiert auf der Microsoft Silverlight-Technologie und wurde von dem Microsoft-Partner Visual Bridges im Auftrag des Fraunhofer Instituts Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) für die Anwendung im Internet-TV und den Einsatz auf Biotechnologie.de entwickelt.

Laut einer Untersuchung des Branchenverbandes BITKOM vom Sommer 2008 steigt die Nachfrage an IPTV-Angeboten. Der IPTV-Markt ist im ersten Quartal 2008 um ein Drittel gewachsen. Rund 40 Prozent der deutschen Internetnutzer, bis zu 10 Millionen Kunden, könnten sich vorstellen, auch über das Web fernzusehen.
Mit dem interaktiven Film Player auf Basis der Silverlight-Technologie, einer Web-Präsentationstechnik von Microsoft, können Internetnutzer jetzt Filme mit Zusatzinformationen verschiedenster Medientypen ansehen. Er verknüpft die Informationen mit den inhaltlich passenden Stellen im Film und orientiert sich dabei am Sprechertext: Fällt ein geeignetes Stichwort, werden die damit verknüpften Informationen angeboten. So kann ein Film im Internet durch beliebig viele Zusatzinformationen zu einem "Wissens-Dossier" erweitert werden.
"Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Insbesondere in der Bildung bietet ein so aufbereiteter Film einen unterhaltsamen Einstieg in komplexe Lerninhalte", erklärt Dr. Carsten Dorgerloh, Senior Business Development Manager bei Microsoft.
"Auch in Online-Communities kann der Interactive Film Player eingesetzt werden. Die Nutzer könnten beispielsweise ihre eigenen Filme und die ihrer Kontakte mit Informationen und persönlichen Kommentaren versehen."

Visual Bridges hatte ihre Entwicklung im Herbst 2008 erstmals auf der Microsoft-Entwicklermesse Xtopia gezeigt. Für das Interactive Film Gadget, einer kleinen Miniapplikation, die mit dem Film Player verknüpft ist und auf dem Desktop eines Nutzers liegt, wurde das Entwicklerteam mit dem ersten Platz des "Silverlight Gadget Awards" in der Kategorie Business ausgezeichnet.

Weitere Infos unter: www.bitkom.orgKurzfilme:
www.biotechnologie.de/BIO/Navigation/DE/ausbildung,did=84162.html
Interactive Film Player:
www.visualbridges.com/interactiveplayer.html
Interactive Film Gadget: www.visualbridges.com/gadget.html