Service-orientierte Architekturen in der Öffentlichen Verwaltung
Einfache Ausgangsfragen stellen, Schritt für Schritt umsetzen und Fachabteilungen und IT-Technik zusammen bringen - das war der durchgängige Tenor des ersten Fraunhofer FOKUS Workshops zu Service-orientierten Architekturen in der Öffentlichen Verwaltung am 18. Oktober 2007 in Berlin.
Rund 200 Teilnehmer diskutierten den Nutzen und die Umsetzungsmöglichkeiten dieser Strategie, die IT-Infrastrukturen an die Geschäftsprozesse anpasst; eine kleine Ausstellung mit SOA-Szenarien rundete die Veranstaltung ab.
DIe Erwartungen der Öffentlichen Verwaltung an das Fraunhofer FOKUS SOA-Labor und die darin organisierten Wirtschaftspartner formulierte Johann Hahlen, Staatssekretär im Bundesinnenministerium. Das SOA-Labor am Fraunhofer-Institut FOKUS und seine Partner - so die Erwartungen von Staatssekretär Hahlen - soll solche Lösungen erproben und präsentieren, die die Öffentliche Verwaltung unabhängig machen von Lösungen eines einzelnen Anbieters. Vielfalt und Interoperabilität sind auf dem Weg zu einer verteilten Verwaltung, bei der das Konzept ‘Serviceorientierte Architekturen’ eine wichtige Rolle spielt, der Erfolgsfaktor. Daneben, so Hahlen weiter, dürfen die Menschen in der Verwaltung nicht vergessen werden; es darf nicht der Eindruck entstehen, dass die ITTechnik den Fachabteilungen Verantwortung und Gestaltungsmöglichkeiten ihrer ureigensten Aufgaben ‘aus der Hand nimmt’.
Die anschliessenden Fachvorträge von namhaften Industriepartnern - z. Tl. auf Basis konkreter SOA-Projekte in der Verwaltung - bestätigten die Forderungen der Öffentlichen Verwaltung und betonten die wichtigsten Erfolgsfaktoren: Schrittweise vorgehen, Geschäftsprozesse einführen, die Anforderungen der Fachabteilungen auf der einen Seite und die der ITAbteilungen auf der anderen miteinander in Einklang bringen - und die Einführung einer Service-orientierten Architektur als Investition verstehen. Zu allem gehört, da waren alle Teilnehmer und Referenten einig, ein gegenseitiges Verständnis der bislang getrennten Welten.
An das Fraunhofer FOKUS SOA-Labor wurde die Erwartung gestellt, das im eGovernment-Labor bewährte Konzept sowohl Schaufenster, Werkstatt und Kompetenzzentrum für die Öffentliche Verwaltung zu sein, auch im Hinblick auf die Einführung von SOA in der Öffentlichen Verwaltung umzusetzen.
Namhafte Unternehmen engagieren sich im FOKUS SOA-Labor BEA Systems GmbH, European Consultancy EITCO GmbH, Fujitsu Siemens Computers GmbH, IBM Deutschland GmbH, ikv++ technologies ag, IDS Scheer Aktiengesellschaft, Microsoft Deutschland GmbH, MID GmbH, ORACLE Deutschland GmbH, SOFTWARE AG, T-Systems Fraunhofer FOKUS SOA-Labor
Das Fraunhofer FOKUS SOA-Labor bietet Unterstützung bei der technischen und organisatorischen Umsetzung von Service-orientierten Architekturen, prüft Werkzeuge für Design, Entwicklung und Test und präsentiert, wie bereits existierende Anwendungen und Technologien mittels offener Standards und Schnittstellen in eine SOA überführt werden können. Die im SOA-Labor engagierten Partner bringen ihre Technologien, Lösungen und Konzepte in gemeinsame Szenarien ein und/oder entwickeln zusammen mit Fraunhofer FOKUS und anderen Partnern konkrete SOAs für den konkreten Einsatz. Im Zentrum der Aktivitäten des SOA-Labors stehen die Branchen Telekommunikation und Öffentliche Verwaltung.
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