Public Manager
22.02.2008 | Verwaltungsorganisation

Kreise besiegeln Modernisierung des Katasters

Die Landräte des Märkischen Kreises, Aloys Steppuhn, des Hochsauerlandkreises, Dr. Karl Schneider, und die Soester Landrätin Eva Irrgang unterzeichneten im Iserlohner Kreishaus eine Kooperationsvereinbarung zur intensiven Zusammenarbeit ihrer Katasterbehörden.

Hintergrund ist: Liegenschaftskataster und Landesvermessung in Deutschland stehen vor einer grundlegenden Modernisierung. Die drei südwestfälischen Kreise sind mit dieser Art der Zusammenarbeit mit führend in Nordrhein-Westfalen.Wem gehört welches Stück Boden, und wo verlaufen die genauen Grundstücksgrenzen? Fragen, die niemand mit Sicherheit beantworten könnte, gäbe es nicht das Liegenschaftskataster. Es besteht aus der Liegenschaftskarte und dem Liegenschaftsbuch und ist das amtliche Verzeichnis der Grundstücke.

Katasterbehörden in Nordrhein-Westfalen sind die Kreise und die kreisfreien Städte. Die ursprünglichen Nachweise in Form von Zeichenkarton, Büchern und Karteiblättern liegen inzwischen bundesweit flächendeckend digital vor.In den nächsten Jahren wird zum einen das bekannte Gauß-Krüger Koordinatensystem durch ein europäisches satellitengestütztes Raumbezugssystem abgelöst. Zum anderen werden die Geobasisdaten in ein neues einheitliches Datenmodell mit der Abkürzung ALKIS (Amtliches Liegenschaftskataster Informationssystem) überführt.

Beide Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit dem Ausbau der europäischen Geodateninfrastruktur und sind grenzüberschreitend abgestimmt. Dies bedeutet für das Liegenschaftskataster eine grundlegende Veränderung, eine mittlerweile über 30 Jahre alte Datentechnik wird durch eine moderne, internetbasierte Informationstechnologie ersetzt. Davon wird nicht nur die Verwaltung erheblichen fachlichen und wirtschaftlichen Nutzen haben, auch für die Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft bringt das neue System durch praxisnahe und benutzerfreundliche Internetanwendungen zunehmend einen unmittelbaren Mehrwert.

Der Märkische Kreis, der Hochsauerlandkreis und der Kreis Soest bereiten gegenwärtig ihre Datenbestände entsprechend vor um sicherzustellen, dass die zukünftigen Katastersysteme bestmöglich in die bestehenden Daten- und Serverstrukturen der jeweiligen Kreisverwaltungen integriert werden können. Aufgrund der Bedeutung und des Ausmaßes des Umstellungsverfahrens haben die Landräte Aloys Steppuhn, Dr. Karl Schneider und Landrätin Eva Irrgang die Vereinbarung unterzeichnet. Sie wollen den Weg in die neue Katasterwelt gemeinsam in einer engen Kooperationsgemeinschaft gehen. Damit verpflichten sie sich zu einer vertrauensvollen und intensiven Zusammenarbeit der Katasterbehörden. Diese gemeinsame Strategie ermöglicht es, die Umstellungs- und Einführungsarbeiten dieses umfangreichen Vorhabens erheblich effizienter zu gestalten, was letztlich zu deutlichen finanziellen Entlastungen führen wird. Allein die gemeinsame Beschaffung der benötigten Software beschert jedem Kreis Einsparungen in Höhe von ca. 100.000.-- Euro.

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