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28.04.2009 | Büromöbel

Ergonomie am Arbeitsplatz: Rückenschule mit Maus und Co

Globalisiert, umkämpft und komplex - das sind die Arbeitswelten, denen sich Unternehmen und Einrichtungen des öffentliches Dienstes heute stellen müssen. Leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter werden hier zum zentralen Erfolgsfaktor. Ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze schützen vor chronischen körperlichen Schäden und reduzieren Fehltage. Besonders wichtig ist dabei das ergonomische Zusammenspiel zwischen PC, Maus und Tastatur.

(Foto: LOGITECH GmbH)

Jeder zweite Deutsche arbeitet am Computer. Drei von vier Haushalten in Deutschland verfügen über einen PC. Tendenz: steigend. Parallel dazu nimmt die Zahl der Menschen zu, die über Rücken- und Kopfschmerzen sowie eine verspannte Schulter- und Nackenmuskulatur klagen. Das belegt eine aktuelle Studie des Hightech-Verbandes BITKOM. Dabei werden Rückenschmerzen als häufigster Grund angegeben, warum Mitarbeiter ihrer Arbeit fern bleiben.

Nach Angaben der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz leiden zwischen 60 und 90 Prozent der europäischen Bevölkerung einmal im Laufe ihres Lebens unter Beschwerden im Bereich des unteren Rückens, 15 bis 42 Prozent klagen über chronische Rückenschmerzen. Darauf reagierte der Gesetzgeber bereits 1996 mit der Bildschirmarbeitsverordnung, die Mindestvorschriften für die Sicherheit und die Gesundheit bei der Arbeit an Bildschirmgeräten vorsieht. Die Ursachen für die chronischen Beschwerden sind mittlerweile durch Langzeitstudien nachgewiesen: Besonders Angestellte und Beamte am Schreibtisch belasten ihren Körper durch dauerhaftes Sitzen bei schlechter Haltung. Und das führt immer häufiger zu chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates.

Schlechte Sitzmöbel, unkomfortable PC-Peripherie und zu wenig Bewegung fördern Fehlbelastungen. Nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeiter wird dabei beeinträchtigt, sondern auch deren Produktivität und Effizienz. Das lässt Unternehmen und Einrichtungen des öffentlichen Dienstes aufhorchen: Immer mehr Arbeitgeber achten darauf, die Gesundheit ihrer Mitarbeiter langfristig zu erhalten und statten die Arbeitsplätze nach ergonomischen Gesichtspunkten aus.

Schnittstelle Mensch und Maschine

Die Wissenschaft beschäftigt sich bereits seit den 1950er Jahren mit dem Thema Ergonomie. Zentrales Ziel der Forschung ist es, optimale Bedingungen für die Arbeit des Menschen mit technischen Einrichtungen zu schaffen. Neben Schreibtisch, Stuhl, Licht und Geräuschkulisse beeinflussen Computer und PC-Peripherie die Gesundheit am Arbeitsplatz wesentlich. Führende PC-Peripherie-Hersteller achten deshalb zunehmend bei der Entwicklung ihrer Produkte auf ergonomische Gestaltung und beschäftigen Experten, die sich mit dem Thema auseinandersetzen. "PC-Peripheriegeräte sind das Bindeglied zwischen Mensch und digitaler Welt", erklärt Markus Mahla, Logitech Country Manager Deutschland. "Bei der Entwicklung neuer Produkte legen wir deshalb großer Wert darauf, den Ansprüchen der Anwender an komfortables und ergonomisches Arbeiten gerecht zu werden."

Verspannungsfalle Tastatur

Wissenschaftlich belegt ist, dass das Schreiben auf PC-Tastaturen eine unnatürliche Haltung der Hand erfordert und zu chronischen Erkrankungen wie dem RSI-Syndrom (Computerarm) führen kann. RSI ist in den USA bereits seit langem als Berufskrankheit anerkannt. Die dem US Department of Labor unterstellte Behörde Safety and Health Administration hat bereits 1996 festgestellt, dass sich die mit RSI verbundenen jährlichen Kosten für amerikanische Arbeitgeber auf etwa 120 Milliarden Dollar belaufen. Eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin aus dem Jahr 2007 untersucht Risikofaktoren beim Entstehen von Beschwerden an Bildschirmarbeitsplätzen. Die Ergebnisse sind eindeutig:

Während beinahe jeder Zweite über Nackenverspannungen klagt, geben 37,6 Prozent Schmerzen im Schulterbereich an - dicht gefolgt vom den Händen und Handgelenken mit Werten von 15 bis 21,1 Prozent. Besonders für PC-Anwender, die die Eingabegeräte häufig nutzen, sollte sie ergonomische Anforderungen erfüllen. Doch die heute übliche Tastatur orientiert sich immer noch an der alten Schreibmaschine. Von ergonomischer Qualität keine Spur. Die flache Brettform zwingt den User seine Hände nach außen zu drehen. Kippt man die Tastatur zusätzlich nach oben, ist die unnatürliche Haltung komplett.

Bei ergonomischen Tastaturen hingegen wird darauf geachtet, dass Schultergürtel, Ellenbogen und Hand nicht unnötig belastet werden. Beträgt die Neigung des Tastaturfeldes dabei nicht mehr als 15 Grad, wird das Handgelenk am wenigsten belastet. Ist die Tastatur höher, hilft eine Handballenauflage. Denn stark abgewinkelte Hände verengen die Blutbahnen, Nerven und Sehnen im Handgelenk und verursachen Schmerzen. Daneben ist - besonders im Großraumbüro - die Tastenlautstärke ein wesentlicher Faktor, der zu Belastung und Stress am Arbeitsplatz beiträgt. Die Hochschule Konstanz sowie das Fraunhofer IBP Stuttgart haben in Kooperation mit weiteren Forschungspartnern den Einfluss von Licht, Schall, Wärme und Geruch auf die Arbeitsleistung von Büroangestellten untersucht. Die Ergebnisse sind eindeutig: Bei schlechter Akustik sinkt die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses, die Fehlerhäufigkeit steigt. Zusätzlich negativ beeinflusst wird die Konzentrationsfähigkeit von schlechter Akustik und Beleuchtung.

