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05.12.2007 | Nutzfahrzeuge - Elektro-Mobilität

Erfolgreicher Dauertest von städtischem Verkehrsbetrieb und LIQUI MOLY

Kraftstoff-Zusätze des deutschen Additivspezialisten aus Ulm reduzieren Verbrauch der Busflotte um mehr als 3 Prozent und 335 Tonnen CO2. Jährliches Einsparpotenzial bei Betriebskosten großer Fuhrparks erreicht Millionenhöhe.

Reduzierter Verbrauch, geringerer Schadstoffausstoß, weniger Reparaturen bei gleichzeitig eingesparten Kosten. So lautet das positive Resümee der in Süddeutschland gelegenen Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) nach einjährigem Test mit der ebenfalls aus Ulm stammenden Firma LIQUI MOLY. Mit deren Kraftstoffzusätzen, so genannte Additive, spulten sieben Omnibusse rund 440.000 Testkilometer ab. Großstädte wie Berlin, London oder Hong Kong können jährlich Millionen von Euro und Tonnen CO2 sparen.

"In Zeiten, in denen in vielen deutschen Städten Fahrverbote für Fahrzeuge im Gespräch sind, die zu viel Schmutz und Abgase ausstoßen, wollen wir ein Zeichen setzen. Und das ist uns gelungen", berichtet der technische Geschäftsführer der SWU-Verkehr, Ingo Wortmann, die weitreichende Bedeutung des Tests. Als öffentliches Unternehmen stehe man verstärkt im Blickpunkt, weshalb die SWU stets daran arbeiteten, den Fuhrpark wirtschaftlicher und umweltfreundlicher zu unterhalten. Würde der komplette Fuhrpark mit dem Additiv befüllt, ließe sich der CO2-Ausstoß um 335 Tonnen im Jahr senken. Ein Beispiel von Reiner Schönfelder, der Anwendungstechniker leitete für LIQUI MOLY den Test, gibt den abstrakten Zahlen ein Gesicht: "Mit dem Einsatz von Additiven in drei Gelenkbussen wurde der CO2-Ausstoß so weit verringert, dass ein Auto mit einem 1,9 TDI-Motor praktisch CO2-neutral fährt." Umgerechnet auf den aktuellen Omnibusbestand in Deutschland von rund 83.600 könnten dank der Zusätze rund 27.900 Autos CO2-neutral unterwegs sein.

Jährlich 5 Millionen Tonnen CO2 weniger in Deutschland

Überhaupt müsse man sich vor Augen führen, wie sehr die Umwelt mit einem einzigen Kraftstoffzusatz weit weniger belastet werden könne, gab der geschäftsführende Gesellschafter von LIQUI MOLY, Ernst Prost, zu bedenken: "Allein in Deutschland sind knapp 1,5 Millionen Busse und LKW über 2,8 Tonnen registriert. Und wir können mit einfachen Mitteln die Verbrennungsleistung der Motoren verbessern und damit rund 5 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr vermeiden. Das ist eine Wahnsinnsmenge! Die Umwelt wird weniger belastet und wir leisten einen Beitrag für unsere Gesundheit und nach uns kommende Generationen."

Aktuell gibt es viele Ansätze und Bestrebungen, den Kohlendioxidausstoß von Fahrzeugen zu verringern. Kraftstoff mit Bioethanol ist eine davon. Dabei wird übersehen, dass Ethanol aus europäischem Roggen praktisch keine CO2-Emissionen spart, sondern wegen seines Flächenverbrauchs fünf Mal so umweltschädlich ist. Nicht besser stellt es sich bei aus Mais gewonnenem Ethanol dar. Der hohe Verbrauch an Düngemitteln, Pestiziden, Herbiziden und Diesel, die zur Bearbeitung der Felder benötigt werden, erdrücken die Einsparungen durch Ethanol-Kraftstoff. Insofern stellten Additive eine realistische Methode zum Spritsparen dar, erläutert Anwendungstechniker Schönfelder.

Ein kleine Zahl von großer wirtschaftlicher Bedeutung

Während die Fahrgäste der mehr als 120.000 Einwohner zählenden Stadt Ulm und der angrenzenden Stadt Neu-Ulm mit mehr als 50.000 Einwohnern die verbesserte Umweltbilanz besonders freuen wird, wissen die SWU den wirtschaftlichen Aspekt ebenso zu schätzen. In der Testphase benötigten die Fahrzeuge 3,2 Prozent weniger Kraftstoff; eine kleine Zahl mit großer Wirkung rechnet SWU-Fuhrparkleiter Helmut Schneider vor: "Derzeit benötigen wir für alle bei uns betankten Fahrzeuge jährlich 4 Millionen Liter Diesel. Mit Einsatz der Additive würden wir 128.000 Liter Kraftstoff sparen. Wenn wir die Kosten für die Zusätze abziehen und den aktuellen Preis für Dieselkraftstoff zugrunde legen, bleibt eine Ersparnis von beinahe 95.000 Euro. Tendenz steigend."

