Der Klimakiller "Büro"
Studie der Durham Business School und JBA im Auftrag von Regus deckt dramatische Klimabelastungen durch uneffiziente Büronutzung und umweltbelastende Arbeitsweisen auf
Den größten Beitrag zum Kohlenstoffausstoß in der Europäischen Union (EU) verursacht die Nutzung von Büroflächen und von Kommunikations- und Informationstechnologien. Darüber hinaus gehört das Heizen, Beleuchten und Klimatisieren der Gebäude sowie der Schadstoffausstoß durch Pendeln vom und zum Arbeitsplatz zu den größten Klimakillern. Allein die Büronutzung macht einen Anteil von rund 40 % aus, der Industriesektor dagegen produziert rund 28 %, private Haushalte rund 21 % und der Transportsektor allgemein rund 11 % CO2. Dabei werden Büros nur etwa 30 % der Zeit wirklich effektiv genutzt und produzieren daher rund 1.186 Millionen Tonnen unnötiger CO2-Emissionen in der EU.
Zu diesem Ergebnis kommt das Forschungsprojekt "Effektives Arbeiten im 21. Jahrhundert" der Durham Business School unter der Leitung von Professor Tom Redman und dem Beratungsunternehmen JBA im Auftrag von Regus. Die Studie widmet sich realen Umweltfragen rund um die Nutzung von Arbeitsplätzen. Dazu wurden 1.000 Führungs- und Fachkräfte in wissensintensiven Firmen nach ihren Einstellungen zur Büronutzung, zur Abfallwirtschaft am Arbeitsplatz sowie zum Pendlerverhalten befragt.
Regus, der Auftraggeber der Studie, ist Anbieter von flexiblen Büro- und Arbeitsplatzlösungen für Unternehmen jeglicher Art und Größe, Geschäftsreisende sowie mobile Arbeitskräfte. Das Regus-Konzept bietet vielfältige Alternativen zum klassischen Firmenbüro und beinhaltet Möglichkeiten, wie Unternehmen durch eine optimale Büroauslastung und flexible Arbeitsplatzwahl ihre CO2-Anteile reduzieren können.
Die Studie zeigt, dass 63 % der Befragten jeden Tag ins Firmenbüro pendeln. 23 % arbeiten vier Tage, 8 % drei Tage, 3 % zwei Tage und 3 % nur einen Tag pro Woche im Firmenbüro. Je seltener Arbeitnehmer ins Firmenbüro pendeln müssen, desto größere Pendlerentfernungen nehmen sie in Kauf: Bei einem täglichen Pendeln beträgt die durchschnittliche Entfernung 40 Kilometer, bei vier Bürotagen 48, bei drei Bürotagen 58 und bei nur einem Bürotag 126 Kilometer. Würde man die "Tage pro Woche" und die "durchschnittliche Pendelstrecke" auf ein fiktives Unternehmen mit 1.000 Beschäftigten umlegen, so ergäbe dies eine Pendeldistanz von mehr als 80.000 Kilometern pro Woche.
Umgerechnet entspräche dies zirka 15 Tonnen Kohlendioxid jährlich pro Mitarbeiter, geht man von einem durchschnittlichen Auto aus, das 190 g/km ausstößt. Rechnet man diese Zahlen auf die gesamte EU hoch, so wären die pendelnden Wissensarbeiter potentiell für über 938 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bzw. 21 % der gesamten EU-Emissionen verantwortlich. Würde man die Pendlergewohnheiten von täglich auf nur viermal wöchentlich reduzieren, könnten bereits 5 % der Emissionen eingespart werden.
Auch die Art des Büroraums ist entscheidend für den Klimaschutz. Großraumbüros sind dabei echte Energieschlucker: Sie in der Früh zu beheizen und nachts auskühlen zu lassen, ist äußerst ineffizient. Im Sommer fungieren sie als Treibhaus, im Winter als gewaltige Wärmeableiter. Kleinere Büros können optimaler genutzt und temperiert werden. Die Studie hat zudem ergeben, dass die tatsächliche Nutzung des eigenen Arbeitsplatzes im Firmenbüro nur bei rund 30 % liegt. Der Grund hierfür ist einerseits, dass viele Arbeitnehmer nicht jeden Tag die Woche im Firmenbüro anwesend sind (37 % arbeiten an einem oder an mehreren Tagen außerhalb des Firmenbüros). Andererseits verbringen diejenigen, die im Büro anwesend sind, nicht die gesamte Zeit an ihrem eigenen Arbeitsplatz, sondern halten sich in Meetings oder außerhalb des Firmengebäudes auf. Ungefähr 70 % ungenutzte Büroräume zu heizen, zu beleuchten und mit IT- und Telekommunikation zu versorgen, ist aus ökologischer und ökonomischer Sicht sinnlos.
