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02.07.2008 | Krankenhaus

Laptop-Visite und gemeinsames Informationssystem

BWI baut IT- und Kommunikationsinfrastruktur für Klinik-Kooperationsprojekt der Bundeswehr auf

Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung hat am 30.06.08 offiziell das neu gebaute Bundeswehrkrankenhaus in Westerstede eröffnet. Erstmals kooperiert ein kommunales Klinikum, die Ammerland-Klinik GmbH, mit einem Bundeswehrkrankenhaus.
Die Bundeswehr betreibt gemeinsam mit der Ammerland-Klinik die unfallchirurgische Abteilung in der künftig auch zivile unfallverletzte Patienten behandelt werden. Der BWI Leistungsverbund plante und installierte die IT- und Kommunikationsstruktur (IuK) für das neue Krankenhaus.

Ein Krankenhaus ohne IuK-Technik ist heute nicht mehr denkbar. Der BWI Leistungsverbund als IT-Partner der Bundeswehr hat die administrativen und medizinischen Netze des Krankenhauses aufgebaut, die IT-Ausstattung geliefert und die Telekommunikationsinfrastruktur errichtet. Denn nur eine leistungsfähige IT-Infrastruktur ermöglicht dem Krankenhaus die Leistungen moderner Medizingeräte optimal zu nutzen.
Ziel der neuen Kooperationsklinik ist es, Geschäftsprozesse zu vereinheitlichen und papierlos zu arbeiten. Die BWI implementierte gemeinsam mit der IT-Abteilung der Ammerland-Klinik ein einheitliches Krankenhausinformationssystem (KIS), mit dem die Kooperationspartner Patienteninformationen wie Einweisungen, Entlassungsbriefe und Befunde elektronisch austauschen können. Für die Visite im Bundeswehrkrankenhaus Westerstede kommen nicht mehr Klemmbrett, Kugelschreiber und Papier zum Einsatz, sondern moderne Laptop-Visitenwagen.

140 PCs für das administrative Netz des Bundeswehrkrankenhauses Westerstede und über 220 PCs und ca. 40 Drucker für das medizinische Netz beider Kliniken lieferte und installierte die BWI inklusive der entsprechenden Software. Mit dem durch die BWI bereitgestellten Krankenhausinformationssystem werden alle Daten der Patienten erfasst und sicher verwaltet. Die bereitgestellte Lösung ermöglicht dem medizinischen Personal der Kooperationskliniken eine gegenseitige Vertreterregelung. Bei Fragen der Nutzer zu ihrem PC oder bei Störungen steht der telefonische Help-Desk den Anwendern mit Rat und Tat zur Seite.

Die BWI wurde selbst als öffentlich-private Partnerschaft gegründet, um die Informations- und Kommunikationstechnik der Bundeswehr zu modernisieren und zu betreiben. Nun hat sie die erste Kooperation zwischen einer kommunalen Klinik und einem Bundeswehrkrankenhaus ausgehend von der IT-Modernisierung im Rahmen des HERKULES-Projektes ausgerüstet und hierdurch ein weiteres Transfomationsprojekt der Bundeswehr unterstützt.

Seit ihrer Gründung im Jahre 2006 bildet die BWI einen Leistungsverbund mit dem Ziel, die gesamte nichtmilitärische IT- und Telekommunikations-Infrastruktur der Bundeswehr zu modernisieren und zu betreiben. So schafft der Leistungsverbund eine wesentliche Voraussetzung, damit die Bundeswehr zukunftsfähig bleibt. Hinter dem Modernisierungsvorhaben, welches 1999 als Projekt mit dem Namen HERKULES initiiert wurde, steht eine der größten Partnerschaften zwischen Bund und Industrie. Die gleichberechtigten Partner Siemens IT Solutions and Services und IBM halten daran zusammen 50,1 Prozent der Anteile, der Bund 49,9 Prozent.