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29.08.2007 | Energie

Gute Chancen für Biogas im Saarland und in Rheinland-Pfalz

Die Saar Ferngas AG hat im Rahmen einer Studie erstmals die Potenziale für die Erzeugung und Verwertung von Biogas im Saarland und Rheinland-Pfalz untersucht.

Die vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie durchgeführte Untersuchung kommt zum Ergebnis, dass in der Saar-Pfalz- Region rund 150 Millionen Kubikmeter Biogas (entsprechen 90 Millionen Liter Heizöl) erzeugt werden könnten. Die Energiemenge entspricht dem durchschnittlichen Jahresbedarf von etwa 50.000 Haushalten. Damit lassen sich rund eine Million Tonnen des Klimagases Kohlendioxid vermeiden.

"Eine ökologisch besonders sinnvolle Nutzung des erzeugten Biogases ist die Aufbereitung und Einspeisung in das vorhandene Erdgasnetz", sagte Dr. Hanno Dornseifer, verantwortliches Vorstandsmitglied für den Bereich Handel der Saar Ferngas AG. Das bestehende 1.684 Kilometer lange Erdgasleitungsnetz der Saar Ferngas AG erschließe bereits jetzt flächendeckend neben dem Saarland auch weite Teile von Rheinland-Pfalz. Somit seien die Voraussetzungen für eine sinnvolle dezentrale Nutzung des Biogases gegeben, so Dornseifer. Als Einsatzmöglichkeiten für Biogas bieten sich nach dessen Einspeisung ins Erdgasnetz neben der Erzeugung von Strom und Wärme in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen auch der Einsatz als Kraftstoff sowie zur Wärmeerzeugung im Haushaltsbereich an. Derzeit wird Biogas in der Regel nur am Ort der Produktion zur Stromerzeugung eingesetzt. Die dabei entstehende Wärme bleibt vielfach ungenutzt und schmälert die energetische Ausbeute.

"Deshalb setzen wir auf die Einspeisung von aufbereitetem Biogas", so Dr. Alfred Kruse, Vertriebsleiter der Saar Ferngas AG. "Die beim Verbraucher installierten Anlagen können ohne Einschränkung weiter verwendet werden, in Verbindung mit dem Erdgasnetz und Erdgasspeichern kann Biogas höchst flexibel eingesetzt werden," sagte Kruse.

Saar Ferngas hat auf Basis der Studie erstmals Vorrangebiete (so genannte Biomasse Cluster) im Saarland und in Rheinland-Pfalz ermittelt, die über ein hohes Biomasse-Potenzial verfügen. Auf Grundlage der ermittelten Daten prüft Saar Ferngas aktuell im Saarland und in Rheinland-Pfalz Standorte auf ihre Eignung für den Betrieb von Biogaserzeugungs-Anlagen. In den sechs Vorranggemeinden im Saarland können bei vollständiger Potenzialumsetzung zwischen 5.000 und 7.500 Tonnen Kohlendioxid pro Gemeinde eingespart werden. In Rheinland-Pfalz liegt das Einsparpotenzial sogar zwischen je 9.000 und 24.500 Tonnen Kohlendioxid pro Gemeinde.

Zukünftig wird die Bedeutung von so genannten Nachwachsenden Rohstoffen (Nawaro) gegenüber Gülle zunehmen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen begünstigen die Nutzung von Biogas durch die Förderung im Rahmen des Erneuerbare Energien-Gesetzes (EEG). Der Anteil erneuerbarer Energie an der Stromerzeugung soll nach dem Willen des Gesetzgebers bis zum Jahr 2020 auf einen Anteil von 20 % steigen. Derzeit wird vor allem Mais als Biomasse in Biogasanlagen eingesetzt.

Saar Ferngas setzt bei der Umsetzung von Projekten zur Biogaseinspeisung auf eine Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Gaswirtschaft. Das Unternehmen sieht seine Kompetenzen vorrangig in der Aufbereitung und Einspeisung des Biogases in das bestehende Leitungsnetz sowie der vorzugsweise regionalen Vermarktung des eingespeisten Bio-Erdgases. Dabei unterstützt das Unternehmen als Ansprechpartner und Koordinator bei geplanten Biogasprojekten in der Region. Eine Kurzfassung der Biogas-Studie ist erhältlich über: Sebastian Nolte, Saar Ferngas AG, Tel. 0681 - 8105 238 oder per Mail unter: sebastian.nolte@saar-ferngas.de

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Saar Ferngas AG

Am Halberg 3
66121 Saarbrücken

Tel.: +49 (681) 81 05 00
Fax: +49 (681) 81 05 232

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Web: http://www.saar-ferngas.de