Eine der größten Hürden für Umweltschutzprogramme von Unternehmen besteht darin, dass Arbeitnehmer die Verantwortung am Arbeitsplatz meist auf andere schieben und sich selbst nicht verantwortlich fühlen. So ergab die Studie, dass 34 % der ausschließlich im Unternehmensbüro Tätigen selten oder nie in Erwägung ziehen, Methoden zur Abfallreduzierung vorzuschlagen. Dagegen bekräftigen 28 % derjenigen, die einen oder mehrere Tage außer Haus arbeiten, oft oder immer Wege zu finden, den Müllberg zu reduzieren. Viele Firmen könnten einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten, wenn sie ihre Arbeitsweisen nur leicht verändern würden. Zusammengefasst ergäbe ein geändertes Pendelverhalten, eine effektivere Büronutzung und eine umfassendere und verantwortungsvollere Einstellung zur Abfallwirtschaft und dem Energieverbrauch eine Verbesserung der Bilanz von Firmen um 32 %. Dies würde gleichzeitig finanzielle Gewinne für die Unternehmen bedeuten.
Die Studienergebnisse können in Form eines White Papers bei Regus unter
axelle.hazard(at)regus.com
angefordert werden.
Das Forschungsprojekt "Effektives Arbeiten im 21. Jahrhundert" wurde von einer Forschungsgruppe der Durham Business School unter Leitung von Professor Tom Redman und dem Beratungsunternehmen JBA im Auftrag von Regus durchgeführt. Dazu wurden 1000 Führungs- und Fachkräfte in wissensintensiven Firmen mit einem Online-Fragebogen befragt. Das Durchschnittsalter der Befragten betrug 30-39 Jahre. Die Teilnehmer waren im Durchschnitt seit 3-4 Jahren in ihrem Unternehmen und seit 1-2 Jahren in ihrer aktuellen Funktion tätig. 38 % der Befragten waren Frauen; 66 % waren verheiratet oder lebten in einer festen Partnerschaft. 12 % der Teilnehmer waren Mitglieder des Vorstands, 27 % waren Führungskräfte des gehobenen Managements, 27 % waren Führungskräfte des mittleren Managements usw., 13 % waren Führungskräfte des unteren Managements, 18 % waren Fachkräfte und 3 % waren der Gruppe "Verwaltung - Hilfstätigkeiten” zuzuordnen.
Professor Tom Redman ist Professor für Human Resource Management (Personalmanagement) und Forschungsleiter an der Durham Business School in England und hatte auch Lehrstühle für Personalmanagement an den Universitäten von Sheffield und Teesside inne. Vor Beginn seiner Tätigkeit im akademischen Bereich sammelte Tom Redman 10 Jahre lang praktische Erfahrungen im Qualitäts-, Produktions- und Personalmanagement, vornehmlich bei der britischen Porzellanmanufaktur Royal Worcester. Seine Forschungen und Publikationen befassen sich mit zahlreichen Aspekten des Personalmanagements, darunter Altersdiskriminierung und Gewerkschaften. Professor Tom Redman ist Professor für Human Resource Management (Personalmanagement) und Forschungsleiter an der Durham Business School in England. Seine Forschungen und Publikationen befassen sich mit zahlreichen Aspekten des Personalmanagements, darunter Altersdiskriminierung und Gewerkschaften.
JBA ist ein führendes Dienstleistungsunternehmen, das Firmen dabei unterstützt, ihre Arbeitsprozesse effektiver zu machen und umzugestalten sowie ihre Leistung zu verbessern. Die Studien über das Zusammenwirken von Mensch, Raum und Technologie zur Risikominimierung haben zum Ziel, den arbeitsplatzbezogenen Entscheidungen die Ungewissheit zu nehmen. Die multidisziplinären Experten von JBA haben bereits in sämtlichen Branchen einzigartige analytische Forschungsmethoden sowie solide Lösungskonzepte entwickelt und erfolgreich angewandt. JBA ist ein forschungsorientiertes Unternehmen und arbeitet mit bedeutenden Think Tanks zusammen, wie etwa den Universitäten von Carnegie Mellon, Cornell, Durham und Surrey sowie dem Henley Management College.
Die Regus-Gruppe ist der weltweit führende Anbieter von innovativen Arbeitsplatzlösungen. Die Produkte und Dienstleistungen von Regus reichen von komplett ausgestatteten Büros über professionelle Konferenzräume und Business Lounges bis hin zum größten Netzwerk von Videokonferenzstudios. Die Regus-Gruppe ermöglicht eine ganz neue Art des Arbeitens - egal ob im Home-Office, unterwegs oder im Büro. Kunden wie Google, GlaxoSmithKline, IBM, Nokia und Accenture sowie Tausende von aufstrebenden kleinen und mittelständischen Unternehmen setzen auf Regus. Sie profitieren vom Outsourcing ihrer Büro- und Arbeitsplatzanforderungen an die Regus-Gruppe und können sich so auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Über 400.000 Kunden nehmen täglich die Regus-Services in Anspruch. Regus ist an 950 Standorten in 70 Ländern und 400 Städten präsent und erlaubt Einzelpersonen und Unternehmen zu arbeiten, wo, wie oder wann sie möchten. In Deutschland betreibt Regus 28 Business Center in 11 Städten.
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