Geteilt oder geschwungen

Das wichtigste Merkmal ist jedoch das Tastaturlayout: Hier haben namhafte PC-Peripherie-Hersteller eine Reihe an Produkten entwickelt, die die Ergonomie am Schreibtisch verbessern. Anfangs trennte man bei ergonomischen Tastaturen den Tastenblock in zwei Teile und arbeitet mit unterschiedlichen Tastengrößen. Zudem waren diese Tastaturen an sich stark gewölbt und so deutlich komfortabler als herkömmliche Eingabegeräte, so zum Beispiel die ersten Ergo-Tastaturen von Microsoft. Jedoch erforderten diese eine gewisse Eingewöhnungszeit.

Denn das Tippgefühl ist anfangs ungewohnt und sorgt für mehr Schreibfehler. Besonders für jene, die mit dem Adler-Such-System bereits eine beachtliche Tippgeschwindigkeit erreichen, bedeuten diese Tastaturen eine große Umstellung. Wer sich nicht zu sehr umgewöhnen mag, aber doch nicht auf Ergonomie am Arbeitsplatz verzichten möchte, wählt zum Beispiel die von Logitech entwickelte Wave-Tastatur mit leichter Wellenform. Hier bleibt man bewusst näher an der Standardaufmachung, um die Umgewöhnung zu erleichtern. Die Tastenanordnung ist nicht zweigeteilt, sondern nur leicht geschwungen: So passt sie sich einerseits der natürlichen Haltung der Finger an, berücksichtigt aber auch deren unterschiedliche Länge. Da die Tastengröße überall identisch ist, fällt der Wechsel nicht schwer und wirkt doch den Problem-Haltungspunkten entgegen.

Handgenaue Ergonomie

Um eine entspannte, physiologische Handhaltung geht es auch bei Computer-Mäusen. So bietet eine ergonomische Maus, die natürlich in der Hand liegt, über einen längeren Zeitraum eine spürbare Erleichterung. Optimal ist eine Maus dann, wenn sie sich einfach navigieren lässt und präzise auf Befehle reagiert, gleichzeitig aber der natürlichen menschlichen Handform angepasst ist. Besonders dann, wenn sie mehrere Funktionen vereint, die ein User vor dem Computer ausführen muss, wie das Wechseln der Fenster oder längeres Scrollen.

Typischen Überlastungssyndromen wie Sehnenscheidenentzündungen, Mausarm und Nackenverspannungen können so wirkungsvoll vorgebeugt werden. Linkshänder sollten besonders darauf achten, dass ihre Maus speziell der linken Hand angepasst ist. Für zusätzlichen Komfort sorgt kabellose PC-Peripherie: Geräte auf Basis der advanced 2,4 GHz-Technologie ermöglichen freies Arbeiten ohne die Funktionalität einzuschränken. Sie garantieren - obwohl kabellos - eine stabile und zuverlässige Verbindung sowie einen sicheren Datenaustausch zwischen Tastatur, Maus und PC.

Komfort on tour

Mobiles Arbeiten gehört in vielen Branchen und Unternehmen längst zum Arbeitsalltag. So gewinnt auch das Notebook im Geschäftsumfeld an Bedeutung. Allerdings sind die mobilen Rechner von Haus aus keineswegs auf Ergonomie ausgerichtet. Aufgrund des kompakten Designs arbeitet man häufig in einer unbequemen Stellung:

Der Bildschirm ist zu niedrig, die Displays sind kleiner genauso wie die eingebaute Tastatur. Um ergonomisches und komfortables Arbeiten auch unterwegs zu gewährleisten, sollten sowohl Tastatur als auch Maus vom Notebook getrennt und variabel einsetzbar sein. BITKOM empfiehlt deshalb beim stationären Einsatz von Notebooks, externe PC-Peripherie sowie einen externen Monitor einzusetzen. Letzterer kann von einer sogenannten Notebook-Halterung ersetzt werden: Die schräge Stütze für das Notebook bringt den Notebook-Monitor auf Augenhöhe und sorgt für den idealen Abstand zwischen Bildschirm und Augen. Eine externe - am besten kabellose - Tastatur bietet dem Anwender dank Zahlenblock, Multimedia-Bedienfeld und Standardtasten-Layout das gewohnte Tippgefühl eines Desktop-PCs.

Gesünder heißt produktiver

Erfolgreich ist heute, wer Ressourcen schonend und nachhaltig einsetzt. Das gilt nicht zuletzt für die eigenen Mitarbeiter. Die Umsetzung von sogenannten Work-Life-Balance-Maßnahmen ist ein zunehmend wichtiger werdender Bestandteil erfolgreicher Personalstrategien. Nicht zuletzt gehört dazu ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld. Mit ergonomisch gestalteten Arbeitsplätzen reduzieren Unternehmen und öffentliche Einrichtungen nicht nur die Fehltage der Mitarbeiter, sondern steigert zudem deren Zufriedenheit und Motivation. Ergonomische PC-Peripherie trägt als wichtige Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine zu gesünderen Arbeitsumgebungen bei - mehr Produktivität und Effizienz mit relativ geringem Kostenaufwand.

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