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22.01.2008 | Abfallsysteme

Bayern hält an der getrennten Wertstoffsammlung fest.

Dies erklärte Umweltstaatssekretär Marcel Huber gestern beim Neujahrsempfang des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung - Landesverband Bayern in Nürnberg.

"Die getrennte Erfassung von Bioabfall, Glas, Papier, Kunststoff und Elektroschrott sichert einen hohen Sortierungsgrad und macht diese Abfälle so zu wertvollen Ersatzrohstoffen auf einem Markt mit knappen und teuren Rohstoffen", machte Huber deutlich. So konnte seit den 90er Jahren die Verwertungsquote auf rund 72 Prozent verdreifacht und die Reststoffmenge auf 2,4 Millionen Tonnen mehr als halbiert werden.

Huber:"Bayern konnte Wachstum und Abfallaufkommen entkoppeln. Trotz eines Wirtschaftswachstums von mehr als 20 Prozent und 1 Million Einwohner mehr ist das Abfallaufkommen bei etwa 6 Millionen Tonnen stabil" Pro Kopf und Jahr fallen damit etwa 500 Kilogramm Abfall an. Die stoffliche und energetische Verwertung des Abfalls schont auch das Klima: 3,6 Millionen Tonnen CO2 weniger gelangen in die Atmosphäre.

Huber: "Würde der heute anfallende Restmüll wie früher unbehandelt deponiert, ergäbe sich wegen der besonders klimaschädlichen Methangasentwicklung sogar eine Belastung von vergleichsweise 9,6 Millionen CO2. In der Summe ergibt dies für Bayern eine Einsparung von mehr als 13 Millionen Tonnen CO2. Hier müssen die anderen Mitgliedstaaten noch nachziehen. Mehr als 130 Millionen Tonnen CO2 ließen sich in Europa damit einsparen."

Bayern habe frühzeitig die Weichen für eine gute Verwertung und ausreichende Kapazitäten für eine Behandlung der Abfälle vor der Ablagerung gestellt. Für die thermische Behandlung mit Energiegewinnung stehen in Bayern 16 Anlagen zur Verfügung. Ein Netz von 1.700 Wertstoffhöfen und 18.000 Containerstandorten sichert die stoffliche Verwertung der Abfälle aus den Haushalten.

Weitere Informationen: http://www.abfall.bayern.de