Frischer Wind für die rue de la Loi: Ausschreibung eines Städtebauwettbewerbs für das Europaviertel auf europäischer und internationaler Ebene
Die Region Brüssel-Hauptstadt führt in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und der Stadt Brüssel einen groß angelegten Wettbewerb zur Neugestaltung des europäischen Viertels durch. Der Wettbewerb erfasst den Bereich um die Rue de la Loi im Abschnitt zwischen dem inneren Ring und der Chaussée d’Etterbeek.
Im Rahmen des Wettbewerbs soll ein Städtebaukonzept mit Symbolkraft entwickelt werden, das einladende öffentliche Anlagen und Gebäude mit hoher Umweltqualität und hohem architektonischen Wert vorsieht und der nichtmotorisierten Fortbewegung und den öffentlichen Verkehrsmitteln Vorrang einräumt.
Dies steht im Einklang mit den Zielen des kürzlich vorgelegten Masterplans für das europäische Viertel. Darin ist geplant, das Stadtviertel zu einem Ökobezirk zu machen, in dem das wichtigste europäische und internationale Verwaltungszentrum der Region, eine Vielfalt von Wohnbauten und kulturelle Räume sowie Freizeit- und Erholungsflächen zu einem Gefüge zusammengeführt werden.
Auch entspricht das Konzept den Vorstellungen der regionalen Behörden und der Europäischen Kommission, die sich einhellig für eine Neugestaltung der Umgebung der Gebäude der Kommission auf beiden Seiten der Rue de la Loi ausgesprochen haben, die auch die funktionelle und soziale Mischung fördert. Dieses ehrgeizige Stadterneuerungsprojekt sieht eine Rationalisierung der Gebäudenutzung und eine Konzentration der Gebäude der Kommission auf die Rue de la Loi vor. Die von der Kommission genutzte Bürofläche soll von 170 000 m² auf 400 000 m² aufgestockt werden. Erreicht werden soll das, indem das Verhältnis zwischen Nutzfläche und Grundfläche von durchschnittlich 4,5 auf 8,0 erhöht wird.
Vergabebehörde ist die Gebäudeverwaltungs- und Regionalplanungsbehörde, Direktion Studien und Planung des Ministeriums der Region Brüssel-Hauptstadt. Sie organisiert den Wettbewerb, wird aufgrund von Stellungnahmen eines beratenden Ausschusses (dem Vertreter der Region (2), der Stadt Brüssel (2) und der Europäischen Kommission (2) sowie ausgewählte internationale Experten (7) aus den 27 EU-Mitgliedstaaten angehören) die Entscheidung treffen sowie prüfen und sicherstellen, dass der Auftrag ordnungsgemäß ausgeführt wird.
Die Ergebnisse müssen veröffentlicht werden. Die genauen Ausmaße dieses Gebiets sind der Ausschreibung zu entnehmen. Auskünfte erteilt auch die Region Brüssel-Hauptstadt. Dieser Masterplan wird voraussichtlich im April von der Region genehmigt. Die Einzelheiten und Bedingungen zur Organisation und Planung dieses Wettbewerbs wurden gleichzeitig im Moniteur belge und im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Sie sind einzusehen unter:
http://www.ejustice.just.fgov.be/bul/bulf.htm
(Ref. 004445 vom 2.4.2008) und
http://ted.europa.eu
(Ref. 88087 vom 3.4.2008).