Public Manager
24.01.2008 | Abfallsysteme

Effizienzsteigerungen und Kostenminimierungen durch Geoinformationen in der Entsorgungswirtschaft

Am 17.01.2008 veranstalteten der BDE - Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V. und GidE - Die Findmaschine vom BDE - eine Informationsveranstaltung zum Thema Geoinformationen in der Entsorgungswirtschaft in den Veranstaltungsräumen der SASE - Sammlung aus Städtereinigung und Entsorgung in Iserlohn.

Der Einsatz von räumlichen Daten ist in der Entsorgungswirtschaft vielfach noch nicht verbreitet und die Mehrwerte sind nur teilweise bekannt. Daher veranstaltete der BDE eine Informationsveranstaltung für Teilnehmer, die auf diesem Gebiet sehr wenig hatten. Das Ziel der Veranstaltung war es, den Mitgliedern des BDE und anderen interessierten Unternehmen einen Einblick zu geben, wie durch den Einsatz von Geoinformationen in der Entsorgungswirtschaft Zeit und Kosten eingespart werden können. Durch praxisnahe Beispiele wurde aufgezeigt, welche Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Kostenminimierung bereits heute schon möglich sind und umgesetzt werden. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch die T-Systems GmbH.

Projektleiter Michael Körner von GidE eröffnete die gut besuchte Informationsveranstaltung, bei der Referenten und Besucher von nationalen und internationalen Unternehmen sowie aus dem kommunalen Umfeld geladen wurden. Als Keynotespeaker wurden Herr Dr. Vassilios Karavezyris vom Bundesministerium für Umwelt (BMU) und Michael Schmidt von der T-Systems GmbH geladen. Beide zeigten die Bedeutung der Entsorgungsbranche, sowie die Notwendigkeit von effizienten Prozessen auf, die durch den Einsatz von räumlichen Daten und ihren Systemen gegeben sind. Mit praxisnahen Beispielen wurden im Folgenden die Möglichkeiten und der Einsatz von Geoinformationen in Wirtschaft und Unternehmen dargestellt.

Aufbauend auf diesen Beispielen hielt Herr Thomas Noll von der CEGI Center for Geoinformation GmbH ein spannendes und informatives Grundlagenreferat zum Thema Planung und Analyse von Prozessen mit Geoinformationen.

Kristina Belling vom Mitveranstalter GidE präsentierte den Einsatz und die Möglichkeiten des Geoinformationssystems GidE, das zu einem wichtigen Instrument in der Entsorgungsbranche herangewachsen ist. Nach einer Kaffeepause folgten eine Präsentation zum Thema mobile Datenkommunikation bei der Entsorgung von Jürgen Schaar von der Intrix AG. Hier wurde den Veranstaltungsteilnehmern dargestellt, wie durch den Einsatz von Geoinformationen und GPS-Geräten eine Optimierung der Routenplanung realisiert wird und Effizienzsteigerungen und Kostenminimierungen für das entsprechende Unternehmen ermöglicht werden. Anschließend hielt Frank Steinwender vom Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik einen Vortrag über Entsorgungslogistik unter Einbeziehung räumlicher Daten, der eine Übersicht über aktuelle Projekte zu den Themen Containerdienste, Winterdienste und weiteren kommunalen Diensten vermittelte.

Nach einer Mittagspause trafen die Teilnehmer der Veranstaltung in zwei parallellaufenden Workshops zu den Themenfeldern "Geoinformationen in der Wasserwirtschaft" und "Recycling und Logistik" erneut zusammen. Im ersten Workshop hielt Carsten Machentanz von der Remondis Aqua Service GmbH einen informativen Vortrag zum Thema Geoinformationssystem-basiertes Instandhaltungsmanagement.

Referenten der Stadt Duisburg präsentierten den Einsatz moderner Geoinformationssysteme im Kanalmanagement. Karl-Heinz Spies vom Wupperverband präsentierte als weiterer Workshopreferent Informationen zu Geodateninfrastrukturen beim Abwassermanagement. Im zweiten Workshop referierte Niklas Brauleke von der GEOlock GmbH zum Thema GidE und Logistik und gab in diesem informativen Vortrag eine Übersicht über die zukünftigen Entwicklungen und möglichen Ausbaustufen des Geoinformationssystems. Ein praxisnahes Beispiel zum Thema Entsorgungslogistik wurde von Dr. Claudia Feix von der IVU AG präsentiert.

