Innovatives Licht für 1.000 Hamburger Grundschulen
Die Stadt Hamburg plant im Rahmen des Konjunkturprogramms bis zu 1.000 Hamburger Grundschulen mit sogenanntem - dynamischem Licht - auszustatten. Das gab heute auf einer Pressekonferenz Frank Schira, Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion, bekannt.
Dieser Schritt ist Teil eines in dieser Woche vom Hamburger Senat beschlossenen konjunkturellen Maßnahmenpakets. Ziel der Beleuchtungsinstallationen ist es, die Unterrichtsbedingungen in Schulen deutlich zu verbessern und gleichzeitig durch die Investitionssumme von vier Millionen Euro einen Impuls für das Hamburger Handwerk zu geben. Damit ist Hamburg das erste Bundesland, das im Schulbereich im großen Umfang auf das innovative dynamische Licht setzt.
Diese Maßnahme basiert auf den Erkenntnissen einer Studie, die Prof. Dr. Michael Schulte-Markwort, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, im Auftrag von Philips durchgeführt hat. Untersucht wurde dabei, ob Licht gezielt eingesetzt werden kann, um das Lernverhalten von Schülern im Unterricht zu beeinflussen.
Insgesamt 166 Schüler mehrerer Klassen verschiedenen Schultypen waren Teilnehmer der einjährigen Langzeituntersuchung, die im vergangenen Sommer abgeschlossen wurde. Philips hatte zuvor die jeweiligen Klassenräume mit Installationen für dynamisches Licht ausgestattet, bei dem sowohl die Beleuchtungsstärke als auch die Farbtemperatur ("warmes", beruhigendes oder "kaltes", aktivierendes Licht) angepasst werden kann.
Per Fernbedienung konnten die Lehrer das Licht an den jeweiligen Unterrichtsschwerpunkt anpassen. "Aktivieren", "Beruhigen" und "Konzentriertes Arbeiten" waren die Standardeinstellungen, mit denen die jeweils passende Lichtstimmung erzeugt wurde.
Das deutliche Ergebnis: Sowohl Aufmerksamkeit und Konzentration, als auch die (nicht erwünschte Hyper-) Aktivität von Schülern lassen sich durch den Einsatz des richtigen Lichts positiv und signifikant beeinflussen. Um fast 35 Prozent stieg beispielsweise die Lesegeschwindigkeit bei den Schülern unter dynamischem Licht an. Durchschnittlich 1.051 Wörter lasen sie in einer vorgegebenen Zeit - statt 780 Wörter bei der Nullmessung mit herkömmlicher Beleuchtung.
Noch deutlicher waren die Ergebnisse in Konzentrationstests. Hier nahm die Fehlerhäufigkeit um fast 45 Prozent ab - von durchschnittlich 17,45 Fehlern auf durchschnittlich 9.
"Zwar ging auch in der Kontrollgruppe die Fehlerrate durch einen gewissen Trainingseffekt um knapp 17 Prozent zurück, doch der Rückgang von 45 Prozent bei der Gruppe mit dynamischem Licht zeigt deutlich, dass mit dem richtigen Licht im Klassenraum die Aufmerksamkeit und Konzentration von Schülern signifikant gesteigert werden kann", so Prof. Michael Schulte-Markwort.
Ob sich dynamisches Licht auch auf Aggression und Hyperaktivität auswirkt, war Bestandteil eines weiteren Moduls der Studie. Um bis zu 76 Prozent ging die motorische Unruhe zurück, wenn die Schüler unter dynamischem Licht mit der Einstellung "beruhigen" Aufgaben zu lösen hatten - ein Wert, der weder bei der Nullmessung noch bei der Kontrollgruppe auch nur annähernd erreicht wurde.
"Die Ergebnisse unserer Schulstudie zeigen deutlich, welches Potenzial, gerade für den Bildungssektor, in dynamischen Lichtlösungen steckt", sagt Robert Pfarrwaller, Philips Geschäftsführer und Leiter der Philips Lighting Sparte in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Und weiter: "Wir freuen uns sehr, dass Hamburg die Chancen zügig erkannt hat, die in innovativen Lichtlösungen stecken, denn neben Verbesserungen der Lernsituation bietet das Hamburger Programm auch Impulse für das Handwerk und die Wirtschaft."
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