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15.03.2008 | Abfallsysteme

Umweltschäden durch illegale Abfallentsorgung endlich abstellen

Es ist unverantwortlich und gleichermaßen erschreckend, dass in der Bundesrepublik immer noch und immer wieder Abfälle illegal entsorgt werden, obwohl die bundesdeutsche Abfallwirtschaft die höchsten Umweltstandards für sich reklamiert. Einige wenige fügen unserer Branche und der Umwelt nachhaltigen Schaden zu -, kommentierte Dr. Rüdiger Siechau, Vorstandsvorsitzender des VKS im VKU, einen aktuellen Fall von illegaler Abfallablagerung in Sachsen-Anhalt.

Genauso bedenklich sei auch die nach Bergrecht immer noch genehmigte Verfüllung von Tagebaustätten mit Abfällen. Schließlich dürften diese seit dem 1. Juni 2005 in Deutschland unbehandelt nicht einmal mehr auf Deponien verbracht werden, obgleich hier wesentlich höhere Umweltschutzstandards gelten würden. Der Verband hat bereits mehrfach - auch gemeinsam mit anderen Fachverbänden - auf die Problematik der großteils gesetzeswidrigen Praktiken hingewiesen und eine vorbehaltlose Aufklärung und Ahndung gefordert.

Weiterhin wurden die Gesetzgeber nachdrücklich darum gebeten, auch die Gesetzeslücken bei durchgeführten Verfüllungen im Bergbau zu schließen, damit endlich die immer wieder geforderte hochwertige Entsorgung gesichert sei. Die Umsetzung des Deponierungsverbotes unbehandelter Abfälle 2005 sei ein großer Schritt in Sachen Umweltschutz gewesen, bei dem gerade seitens der kommunalen Abfallwirtschaft in hochwertige, umweltverträgliche Entsorgungsanlagen investiert wurde.
Siechau: "Diese verantwortungsvolle Investitionstätigkeit der Abfallwirtschaft wird durch die offenbar immer weiter geduldete Praxis konterkariert."

Es sei auch mehr als problematisch, wenn die hochwertigen Anlagen aufgrund der umweltschädlichen Billigentsorgung nicht mehr ausgelastet würden. Ganz zu schweigen vom Schaden, mit dem wieder eine ganze Branche zu kämpfen habe, weil einige schwarze Schafe jegliches Gefühl für nachhaltiges Wirtschaften verloren hätten.

Siechau: "Der VKS im VKU setzt sich für eine Abfallwirtschaft ein, die sich am Nutzen für den Bürger orientiert, am so genannten ‚Citizen Value’. Nur eine nicht ausschließlich am Gewinn orientierte Abfallwirtschaft kann auch zukünftig den Ansprüchen des Gemeinwohls - und dazu gehören auch Umweltschutz und Nachhaltigkeit -gerecht werden. Der jetzt aufgedeckte Fall einer illegalen Abfallentsorgung belegt dies einmal mehr."

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