Public Manager
15.09.2008 | Verwaltungsmodernisierung

13. Ministerialkongress: Die Verwaltung ist auf dem besten Weg, sich neu zu erfinden

Verwaltung 3.0 - Die Verwaltung erfindet sich neu! - so das wegweisende Motto des diesjährigen 13. Ministerialkongresses, der am letzten Freitag in Berlin zu Ende ging.

Schlagworte wie effektives IT-Management, neue Organisationsmodelle wie die Behördenrufnummer 115, Shared Service Centers oder das Thema "innovative Behördensteuerung" beherrschten die Veranstaltung. "Wir begleiten Bund, Länder und Kommunen in einer Vielzahl innovativer Projekte, bei denen es darum geht, Prozesse mit Hilfe intelligenter IT zu optimieren", so Jon Abele, Managing Director und Leiter des Geschäftsbereichs Public Services der BearingPoint GmbH. "Wir begrüßen den aktuellen Entwicklungsstand, würden uns aber noch mehr Mut und Geschwindigkeit beim notwendigen Neuerfinden wünschen."

Der Ministerialkongress, den die Management- und Technologieberatung BearingPoint vor 13 Jahren ins Leben gerufen hat, gilt heute als eines der wichtigsten Foren für Experten und Entscheidungsträger zum Thema Verwaltungsmodernisierung. An zwei Kongresstagen stellten hochkarätige KeyNote Speaker und Referenten Meilensteine, Best Practices, wesentliche Reformvorhaben und innovative IT-Projekte vor. Der Kongress schloss mit der Preisverleihung des 8. eGovernment-Wettbewerbs unter der Schirmherrschaft des Bundesministers des Innern, Dr. Wolfgang Schäuble.

Wie müssen sich öffentliche Verwaltungen rüsten, um den Herausforderungen von Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft im Jahr 2030 gewachsen zu sein? Dieser Frage ging Alexander Schmid, Associate Managing Director von BearingPoint, im Rahmen seiner Zukunftswerkstatt nach. "Effektive IT-Strategien und E-Government sind aus der öffentlichen Verwaltung nicht mehr wegzudenken. Die Verwaltung ist bereits dabei, sich auf die zukünftigen Anforderungen auszurichten. Dieser Weg sollte vor dem Hintergrund der Anforderungen der Zukunft mit großer Dynamik beschleunigt werden", erklärt Schmid.

Unter dem Titel "E-Government 2.0 - Verwaltung 3.0" stellte Staatssekretär Dr. August Hanning dynamische Entwicklungen im Bereich E-Government wie die Behördenrufnummer 115 oder Shared Service Centers dar. Er erklärte den Teilnehmern, dass Vertrauen in der digitalen Welt von herausragender Bedeutung ist und stellte mit dem elektronischen Personalausweis und den neuen Bürgerportalen die wesentlichen Aktivitäten des Bundes in diesem Bereich dar.

Ein Quantensprung im E-Government steht für Kommunen, Bund und Länder mit der Einführung der zentralen Behördenrufnummer D115 an. Mit der Unterstützung von BearingPoint entwickelten das Bundesministerium des Innern und das Land Hessen die Hotline 115, mit der zukünftig ein großes Mehr an Bürgerservice geboten wird. So erhalten Bürgerinnen und Bürger über die Rufnummer 115 direkten Zugang zur öffentlichen Verwaltung. Dort gibt es Auskünfte zum Leistungsangebot der öffentlichen Verwaltung - von Standesamt-Terminen bis zur Müllabfuhr. Der Pilotbetrieb soll bereits 2009 in ausgewählten Kommunen aufgenommen werden.

"Das Projekt D115 gilt als Paradebeispiel für die Verbesserung von Interaktionsprozessen - an der Schnittstelle zum Bürger, aber auch in der kooperativen Vernetzung aller Ebenen der Verwaltung - Bund, Länder und Kommunen. Mit D115 wird die Frage, welche Behörde zuständig ist, für den Anrufer bald der Vergangenheit angehören. Der Zugang zur Verwaltung wird deutlich verbessert werden", sagt Jon Abele im Rahmen des Kongresses.

Neue Kooperationsformen geht die Verwaltung auch über den Ausbau von Shared Service Centers ein. In der Wirtschaft sind sie bereits weit verbreitet - immer häufiger sollen nun auch Dienstleistungsangebote unterschiedlicher Behörden gebündelt und ausgelagert werden.

Staatssekretär Werner Gatzer gab im Rahmen der Veranstaltung einen konkreten Einblick in die Bemühungen des Bundesministeriums der Finanzen, die Steuerungssysteme des Bundes stetig weiter zu entwickeln. In diesem Zusammenhang erklärte er, dass das Ministerium bei der Entscheidung "Doppik oder erweiterte Kameralistik", die erweiterte Kameralistik als maßgeblichen Baustein für eine moderne Verwaltung des Bundes sieht. Hauptgrund dafür sei im Speziellen die von hohen Transferzahlungen geprägte Haushaltsstruktur des Bundes, die sich von der der Länder deutlich unterscheide.

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