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23.05.2008 | Kommunaltechnik

Europäische Kommunaltechnik ist optimistisch

Die europäischen Hersteller von mobilen Maschinen für den kommunalen Einsatz sind opti­mistisch in Bezug auf die wirtschaftliche Zukunft. Sie erwarten einen weiterhin günstigen Markt auf hohem Niveau.

Anlässlich einer Pressekonferenz von EUnited Municipal Equipment, dem europäischen Branchenverband, berichteten die europäischen Hersteller von Straßenkehrmaschinen, Winterdienstgeräten und Müllsammelfahrzeugen über ihre Märkte und Herausforderungen .
Für die Hersteller von Straßenkehrmaschinen berichtete Michael Häusermann, Präsident von EUnited Municipal Equipment und verantwortlich für Bucher Municipal in der Schweiz, über einen positiven Trend in den europäischen Verkaufszahlen der vergangenen drei Jahre.
Die Gesamtgröße des europäischen Marktes beträgt rund 5.000 Kehrmaschinen pro Jahr. Die größten nationalen Märkte Frankreich, Deutschland und Großbritannien zeigten alle ein Wachstum in 2007.

Die innerhalb von EUnited Municipal Equipment organisierten Hersteller von Kehrmaschinen haben sich auf einen gemeinsamen Test zur Messung des Partikelausstoßes von Kehrma­schinen in die Umgebungsluft geeinigt. Alle Maschinen, die diesen Test bestanden haben, sind nun deutlich mit dem sogenannten "EUnited PM 10"-Label und einem Zertifikat gekenn­zeichnet. Es handelt sich um den ersten Europa-weiten Test, der vergleichbare Ergebnisse ermöglicht. Das Verfahren wird regelmäßig überprüft wird, um die neuesten technischen und rechtlichen Entwicklungen zu berücksichtigen.

Walter Schmitz, Geschäftsführer der Schmidt-Holding aus Deutschland und Vorsitzender der Gruppe Winterdienstausrüstung innerhalb von EUnited, berichtete über den Markt für Schneepflüge, Schneefräsen und Salz- und Sandstreugeräte.
Der europäische Markt hat ein Volumen von ca. 200 Mio. € jährlich. Die letzten milden Winter in Westeuropa hatten einen negativen Einfluss auf die Nachfrage nach Winterdienstausrüstung. Dennoch ist die Industrie optimistisch, da die Exporte nach Osteuropa und Nordamerika und Asien positive Entwick­lungen zeigen.

Die Hersteller von Sand- und Salzstreugeräten zeigten sich sehr besorgt über den fehlenden Fortschritt in der europäischen Normungsarbeit in ihrem Bereich. Besonders dringend not­wendig ist eine europäische Norm zur Messung von Streumustern bei der Verteilung des verwendeten Streugutes. Der Grund für den fehlenden Fortschritt ist primär die fehlende Ei­nigung zwischen den Experten der regionalen Abnehmer, die jeweils ihren eigenen spezifi­schen Test zu verteidigen versuchen. Die fehlende Verständigung auf einen Europa-weit akzeptierten Test verursacht enorme Kosten für Hersteller und Kunden.

Für die Hersteller von Müllsammelfahrzeugen erklärte Paolo Martinelli, Geschäftsführer des italienischen Herstellers Farid Industrie und Vorsitzender der Müllsammelfahrzeug-Gruppe innerhalb von EUnited, die Entwicklungen des Marktes.
Martinelli zufolge hat der europäi­sche Gesamtmarkt eine Größe von 7.000 bis 8.000 Fahrzeugen, der hauptsächlich durch europäische kleinere und mittlere Unternehmen beliefert wird. Der größte Einzelmarkt ist Großbritannien, gefolgt von Deutschland mit einer Größe von ca. 1.100 Einheiten.
Eine große Herausforderung für die meisten Hersteller besteht in der begrenzten Verfügbarkeit von Lkw-Fahrgestellen, da die Fahrgestellhersteller nicht die benötigten Mengen liefern kön­nen.

EUnited Municipal Equipment ist der europäische Verband der Kommunaltechnik-Industrie. Der Verband reprä­sentiert die führenden Hersteller von mobilen Maschinen, die in den Kommunen und anderen öffentlichen Berei­chen eingesetzt werden. Der Verband hat ca. 30 Mitglieder aus 10 europäischen Ländern und ist Teil der euro­päischen Dachorganisation EUnited aisbl, die unterschiedliche Bereiche der europäischen Maschinenbaubranche umfasst.

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