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24.06.2008 | Moderner Staat

Oberbergischer Kreis mit RAL-Zertifikat "Mittelstandsorientierte Verwaltung" ausgezeichnet

Als erster Kreis im Regierungsbezirk Köln erhielt der Oberbergische Kreis am Montag, 23. Juni, das RAL-Gütezeichen Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung.

Im Mittelpunkt der Verleihung, zu der zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung ins Kreishaus nach Gummersbach gekommen waren, stand der Mittelstand. "Das Gütezeichen beweist es: Der Oberbergische Kreis hat ein besonderes Herz für die kleinen und mittleren Betriebe", würdigte der Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung und Parlamentarischer Staatsekretär beim Bundeswirtschaftsministerium, Hartmut Schauerte, den Verwaltungsservice in Oberberg für Unternehmen.

Schauerte, der seit vergangener Woche auch Schirmherr der RAL-Gütegemeinschaft "Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung" ist, diskutierte mit Dieter Krell, Ministerialdirigent im Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Michael Pfeiffer, Vizepräsident der IHK Köln und persönlich haftender Gesellschafter der BPW Bergische Achsen KG Wiehl, Harald Pflitsch, Geschäftsführer der Pflitsch GmbH und Co.KG Hückeswagen, sowie dem Dezernenten für Wirtschaftsförderung beim Oberbergischen Kreis, Jochen Hagt, über die Mittelstandsorientierung im ländlichen Raum.

Als RAL-zertifizierte mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung bietet der Oberbergische Kreis beispielsweise Serviceleistungen wie gewerbliche Baugenehmigungen innerhalb von 40 Arbeitstagen und garantiert, dass innerhalb von sieben Arbeitstagen erste Informationen zum Stand wirtschaftsrelevanter Anträge fließen und Auftragsrechnungen in 15 Arbeitstagen bezahlt werden.

"Der Oberbergische Kreis möchte die erfolgreich agierenden Unternehmen am Standort Oberberg mit seinem Dienstleistungsangebot bestmöglich unterstützen. Der Mittelstand ist ein Schlüsselkunde unseres Hauses", sagte Landrat Jobi. "Wir ruhen uns auf dem heutigen Erfolg nicht aus", kündigte Jobi an, sondern werden das Serviceangebot der Kreisverwaltung bedarfsgerecht fort entwickeln.

Entwicklungspotenziale zeigte Unternehmer Harald Pflitsch bei der von WDR 2-Moderatorin Gisela Steinhauer geleiteten Podiumsdiskussion auf. Er forderte unter anderem Hilfestellung bei der Antragstellung und Bürokratie-Abbau. Auch IHK Vizepräsident Pfeiffer sagte: "Eine schlanke öffentliche Verwaltung ist Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg eines Wirtschaftsstandortes." Modernisierung der Verwaltung und Anpassung an neue Erfordernisse prägten derzeit das Handeln in Oberberg. Die oberbergische Wirtschaft freue sich, dass sowohl der Oberbergische Kreis als auch die 13 Kommunen auf diesem Weg voranschritten.

Deutschlandweit ist der Oberbergische Kreis mit seinen 13 Städten und Gemeinden, der erste Landkreis, der geschlossen die Zertifizierung als "Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung" anstrebt. Erst kürzlich unterzeichneten auf Initiative von Landrat Jobi alle Kommunen im Kreis die Beitrittserklärung zur Gütegemeinschaft. Hückeswagen und jetzt auch der Oberbergische Kreis arbeiten bereits nach den 13 Kriterien, die eine wirtschaftsfreundliche Verwaltung erfüllen muss.

Dieter Patt, Landrat des Rhein-Kreis Neuss und Vorsitzender der Gütegemeinschaft "Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung", überreichte Landrat Jobi die Urkunde. "Das bundesweit gültige Gütezeichen bietet eine wichtige Orientierungshilfe für Unternehmen: Eine Kommune mit Gütezeichen ist als Standort besonders attraktiv", sagte Patt. Unternehmer Pflitsch lobte die Verlässlichkeit, die das Gütezeichen garantiere. Der Kreis trage mit seiner Verpflichtung, effizient im Sinne des Mittelstandes zu handeln, dazu bei, dass Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region geschaffen würden, gratulierte der Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung

Das will die Kreissparkasse Köln unterstützen und verkündete zur Überraschung der Veranstaltungs-Teilnehmer, einen Teil der Zertifizierungskosten zu übernehmen, die durch den Beitritt aller oberbergischen Kommunen zur RAL-Gütegemeinschaft entstehen. Alexander Wüerst, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln, sagte: "Das gemeinsame Engagement des Kreises und der kreisangehörigen Kommunen für ,mittelstandsorientierte Kommunalverwaltungen' bestätigt eindrucksvoll, dass im Oberbergischen Kreis alle wirtschaftlichen Akteure an einem Strang ziehen: Die Unternehmen, die Kommunen und nicht zuletzt die Sparkassen. Das ist gut, gut für die Wirtschaft, gut für die Menschen und gut für die Region."

NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben, die wegen terminlicher Überschneidungen an der Verleihung nicht persönlich teilnehmen konnte, gratuliert dem Oberbergischen Kreis schriftlich zu der Auszeichnung. "Für die Unternehmen müssen nachvollziehbare Strukturen innerhalb der Verwaltungen erkennbar sein, Genehmigungen zügig erteilt und Entscheidungen transparent vermittelt werden. So ermöglichen wir es den Unternehmen, sich wieder auf ihre unternehmerischen Kernaufgaben konzentrieren zu können, um erfolgreich im Wettbewerb zu bestehen und Wachstum und Arbeitsplätze zu generieren. Deshalb begrüße ich das Engagement der Städte und Gemeinden im Oberbergischen Kreis, die sich ebenfalls den Kriterien einer Mittelstandsorientierten Kommunalverwaltung stellen wollen.

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