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28.08.2007 | Stadtplanung

*Fahrradakademie" unterstützt Kommunen bei der Radverkehrsplanung

Die neue *Fahrradakademie unterstützt die Kommunen künftig fachlich mit einem umfangreichen Fortbildungsangebot bei der Radverkehrsplanung. Zudem werden Städte, Gemeinden und Landkreise mit dem Ziel eines effektiven Erfahrungsaustauschs vernetzt.

Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) startet dieses Projekt mit Förderung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und des Deutschen Landkreistages.

Nach dem von der Bundesregierung verabschiedeten *Nationalen Radverkehrsplan 2002-2012" soll der Radverkehr in Deutschland durch eine nachhaltige Verkehrspolitik verstärkt gefördert werden. Die maßgeblichen Akteure für die Entwicklung des Radverkehrs arbeiten meist auf der lokalen oder regionalen Ebene. So sind die Kommunen unter anderem als planende und ausführende Instanz bei Straßen in eigener Baulast, als Arbeitgeber, als Wirtschaftsförderer, als ÖPNV-Aufgabenträger sowie in den Bereichen Stadtmarketing und Tourismus mit dem Thema Radverkehr befasst. Planung und Umsetzung der damit verbundenen komplexen Aufgaben erfordern einen fundierten fachlichen Hintergrund, der bisher in der Ausbildung der Radverkehrsplanung betrauten Berufsgruppen nur eine unzureichende Rolle spielte.

Die Fahrradakademie bietet bereits ab Herbst 2007 ein- und mehrtägige Seminare an unterschiedlichen Standorten sowie Fachexkursionen an. Im Programm 2007/08 sind 18 Veranstaltungen geplant, in denen unter anderem folgenden Themenfelder angesprochen werden: - Instrumente der Radverkehrsplanung im überörtlichen und innerstädtischen Bereich- Steuerung und Absicherung von Radverkehrsplanung in unterschiedlichen Rechtsbereichen- Möglichkeiten zur Qualitätssicherung und Unterhaltung von Radverkehrsinfrastruktur- Umgang mit dem Radverkehr in der Abwägung mit anderen Belangen- Finanzierung von Radverkehrsmaßnahmen

Das Angebot richtet sich an Städte, Gemeinden und Landkreise jeder Größenordnung. Angesprochen sind alle kommunalen Akteure, die in ihren Aufgabenfeldern (z.B. Verkehrsplanung, Straßenverkehrsrecht, Hoch-/Tiefbau oder als ÖPNV-Aufgabenträger) mit dem Radverkehr zu tun haben. Die Seminare und Fachexkursionen werden von erfahrenen Experten aus der kommunalen Praxis, Forschungseinrichtungen und der Industrie durchgeführt. Bei den Veranstaltungen werden keine idealen Wunschlösungen gezeigt, es wird vielmehr auf die reale Situation in Städten und Gemeinden eingegangen.

Die Fahrradakademie bietet ein Forum für die Diskussion von Lösungsmöglichkeiten lokaler Probleme und unterstützt die Kommunen bei der gegenseitigen Vernetzung. Dazu wird in Kooperation mit den kommunalen Spitzenverbänden eine jährliche Fahrradkommunalkonferenz angeboten. Die erste Fahrradkommunalkonferenz findet am 21. November 2007 in Göttingen statt. Sie steht in diesem Jahr unter dem inhaltlichen Leitthema Netzwerkbildung. Auf der Konferenz in Göttingen werden Beispiele gelungener Vernetzung auf verschiedenen Ebenen vorgestellt. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten für einen besseren Erfahrungsaustausch zwischen den Kommunen und eine gemeinsame Interessenvertretung im Bereich Radverkehr diskutiert. Zu dieser Veranstaltung sind alle für Radverkehr verantwortlichen Verkehrsplaner und Verwaltungsmitarbeiter der Kommunen eingeladen.

Weitere Informationen im Internet unter www.nationaler-radverkehrsplan.de/fahrradakademie

Projektleitung:Dipl.-Ing. Arne Koerdt, Telefon: 030/39001-108, E-Mail: koerdt@difu.de