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08.05.2008 | Nutzfahrzeuge - Elektro-Mobilität

Fahrzeugtechnik als Faktor für Luftreinhaltung - ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz

Die vorgestellten Beispiele zeigen, dass in der kommunalen Abfallwirtschaft und Stadtreinigung bereits viele Erfolg versprechende Verfahren zur Vermeidung von Emissionen durch Straßenverkehr als eine der Quellen für Luftverschmutzung im Einsatz sind oder in wissenschaftlich begleiteten Versuchsprojekten erprobt werden -, bewertete Karin Opphard, Geschäftsführerin des VKS im VKU, die Ergebnisse des Forums - Fahrzeugtechnik als Faktor für Luftreinhaltung - im Rahmen des 14. Internationalen Wasser- und Abfallsymposiums auf der Umweltmesse IFAT in München.

"Damit wird die Entwicklung neuer Technologien nicht nur durch gesetzliche Vorgaben, sondern auch durch die vorausschauenden Aktivitäten der kommunalen Anwender gefördert", führte sie weiter aus.

Zum hochaktuellen Thema Luftreinhaltung stellten heute sieben Experten konkrete Praxisempfehlungen für den Einsatz von moderner Fahrzeugtechnik im Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb vor. Die Möglichkeiten zur Reduktion von Emissionen durch technische Geräte, die in der Straßenreinigung und in der Abfallsammlung eingesetzt werden, spielen vor allem in den Ballungsgebieten eine immer größere Rolle.

Die grundsätzlichen Abhängigkeiten der Ursachen und Quellen für Luftverschmutzung und den entgegen wirkenden Vermeidungsmaßnahmen für diese Emissionen sowie die Auswirkungen der daraus resultierenden Immissionen auf die Umwelt und die Bevölkerung wurden von Prof. Dr. Dr. Reinhard Zellner von der Universität Duisburg vorgestellt.

Dass eine wesentliche Vermeidung von schädlichen Emissionen durch den fachgerechten Umgang mit Fahrzeugen zu erreichen ist, vermittelte Bernd Leowald, Stadtreinigung Hamburg, mit seinen Ergebnissen von den in Hamburg regelmäßig durchgeführten Fahrerschulungen, bei der unter anderem eine umweltschonenende und Sprit sparende Fahrweise vermittelt wird. Hersteller von schweren Nutzfahrzeugen, die aufgrund ihrer Leistungsanforderungen bevorzugt mit Dieselmotoren ausgestattet werden, stellten die neuesten Alternativen der Abgasreinigung zur Diskussion.

Dr. Hans-Jörg Rembor, Huss Umwelttechnik GmbH, Nürnberg, referierte zu Wirkungsgraden von Rußpartikelfiltern, Reinhold Leiprecht, Daimler Chrysler AG, Berlin, zu Euro-V-Motoren in Fahrzeugen im kommunalen Einsatz und Georg Sandkühler, FAUN Expotec GmbH, Iserlohn, zu einem neu entwickelten elektrischen Vollhybrid als Abfallsammelfahrzeug. Die Erfahrungen mit alternativen Antrieben im kommunalen Einsatz wurden von Bernd Sackmann, Berliner Stadtreinigungsbetriebe, anhand der über einige Jahre gesammelten Betriebsdaten von gasgetriebenen Abfallsammelfahrzeugen dargestellt.

Bert Schröer, AWISTA GmbH, Düsseldorf, schließlich erläuterte welche Reinigungsleistung mit Kehrfahrzeugen neuester Generation erzielt werden kann und wie sich die Feinstaubwerte in den so behandelten Straßenabschnitten entwickeln. Dieser Aspekt gewinnt zunehmend an Bedeutung, da die Straßen- und Gehwegreinigung den abgelagerten Feinstaub von den Oberflächen im öffentlichen Verkehrsraum entfernt und damit zur Reduktion von erneuten Aufwirbelungen durch den Stadtverkehr beiträgt.

Moderator Patrick Hasenkamp (AWM Münster) freute die anschließende rege Diskussion und die fachkundigen Fragen. Schließlich zeigen diese doch das große Interesse der Teilnehmer am Stand der Entwicklung von umweltfreundlichen und funktionalen Technologien für die Fahrzeuge, die bei der tägliche Arbeit in der Stadtreinigung und Abfallwirtschaft im Einsatz sind.