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27.05.2008 | Büromöbel

Die deutsche Büromöbelindustrie setzte im ersten Quartal 2008 ihren Wachstumskurs fort.

Die im bso Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel zusammengeschlossenen Produzenten steigerten ihre Umsätze in den Monaten Januar bis März 2008 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 10,2 Prozent.

Zu dieser positiven Entwicklung stellt der bso-Vorsitzende Hendrik Hund fest: "Die Investitionszurückhaltung früherer Jahre hatte zu einem starken Nachholbedarf in vielen Unternehmen geführt. Davon profitieren wir jetzt." Seit geraumer Zeit rücke die Qualität der Büroeinrichtungen stärker in den Fokus der Kunden. "Insbesondere ergonomisch wertvolle Möbel in anspruchsvollem Design erfreuen sich einer starken Nachfrage."

Bereits in den vergangenen beiden Jahren konnten die Büromöbelhersteller ihre Umsätze deutlich steigern. 2007 verzeichneten die bso-Mitglieder ein Umsatzwachstum von 14,7 Prozent. Das Produktionsvolumen von Büromöbeln stieg damit auf 2,12 (1,85) Milliarden Euro.
Der Verband konzentriert sich im Rahmen seiner Presseinformationen erstmals auf eigene Erhebungen, weil die vom Statistischen Bundesamt für die gesamte Branche genannten Zahlen insbesondere zu den Büroarbeitsstühlen nicht belastbar sind.
Die Büromöbelhersteller profitierten 2007 von gestiegenem Interesse sowohl im Inland wie auch im Export. Ausländische Anbieter partizipierten dagegen nicht am Wachstum des Inlandsmarktes. Während die bso-Mitglieder im Inland ein Umsatzwachstum von 14,5 Prozent erreichten, entwickelten sich die Importe nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rückläufig. Die Einfuhren von Korpusmöbeln aus Holz und Stahl fielen um 2,6 Prozent geringer aus als im Vorjahr, Importe von Drehstühlen gingen um 0,2 Prozent zurück.

Die wichtigsten Exportmärkte für deutsche Büromöbel waren die Nachbarländer Niederlande, Frankreich, Schweiz und Österreich. Bei den Exporten über die Grenzen der Europäischen Union hinaus entwickelten sich insbesondere die Geschäfte mit Russland und in die Golfstaaten positiv. In beiden Regionen gilt nach Beobachtungen des bso anspruchsvolle Qualität "Made in Germany" weiter als ein starkes Verkaufsargument.

Bei Bürostühlen lag die Exportquote am gesamten Umsatz der bso-Mitgliedsunternehmen 2007 bei 41,7 Prozent. Die wegen ihres sperrigen Volumens schwerer zu transportierenden Korpusmöbel gingen immerhin zu 23,1 Prozent ins Ausland.

Auch die Produktivitätskennziffern der deutschen Büromöbelhersteller entwickelten sich im vergangenen Jahr positiv. So steigerten die bso-Mitgliedsunternehmen den Umsatz pro Beschäftigtem um 9,0 Prozent, und der Umsatz pro geleisteter Arbeitsstunde verbesserte sich um 8,4 Prozent.
Erstmals seit längeren Jahren wurden 2007 wieder zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Die Zahl der Beschäftigten stieg gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent auf rund 12.600 Mitarbeiter.

Für das laufende Jahr rechnet der bso wegen der Turbulenzen auf den Finanzmärkten und der weltweit leichten Abkühlung der Wirtschaftstätigkeit mit geringerem Wachstum als im letzten Jahr. Derzeit geht der Verband von einem durchschnittlichen Zuwachs von vier bis sechs Prozent aus.
Wie Hendrik Hund darüber hinaus erläutert, bereitet den deutschen Büromöbelproduzenten die Entwicklung der Rohstoffpreise Sorgen. Um die Kostensteigerungen bei Metallen, Holz und Kunststoffen, die sich teilweise im zweistelligen Prozentbereich bewegen, sowie die Erhöhung der Energie- und Logistikkosten auszugleichen, wurden die Büromöbelpreise bereits zu Jahresbeginn um durchschnittlich fünf Prozent angehoben.
Dass die Preise nicht weiter gestiegen sind, ist, so der bso, vor allem den Effizienzsteigerungen in den Unternehmensabläufen zu verdanken. Weitere Erhöhungen der Materialkosten erfordern dennoch eine erneute Preisanpassung bis spätestens Ende des laufenden Jahres.

Nun möchte die Branche den Schwung der insgesamt positiven Stimmung mit in die Vorbereitungen für die vom 21. bis 25. Oktober 2008 stattfindende Orgatec nehmen. Die international größte Büromöbelmesse in Köln steht in diesem Jahr unter dem Motto "Erfolgsfaktor Büro".
Hendrik Hund kündigt dazu an: "Ein zentrales Thema der Orgatec wird die Gestaltung von Kommunikationsbereichen sein. Einen deutlichen Schwerpunkt bilden auch die Ergonomie und die Designqualität von Büromöbeln. Und außerdem wird die Nachhaltigkeit unserer Produkte ein Thema sein."

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