Dank der Zusätze werden auch die Motoren geschont: Beispielsweise bleiben die Einspritzdüsen sauber. Folglich verringert sich die Reparaturanfälligkeit und die Lebensdauer der Aggregate steigt, was wiederum Geld spart. Die Kosten stünden stets im Mittelpunkt, sagt Wortmann, denn man wolle das Defizit verringern und gleichzeitig Nahverkehr mit Qualität bieten. Zusätzlich zu den Stadtbussen können dem SWU-Verkehr-Geschäftsführer zufolge weitere Fuhrparks in und um Ulm von dieser Entwicklung profitieren. Denn seit Herbst 2006 betreut und wartet die SWU neben ihren 70 eigenen Bussen auch rund 50 weitere regionaler und städtischer Fuhrparks.

Test unter besonderen Bedingungen

Die neuen wertvollen Erfahrungen sammelte der Additiv-Spezialist quasi vor der Haustür: Sieben Busse, davon vier Gelenkbusse, spulten unter extremsten Bedingungen insgesamt rund 440.000 Testkilometer ab. Dabei spielte die spezielle Topographie der in Süddeutschland gelegenen Stadt Ulm eine besondere Rolle: "Stadtverkehr wechselt mit Überlandfahrten, flache Wegstücke, Berge, unterschiedlichste Witterungsverhältnisse - ein absolut anspruchsvolles Prüfprogramm", bescheinigt Schönfelder. Jeder Bus wurde mit unterschiedlichen Fahrern auf verschiedenen Strecken eingesetzt.

Die Kosten für die Additive trug LIQUI MOLY während der Testphase. Gleichzeitig war der personelle Aufwand für den städtischen Verkehrsbetrieb gering, da auf 300 Liter Diesel ein Liter Additiv kam. Das heißt: Bei jedem Tankvorgang wurde die entsprechende Additivmenge beigemischt.

Ergebnis von weltweiter Bedeutung

In enger Zusammenarbeit kontrollierten und protokollierten Fuhrparkleiter Schneider für die SWU und Anwendungstechniker Schönfelder für LIQUI MOLY den Test. "Im Oktober wurde nicht nach Plan additiviert, was wir aber schnell gemerkt haben", zeigt Schönfelder auf, wie sehr auf einen exakten Testablauf Acht gegeben wurde. Erfahrungen auf diesem Gebiet hat der Ulmer Autochemiespezialist bereits in Irans Hauptstadt Teheran gesammelt. "Allerdings lassen sich die dort gewonnen Ergebnisse nicht direkt mit den hiesigen vergleichen. Zu unterschiedlich sind die Bedingungen und die Kraftstoffqualität", erläutert LIQUI MOLY-Geschäftsführer Prost. Gerade deshalb seien die Testergebnisse aus Ulm so hoch einzuschätzen, weil man trotz der bereits sehr guten Spritqualität deutliche Einsparungen habe verzeichnen können. "Die Fuhrparkleiter in der ganzen Welt sollten jetzt aufhorchen", sagte Prost. Hier gehe es um bares Geld und um die Umwelt. Ein beeindruckendes Beispiel liefern die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG): Deren Busflotte umfasst 1.345 Fahrzeuge. Für die jährlich rund 89 Millionen zurückgelegten Kilometer verbrauchen die Busse 46 Millionen Liter Dieselkraftstoff. Dank des Additivs würde der Verbrauch um beinahe 1,5 Millionen Liter reduziert. Bei einem Preis von 1,13 Euro je Liter Diesel und abzüglich der Kosten für den Kraftstoffzusatz könnten die BVG rund 1,1 Millionen Euro jährlich sparen. London würde diese Zahlen mit seinen mehr als 8.000 Bussen weit überbieten. Von jährlich 236 Millionen Liter Kraftstoff könnte die britische Hauptstadt 7,5 Millionen Liter sparen. Dort kostet der Liter Diesel 1,39 Euro. Unterm Strich blieben 7,5 Millionen Euro in den Kassen der Londoner Verkehrsbetriebe.

Mindestens so beeindruckend wie die finanzielle Ersparnis ist die Auswirkung des Additiv-Einsatzes auf die CO2-Bilanz: Um 3.857 Tonnen könnte der jährliche Ausstoß in Berlin gesenkt werden. "In London ist der sechsfache Wert möglich. In Hong Kong mit 13.000 Bussen noch viel mehr. Das ist ein unglaubliches Potenzial zur CO2-Senkung", gibt Anwendungstechniker Schönfelder einen Ausblick.

Ein Zeichen setzen

Rechnerisch und ökologisch sei es für Verkehrsbetriebe und Fuhrparkbetreiber nur logisch diese Erkenntnisse in die Tat umzusetzen, äußerte sich LIQUI MOLY-Geschäftsführer Prost und adressierte einen Wunsch in Richtung Politik: "Vielleicht können die Politiker auf der ganzen Welt etwas bewegen und ein Zeichen setzen. Zumindest reden alle vom Klimaschutz - wir tun etwas dafür."

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

LIQUI MOLY GmbH

Jerg-Wieland-Str. 4
89081 Ulm-Lehr

Tel.: +49 (0)731/1420-890
Fax: +49 (0)731/1420-71

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Web: http://www.liqui-moly.de