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13.08.2007 | Gebäudesanierung

Märkischer Kreis: Burghofsanierung unter den Augen der Archäologen

Große Überraschungen für die Archäologie erwartet Kai Bulka von LWL-Archäologie für Westfalen nicht bei der Sanierung des Burghofes der Burg Altena. Da die Höhenburg nicht nur als Baudenkmal sondern auch als Bodendenkmal eingetragen ist, führte der Landschaftsverband (LWL) als Träger der Bodendenkmalpflege vor der umfangreichen Sanierung der Burghöfe und der Burgmauer erste Schürfungen durch.

Seine Aufgabe ist es, archäologisch relevante Hinweise vergangener Zeiten, zu erforschen, zu dokumentieren und zu bewahren. Das kann auch zu umfangreichen Ausgrabungen führen. Für die Burg Altena gab Kai Bulka beim Bau- und Straßenausschuss des Märkischen Kreises in Altena erst Mal Entwarnung. Dem Baubeginn am 13. September steht aus Sicht des Archäologen nichts entgegen. Die Untersuchungen des LWL können baubegleitend erfolgen. "Allerdings kann es sein, dass wir tageweise die Bautätigkeiten stoppen müssen, wenn wir archäologisch relevante Beobachtungen machen," erklärt Bulka. Die müssen dann vermessen, fotografiert und dokumentiert werden. Als archäologisch wenig interessant bezeichnete Bulka die untere Vorburg. "Im oberen Burghof könnte es mehr zu dokumentieren geben", warnte der Mitarbeiter des LWL vor. Dort sind die Fundamente nicht so zerstört wie im Unteren Burghof, der für die Anlage eines romantischen Gartens schon einmal großflächig planiert wurde.

Gute Nachrichten hatte Eva Masthoff von der Märkischen Kulturstiftung Burg Altena. Die auf drei Jahre angelegte Spendenkampagne "Stein für Stein" habe innerhalb eines halben Jahres deutlich über 100.000 Euro für die Sanierung der Burg eingefahren. Masthoff freute sich über das Engagement der Märker für ihre Burg. Täglich riefen Bürger bei ihr an mit einer neuen Idee, die Kampagne zu unterstützen. Benefiz-Veranstaltungen, Burgbrote, Burgpralinen, Burgjuwelen und Kreditkarten mit dem Burg-Motiv liefen gut. Die Presse bis hin zur Bild-Zeitung berichtet positiv. Zunehmend kämen Spenden aus ganz Deutschland. Mittlerweile läutet die Kulturstiftung die dritte Runde ihrer Plakataktion ein. Exklusiv für die Ausschussmitglieder stellte Masthoff das neue Plakatmotiv "Machen Sie der Burg den Hof" vor. Ein Sponsor ermöglicht die Großplakatierung.