In einer kollektiven Abschlusssitzung kamen die Workshopteilnehmer wieder zusammen und fassten die Workshop- und Diskussionsinhalte zusammen. Michael Körner von GidE beschrieb die Veranstaltung als gelungenes Event mit interessanten Informationen und guten Praxisbeispielen. Der Einsatz von Geoinformationen sei noch längst nicht ausgeschöpft und beherberge enorme Potentiale für unterschiedlichste Interessengemeinschaften, so der Veranstalter.

Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V. (BDE) mit Sitz in Berlin ist mit seinen 750 Mitgliedsunternehmen die größte Vereinigung der Recycling-, Entsorgungs- und Wasserwirtschaftsbranche in Deutschland und Europa. Die unter dem Dach des BDE organisierten Unternehmen in privater Rechtsform leisten einen enormen Beitrag zum Klimaschutz und haben großen Anteil daran, dass Deutschland heute Recycling-Weltmeister ist.

Daten zur Entsorgungsbranche werden heute dezentral an vielen Stellen gesammelt und fallweise auch ausgewertet. Wer bislang spezifisches Datenmaterial benötigte, musste dieses meist mühselig in den verschiedenen Ämtern und Institutionen abfragen. Diesen besonders für Unternehmen unbefriedigenden Zustand möchte der BDE mit GidE beenden und hat damit begonnen einen entsprechenden Datenbestand zentral aufzubauen und zu veröffentlichen.

Bislang können bereits umfangreiche standortbezogene Daten zu BDE-Mitgliedsunternehmen und Anlagen abgefragt werden. Derzeit wird eine vergleichbare Datenbank für flächenbezogene Daten zu Abfallmengen und Entsorgungstätigkeit aufgebaut. Die Daten können mittels eine einfachen Assistenten online abgefragt und dargestellt werden. Ein Export der Daten ist selbstverständlich ebenfalls möglich. Nutzerseitig sind zur Nutzung des WebGIS keine zusätzlichen Installationen notwendig.

Die CE°GI' GmbH ist als Public Private Partnership-Unternehmen der Geoinformationsbranche ein neutrales Dienstleistungsunternehmen, das an der Schnittstelle zwischen Verwaltung und Wirtschaft agiert. Das über Jahre gewachsene Portfolio umfasst neutrale Consulting-Dienstleistungen in der GDI / GDM-Beratung oder zur europäischen Gesetzgebungs- und Förderpolitik. Ebenso zählt das Trendscouting - dem Wissenstransfer aus Forschungseinrichtungen in die Wirtschaft - zu diesem Bereich. Der Bereich Communications schließt einen großen Erfahrungsschatz und ein Experten-Netzwerk, das zur Ausrichtung von Schulungen innerhalb der CE°GI'academy prädestiniert, ein. Im Rahmen des Geo-Eventmanagements organisiert die CE°GI' GmbH Veranstaltungen. Die gezielte, produktunabhängige und neutrale Ansprache neuer Zielgruppen wird durch das CE°GI'-Kampagnenmanagement unterstützt, wobei die CE°GI' GmbH ihr Netzwerk gewinnbringend einsetzen kann. Darüber hinaus bietet die CE°GI' GmbH neutrale Services im Umfeld des Geodatenmarktes an. Mit dem Geo Services Network (GSN) agiert das Unternehmen als neutrale Clearingstelle für Geodaten und aktiviert durch den Netzwerkaufbau den Geodatenmarkt bei sehr geringen Transaktionskosten. Als Inkubator bietet sich das Unternehmen zudem für Produktentwicklungen an, wobei gleichzeitig entsprechende Zielgruppenansprachen erfolgen. Ebenso etabliert und bekannt ist die Aktivität der CE°GI' GmbH als Geschäftsstelle für die Initiative GDI NRW, das GEOcluster NRW sowie den Deutschen Dachverband für Geoinformation e.V. (DDGI).

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

GidE

Behrenstr. 29
10117 Berlin

Tel.: +49 (30) 59 00 33 5-0
Fax: +49 (30) 59 00 33 5-99

Email:
Web: http://www.bde-berlin.de