Public Manager
08.08.2007 | Software

Koblenz geht mit Software- und Beratungshaus MACH® in die kommunale Doppik

Wie viel Vermögen hat die Stadt Koblenz, was kosten einzelne Dienstleistungen der Verwaltung? Die Stadt Koblenz wird diese Fragen zukünftig präzise beantworten können. Grund: Die Stadtverwaltung verabschiedet sich von der traditionellen kameralen Haushaltsführung. Zum 1. Januar 2009 führt sie das neue Haushaltsrecht, die so genannte Kommunale Doppik RLP ein.

Von diesem Zeitpunkt an wird sie ähnlich buchen, wie ein privates Dienstleistungsunternehmen und die Produkte der Verwaltung in den Vordergrund der zukünftigen Haushaltsberatungen stellen. Kommunale Doppik heißt dieses Vorhaben für die Städte, Gemeinden und Kreise in Rheinland-Pfalz. In fast allen Bundesländern stellen die Kommunen in den nächsten Jahren ebenfalls auf das neue Rechnungswesen um. Dahinter verbirgt sich im Grundgedanken die doppelte Buchführung und die Bilanzierung, wie sie in jedem Betrieb üblich ist; allerdings mit bestimmten inhaltlichen Anpassungen für den öffentlichen Sektor.

Die dafür notwendige Software liefert das auf öffentliche Einrichtungen spezialisierte IT-Unternehmen MACH AG. Das Verfahren der MACH AG hatte sich in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren der Stadt Koblenz durchgesetzt. Das Software- und Beratungshaus bedient mit seinen Softwarelösungen neben der Stadtverwaltung in Koblenz zahlreiche weitere Kunden, etwa das Bundesarchiv, das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung oder die Bundespolizeidirektion.

Die Stadtverwaltung Koblenz wird mit der Kommunalen Doppik die Aussagekraft ihrer Haushaltswirtschaft erhöhen. Das kamerale Haushaltsrecht, das nur zwischen Einnahmen und Ausgaben unterscheidet, stößt hier an seine Grenzen. Zielsetzung der Kommunalen Doppik ist es, die Kostentransparenz und das Kostenbewusstsein durch den neuen Buchungsstil, die Bildung von Produkten und die Bilanzierung zu erhöhen. Künftig sollen genau jene Ressourcen verbraucht werden, die im jeweiligen Haushaltsjahr auch zur Verfügung stehen, um die städtischen Aufgaben langfristig in einer angemessenen Qualität erfüllen zu können.

Kirsten Hofmann, für die Umstellung bei der Stadtverwaltung verantwortliche Projektleiterin, bringt es auf den Punkt: Im kameralen Haushalt zersplittern sich die Leistungen der Verwaltung auf über 240 so genannte Unterabschnitte. Der kamerale Haushalt ist ein dickes Buch mit über 800 Seiten. Eine unternehmerische Steuerung ist da schwierig. Man hat also nie genau vor Augen, was eine Leistung als Ganzes eigentlich kostet, welche Vermögenswerte zur Leistungserbringung überhaupt eingesetzt werden. Mit der Doppik werden die Dienstleitungen der Verwaltung in möglichst wenigen Kernprodukten und in wenigen, überschaubaren, so genannten Teilhaushalten dargestellt, etwa zu einzelnen Aufgabenstellungen, wie dem Umweltschutz. Das ermöglicht eine bessere Ergebnissteuerung und lenkt den Blick auf den vollständigen Ressourcenverbrauch. Die Stadtverwaltung erhält so die Möglichkeit, sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Effizienz ihrer Dienstleistungen noch weiter zu verbessern.

Auch die Bürgerinnen und Bürger bekommen durch die Kommunale Doppik einen besseren Überblick über die Leistungen und Finanzkraft ihrer Kommune. Auch wenn die Doppik kein Allheilmittel für die Finanzkrise der Kommunen ist, so ist die Umstellung für Kirsten Hofmann der richtige Weg.

Hofmann: Die Doppik sichert die Zukunft der kommunalen Selbstverwaltung, wird den Blick auf die wesentlichen Prozesse der Verwaltung richten, den Dienstleistungsgedanken am Bürger stärken und zur weiteren Verwaltungsmodernisierung beitragen. Der Startschuss in der Projektarbeit ist bereits gefalle

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

MACH AG

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23558 Lübeck

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Web: http://www.mach.de