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29.11.2008 | Transport

Ministerpräsident Roland Koch: "Einzigartiges Kooperationsmodell zwischen Hochschulen, Wirtschaft und öffentlicher Hand"

Der Hessische Ministerpräsident Roland Koch, die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth und der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Prof. Wilhelm Bender, als Vertreter der Wirtschaft haben am Flughafen Frankfurt das Konzept zur Realisierung des - House of Logistics & Mobility - (HoLM) vorgestellt.

"Was hier entsteht, ist ein einzigartiges Kooperationsmodell zwischen Hochschulen, Wirtschaft und öffentlicher Hand", sagte Ministerpräsident Roland Koch. Zur Realisierung des HoLM wurde eine Gründungsinitiative ins Leben gerufen, die vom Land Hessen, der Stadt Frankfurt, dem RMV und der Fraport AG finanziert wird und die organisatorischen und baulichen Voraussetzungen für das HoLM schaffen soll. Koch und der Hessische Wirtschaftsminister Alois Rhiel hoben hervor, dass kein anderer Standort in Deutschland eine ähnlich große Dichte an Wissenschaftlern und Unternehmen aus Mobilität und Logistik aufweise, so dass das HoLM bereits heute ein echtes Alleinstellungsmerkmal nicht nur für Hessen, sondern auch für Deutschland sei.

"Für Hessen ist die Verwirklichung des HoLM ein wesentliches Zukunftsprojekt zur wirtschaftlichen Prosperität unseres Landes", sagte Koch. Schon heute zähle die hessische Logistik- und Mobilitätsbranche mehr als 200.000 Erwerbstätige.

Prof. Wilhelm Bender begrüßte den ersten Schritt zur Umsetzung: "Mit dem HoLM erhält das größte europäische Luftfrachtdrehkreuz als erster internationaler Flughafen der Welt einen angeschlossenen Universitäts-Campus, auf dem sich Logistikwissen verdichten und als exportfähiges Knowhow darstellen kann."
Der Geschäftsführer des RMV, Volker Sparmann, wies darauf hin, dass insbesondere in Krisenzeiten der Realwirtschaft Innovationen und Wissen wesentliche Treiber der Wirtschaft seien - diesen Anspruch erfülle auch das HoLM.

Die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth hob hervor, dass das HoLM dazu dienen könne, "Gateway Gardens" als Ansiedlungscluster der Mobilitäts- und Logistikwirtschaft zu entwickeln.
Professor Dr. Christopher Jahns, Rektor der European Business School (EBS) bekräftigte, dass der Standort Gateway Gardens Kristallisationspunkt der gemeinsamen Aktivitäten sei - deshalb plane die EBS wie andere Institutionen auch, Wissenschaftler und Ausbildung künftig an diesen Standort zu verlagern.

Dr. Thomas Wimmer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesvereinigung Logistik (BVL) hob die Bedeutung des HoLM für die gesamte Branche hervor: "Was hier in Frankfurt passiert, wird eine Einrichtung werden, die international anerkannt ist - sie wird damit ein wesentliches Merkmal der Standortwerbung Deutschlands."

Der Präsident der TU Darmstadt, Professor Dr. Hans Jürgen Prömel, betonte: "Unser Campus mit seinem idealen Umfeld für die integrierte ingenieur- und wirtschaftswissenschaftliche Forschung der Professoren sowie für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Studierenden im Bereich Logistik und Mobilität ist eine der tragenden Säulen in dem bipolaren Konzept von HoLM."

In den vergangenen Monaten hatten Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium gemeinsam mit der der European Business School, der TU Darmstadt, der Goethe-Universität Frankfurt sowie der Fachhochschule Frankfurt am Main an einem Konzept für die Umsetzung des "House of Logistics & Mobility" (HoLM) gearbeitet, das Ministerpräsident Roland Koch in seiner Regierungserklärung im April als "Zukunftsprojekt" angekündigt hatte. Unterstützung kam dabei von RMV und Fraport.

Nach dem Willen der beteiligten Institutionen soll das HoLM im Frankfurter Stadtteil Gateway Gardens dazu beitragen, nachhaltige Lösungen für die Logistik und Mobilität der Zukunft zu entwickeln. Neben wirtschaftlichen und technischen sollen ökologische und soziale Aspekte im Fokus stehen. Gemeinsame Weiterbildungsangeboten der beteiligten Hochschulen sind vorgesehen, außerdem Einrichtungen des Wissenstransfers. Auch sollen Initiativen zur Clusterbildung wie Logistik Rhein-Main oder das Kompetenzzentrum Mobilität (KCM) einen festen Platz im HoLM erhalten. Weiterhin soll ein "Schaufenster" eingerichtet werden, das zum einen die Komplexität moderner Mobilitäts- und Logistikangebote darstellt und zum anderen deren Wirkungen anschaulich demonstriert und die Stärken hessischer Unternehmen im jeweiligen Marktsegment präsentiert.

Die Hochschulen verständigten sich darauf, dass ihre Forschung integrativ und interdisziplinär vernetzt werde. Gemeinsame anwendungsbezogene Forschungsprojekte sollen am Standort Gateway Gardens in enger Kooperation mit dem Standort Lichtwiese der TU Darmstadt vorangetrieben werden. In Zukunft sollen weitere Hochschulen, auch aus angrenzenden Bundesländern, in das HoLM eingeladen werden.

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